Auch ein UEFA-Sprecher bestätigte dies auf Nachfrage von SPOX und Goal. In erster Linie anlässlich des 60. Geburtstags der Europameisterschaft, der in diesem Jahr stattfindet und nicht gebührend gefeiert werden kann, wolle man den Turnier-Namen nicht ändern, hieß es.

Einige Stunden später teilte sie in den Sozialen Medien dann mit, dass doch noch keine Entscheidung getroffen worden sei und man noch berate, wie die EM im kommenden Jahr heiße.

Kurios: In einem Artikel mit Fragen und Antworten zur Situation um das Turnier war der neue, alte Name ebenfalls explizit erwähnt worden. Nach der Korrektur wurde der gesamte Artikel auf der Homepage gelöscht.

EM soll vom 11. Juni bis 11. Juli 2021 ausgetragen werden

Eine Änderung des Namens kann für die UEFA immense wirtschaftliche Folgen haben. "Wenn das neue Turnier 'EURO 2021' heißen würde, müsste man sich die Verträge nochmals explizit anschauen, ob Kündigungsrechte von Partnern bestehen", sagte der Geschäftsführer der Agentur Octagon Deutschland, Karsten Petry. Zudem müssten sämtliche Merchandising-Produkte, Logos und Tickets neu produziert werden.

Die UEFA hatte die EM ursprünglich vom 12. Juni bis 12. Juli 2020 in zwölf verschiedenen Ländern angesetzt. Die jüngsten Entwicklungen machten diesem Zeitplan jedoch einen Strich durch die Rechnung, weshalb die UEFA als neuen Termin für die Endrunde den Zeitraum vom 11. Juni bis 11. Juli 2021 vorschlug. Die Playoffs zur EM und die Freundschaftsländerspiele, die Ende März angesetzt waren, werden nun aller Voraussicht nach einer erneuten Lagebeurteilung in der Länderspielperiode Anfang Juni ausgetragen.

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UEFA-Boss: EM-Verlegung "mit enormen Kosten verbunden"

"Es war wichtig, dass die UEFA als Dachverband des europäischen Fußballs den Prozess anführte und das größte Opfer brachte", wurde UEFA-Präsident Aleksander Ceferin nach der Verkündung der Entscheidung in einer Verbandsmitteilung zitiert: "Die Verschiebung der EURO 2020 ist für die UEFA mit enormen Kosten verbunden, aber wir werden unser Bestes tun, um sicherzustellen, dass die lebenswichtige Finanzierung des Breiten- und Frauenfußballs und die Entwicklung des Spiels in unseren 55 Ländern nicht beeinträchtigt wird."

Dafür soll Platz im Kalender geschaffen werden. Zu einem späteren Zeitpunkt wolle man entscheiden, "wann die neue FIFA Klub-Weltmeisterschaft angesetzt werden soll: später im Jahr 2021, 2022 oder 2023", erklärte FIFA-Boss Gianni Infantino. Die FIFA gehe diesen Schritt, um "ausgewogene Lösungen zum Wohle des Fußballs zu finden und die Interessen aller Gruppen und Wettbewerbsveranstalter zu schützen".

Die Teilnehmer der Europameisterschaft

Gruppe A Gruppe B Gruppe C Gruppe D Gruppe E Gruppe F Türkei Dänemark Niederlande England Spanien Playoff-Sieger A oder D Italien Finnland Ukraine Kroatien Schweden Portugal Wales Belgien Österreich Playoff-Sieger C Polen Frankreich Schweiz Russland Playoff-Sieger D oder A Tschechien Playoff-Sieger B Deutschland