Demnach könnten im mehreren Regionen Deutschlands ein Austragungsort gewählt werden - zum Beispiel München im Süden und Hamburg im Norden -, um mehrere Spiele täglich zu absolvieren und die restlichen Saisonspiele innerhalb einer möglichst kurzen Zeitspanne abzuwickeln.

Der große Vorteil: Die beteiligten Teams könnten in Hotels untergebracht werden, die exklusiv für die Erst- und Zweitligisten vorgesehen sind und somit jeglichen Kontakt mit anderen Menschen vermeiden. So könnten die verbleibenden neun Spieltage mit einem geringen Aufwand über die Bühne gebracht werden.

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Bundesliga-Szenarien: Neun Spiele in 16 Tagen?

Neben diesem revolutionären Szenario seien zwei weitere denkbare Alternativen bereits bei der DFL-Versammlung am vergangenen Dienstag diskutiert worden: Bei ersterer handelt es sich um ein Eil-Modell, durch das ein Saisonende in nur 16 Tagen möglich wäre. Hierbei würden täglich Spiele stattfinden und die Klubs wären alle zwei Tage im Einsatz. Dieser Option erscheine jedoch aufgrund der extrem geringen Regenerationszeit fraglich.

Realistischer sei es hingegen, durchgehend auf englische Wochen zurückzugreifen. So wäre eine Beendigung der Spielzeit in vier Wochen machbar. Inwieweit jedoch internationale Spiele in der Champions League und Europa League sowie der DFB-Pokal berücksichtigt werden, ist offen. Klar sei jedoch, dass die Spiele in jedem Fall als Geisterspiele ausgetragen werden.

Aufgrund des Coronavirus wurde der Spielbetrieb in den beiden höchsten deutschen Spielklassen bis mindestens 2. April unterbrochen. "Ich möchte ausdrücklich betonen, dass wir nicht davon ausgehen, ab dem 3. April wieder zu spielen", schränkte DFL-Geschäftsführer Christian Seifert jedoch bereits ein. Geisterspiele seien außerdem "in naher Zukunft die einzige Chance", um die überlebensnotwendