Welche Partie fehlt Euch in dieser Auflistung? Schreibt in die Kommentare, welche Spiele für Euch die besten der bisherigen Saison waren. Hier geht es zum kostenlosen League Pass.

Honorable Mentions: Den finalen Cut knapp verpasst haben einige herausragende individuelle Leistungen. Beispielsweise als Zach LaVine am 23. November 2019 den Hornets 49 Punkte, 13 Dreier (!) und einen unfassbaren Gamewinner einschenkte. Oder als Damian Lillard mit 61 Punkten den bisherigen Saisonbestwert gegen die Warriors auflegte (20. Januar 2020).

Celtics vs. Bucks 116:105 am 30. Oktober 2019

Wer erinnert sich noch an die zweite Playoff-Runde 2019 im Osten zwischen den Celtics und Bucks? Gefühlt ist es eine Ewigkeit her, dass Boston, damals mit Kyrie Irving, Spiel 1 in Milwaukee klaute. Anschließend verkündete Celtics-Legende Paul Pierce, die Serie sei gelaufen. Blöd nur, dass Giannis Antetokounmpo und Co. die nächsten vier Spiele für sich entschieden.

Im ersten Wiedersehen in der neuen Spielzeit sprach in der ersten Halbzeit eine Menge dafür, dass Milwaukee die Kelten einfach weiter überrollt. Mit 19 Zählern lagen die Bucks bereits in Front, dann starteten die Hausherren jedoch das Comeback. Ohne Kyrie, dafür mit starkem Teambasketball und einem neuen Star-Trio.

Auch ohne den angeschlagenen Jaylen Brown drehten die Celtics nach dem Seitenwechsel das Spiel, angeführt von Jayson Tatum (25 Punkte) und Gordon Hayward (21) in Sachen Scoring und Marcus Smart, der Giannis im wahrsten Sinne des Wortes zeitweise in Schach hielt , als Emotional Leader. Als dann auch noch Kemba Walker 13 Punkte allein im Schlussabschnitt auflegte, war die Sache dieses Mal wirklich gelaufen.

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Mavericks vs. Lakers 110:119 OT am 1. November 2019

Weniger als zwei Wochen nach dem Saisonstart schenkten die Lakers und Mavs den Fans einen frühen Favoriten auf das Spiel der Saison. Overtime-Krimi, Starpower und ein irres Alex-Caruso-Poster (sorry, Maxi Kleber) - was will man mehr!

Luka Doncic und LeBron James lieferten sich im Privatduell einen Kampf der Generationen, den der Lakers-Star knapp für sich entschied. Erst versenkte er die Mavs mit 39 Punkten, 16 Assists, 12 Rebounds und dem ein oder anderen Clutch-Dreier, wenige Tage später stellte er die letzten verbliebenen Kritiker mit seinem #WashedKing-Tweet ruhig.

Nicht unerwähnt bleiben sollte an dieser Stelle der Dreier von Danny Green, der die Lakers mit dem Buzzer überhaupt erst in die Verlängerung rettete. Dort waren LeBron (9 Punkte in der OT) und Anthony Davis (6) aber zu viel für den tapfer kämpfenden Doncic, der mit einem Triple-Double bärenstark dagegenhielt.

Raptors vs. Mavericks 110:107 am 22. Dezember 2019

"Ich werde mir dieses Spiel definitiv noch einmal anschauen, einfach um zu sehen, wie aufregend die Partie war", staunte selbst Chris Boucher nach diesen historischen 48 Minuten gegen die Mavs nicht schlecht. Raptors-Coach Nick Nurse gab an, so etwas "noch nie gesehen" zu haben. Nun ist genug Zeit, um sich das Ganze noch einmal zu Gemüte zu führen - nur die Mavs-Fans, die sollten diesen Abschnitt vielleicht besser überspringen.

Was war passiert? Das größte Comeback der vergangenen Dekade, um es kurz zu fassen! Zweieinhalb Minuten vor dem Ende des dritten Viertels hatten die Gäste aus Texas einen 30-Vorsprung vorzuweisen, doch wo normalerweise die Bankdrücker locker auslaufen dürfen, startete Toronto eine irre Aufholjagd.

Starke Defense und der heiß laufende Kyle Lowry brachten die Raptors zurück. Der Point Guard erzielte allein im letzten Durchgang 20 Punkte - die Mavs brachten magere 21 Zähler aufs Scoreboard. Dennoch hatte es die Schlussphase in sich, bevor Boucher den Raptors per Dunk die gewinnbringende Führung bescherte.

"Das war ein komisches Spiel", fasste Kristaps Porzingis das Geschehene anschließend etwas mitgenommen zusammen. "Ich kann immer noch nicht begreifen, was genau passiert ist." Für die Raptors war es die größte Aufholjagd der Franchise-Geschichte, ligaweit gab es ein 30-Punkte-Comeback seit dem 21. Dezember 2009 nicht mehr.

Lakers vs. Clippers 106:111 am 25. Dezember 2019

Alle drei bisherigen Duelle zwischen den Stadtrivalen Lakers und Clippers sind wärmstens zu empfehlen (22. Oktober, 25. Dezember und 8. März 2020), an dieser Stelle bekommt aber das Christmas Game den Vorzug. Auf der vielleicht größten Bühne abseits der Postseason versenkte Kawhi Leonard die Lakers mit 35 Punkten.

Damit stellte die Klaue einen Clippers-Franchise-Rekord für die meisten Punkte in einem Christmas Game auf, zugegeben, besonders viele gab es davon in der NBA-Historie noch nicht (insgesamt 15). Doch an diesem Abend setzten die Clippers ein kleines Ausrufezeichen im Kampf um die Vorherrschaft in L.A..

Leonard führte sein Team von einem 15-Punkte-Rückstand zurück, um schließlich im Schlussabschnitt die finalen Akzente im Privatduell mit LeBron James zu setzen. Wobei für das eigentliche Highlight des Abends Patrick Beverley sorgte.

Mit herunterlaufender Gameclock drückte LeBron von Downtown ab, um das Spiel auszugleichen. Doch die Clippers-Bulldogge bekam seine Finger dazwischen, der Block zum Sieg! Vielleicht war Beverley deshalb vor wenigen Wochen so sehr davon überzeugt, dass es "nicht hart" sei, LeBron zu verteidigen ...

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Pelicans vs. Jazz 138:132 OT am 16. Januar 2020

Mehr Drama geht kaum: 0,2 Sekunden vor dem Ende brachte Brandon Ingram seine Farben per Midrange-Jumper in Front, die Entscheidung? Mitnichten. Die Jazz versuchten in ihrer Verzweiflung ein Alley-Oop-Anspiel aus dem Inbounds-Play heraus auf Rudy Gobert - und der wurde nach Ansicht der Referees dabei gefoult.

An der Freiwurflinie, begeleitet von einem gellenden Pfeifkonzert, zeigte der Franzose Nerven. Nur einer seiner zwei Freebies landete im Korb: Overtime! Dort schienen zunächst Donovan Mitchell und Bojan Bogdanovic die Jazz mit einem Triple-Pärchen auf die Siegerstraße zu bringen, bevor NOLA mit einem 11:0-Lauf antwortete. Mitchell vergab in den Schlusssekunden auch noch einen Layup und warf die letzte Chance weg.

Auch in den 48 Minuten zuvor hatte die Partie eine Menge zu bieten. Die Statistiker verzeichneten insgesamt 23 Führungswechsel und 23 Unentschieden, Mitchell kam auf 46 Punkte und 7 Dreier. Doch gegen Brandon Ingram, der mit 49 Punkten das beste Spiel seiner Karriere machte, zog Spida-Mitch den Kürzeren.

Timberwolves vs. Kings 129:133 OT am 27. Januar 2020

Ein Comeback für die Geschichtsbücher! 2:49 Minuten vor dem Ende schien die Partie entschieden, die Hausherren lagen mit 17 Zählern in Front - was sollte da noch passieren? Laut ESPN Stats & Info schaffte es in insgesamt 8.378 Fällen kein einziges NBA-Team, solch einen Rückstand in den letzten drei Minuten einer Partie noch zu drehen. Bis zu diesem 27. Januar 2020.

Die Kings beendeten die reguläre Spielzeit mit einem 33:11-Lauf, das Ausrufezeichen setzte De'Aaron Fox. Mit einem perfekten Fehlwurf an der Freiwurflinie sicherte er sich den Offensiv-Rebound nach seinem eigenen Miss und legte den Spalding 3,6 Sekunden vor dem Ende zum Ausgleich in den Korb.

In der Overtime ließen die Gäste den Wolves dann keine Chance mehr. Fox (22 Punkte) und vor allem Buddy Hield (42, 9 Dreier, 20 Punkte im vierten Viertel) lieferten beim Comeback eine überragende Vorstellung ab. Gleichzeitig vermiesten sie damit einen der eher seltenen starken Auftritte von Andrew Wiggins im Wolves-Trikot (36, 7 Dreier).

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Celtics vs. Clippers 141:133 2OT am 13. Februar 2020

Glaubt man den Statistikern von inpredictable.com , dann war der zweifache Overtime-Krimi zwischen den Celtics und Clippers das zweitbeste Spiel der Saison auf dem "Excitement-Index". Der gibt an, wie stark die Gewinnwahrscheinlichkeit der beiden Teams im Laufe der Partie variert hat. Auf deutsch: Es ging gewaltig hin und her.

Kurz vor dem All-Star Wochenende schenkten sich erst Jayson Tatum und Kawhi und dann Tatum und Lou Williams gegenseitig die Punkte ein, bevor irgendwann nur noch Tatum zu scoren schien. Dazu ein eiskalter Dreier von Landry Shamet kurz vor dem Ende der ersten Overtime, mehrere gute Plays von Marcus Smart und schließlich 7 Punkte von Gordon Hayward in der zweiten Verlängerung.

Tatum hatte am Ende 39 Zähler, mehrere Clutch-Buckets und zwei Monster-Dunks vorzuweisen. Da musste selbst der 22-Jährige nach der Partie zugeben: "Ich wurde tatsächlich etwas enthusiastisch. Eigentlich versuche ich ruhig zu bleiben und ein Poker Face zu bewahren."

Lakers vs. Celtics 114:112 am 23. Februar 2020

Noch eine Tatum-Show gefällig? Auf dem Weg zu 41 Zählern schenkte der Celtics-Star den Lakers sowohl im zweiten als auch im dritten Abschnitt jeweils 18 Zähler ein. Und doch reichte das nicht, um den Rivalen aus der Stadt der Engel zu schlagen.

Im erste Aufeinandertreffen der beiden Traditionsfranchises Mitte Januar schossen die Kelten LeBron und Co. noch mit 32 Punkten aus der Halle, an diesem Abend lieferten sich beide Teams aber ein hochklassiges und bis in die Schlusssekunden hart umkämpftes Match - das natürlich wieder einmal nur so vor Starpower strotze.

Anthony Davis hielt mit 32 Punkten und 13 Rebounds gegen die Celtics und Tatum dagegen, dann war es 30 Sekunden vor dem Ende LeBron, der dem Spiel das Sahnehäubchen aufsetzte. Im High-Post gegen Jaylen Brown setzte der King zum Fadeaway-Jumper an und und stellte sein butterweiches Handgelenk unter Beweis. Mehrere Turnover der Celtics, unter anderem ein Offensiv-Foul von Tatum, entschieden letztlich die Partie.

Celtics vs. Nets 120:129 OT am 3. März 2020

In dieser Partie war eine Menge drin: Da wäre ein 360-Slam von Jaylen Brown, ein Monsterblock von Marcus Smart gegen den dunkenden (dachte er zumindest) Nets-Big Jarrett Allen, eine 51-Punkte-Explosion von Caris LeVert - und nicht zu vergessen der nächste unfassbare Kollaps.

Mit 21 Punkten lagen die Gäste aus dem Big Apple in der zweiten Halbzeit hinten, bevor LeVert ordentlich Feuer fing. Der Guard eskalierte mit 37 seiner 51 Zähler im vierten Viertel und Overtime und die Nets feierten auch ohne Kevin Durant und Kyrie Irving einen der irrsten Comeback-Siege des Jahres.

Denn trotz der LeVert-Explosion lagen die Celtics 1,4 Sekunden vor dem Ende immer noch mit 3 Zählern in Front. Dann zog der 25-Jährige aber ein Foul beim Dreierversuch, rettete sein Team in die Verlängerung und versetzte dort den angeschlagenen Kelten den Todesstoß (LeVert vs. Boston in der OT: 11:2!).

Mavericks vs. Pelicans 127:123 OT am 4. März 2020

Luka vs. Zion - mehr muss man zu dieser Partie fast nicht sagen. Wir tun es dennoch: Unter anderem, um das spektakuläre Finish im vierten Viertel mit Clutch-Dreiern von Seth Curry und Nicolo Melli hervorzuheben. Und natürlich, um die historische Leistung von Doncic ins rechte Licht zu rücken.

Der 21-Jährige führte die Mavs mit 7 Zählern in der Overtime zum Sieg, mit insgesamt 30 Punkten, 17 Brettern sowie 10 Assists legte er das 22. Triple-Double seiner Karriere auf. Franchise-Rekord. Und das in seinem zweiten Jahr in der Association.

Das heiß erwartete Duell zwischen den beiden Stars der neuen Generation wurde dem Hype absolut gerecht. Der Nr.1-Pick der Pels versuchte, mit 21 Punkten und den ein oder anderen krachenden Dunks mitzuhalten, fand aber auch einige Male seinen Meister in Maxi Kleber (5 Blocks).

Übrigens: Gut und gerne hätten es auch mehrere Zion-Spiele in diese Liste schaffen können. Beispielsweise sein Debüt gegen die Spurs am 22. Januar 2020. Oder sein 35-Punkte-Auftritt gegen die Lakers am 1. März, als LeBron sich mit 34 Zählern ein weiteres Mal gegen das Aufbäumen der jüngeren Generation wehrte. Langweilig sollte also in den kommenden Wochen mit dem League Pass niemandem werden.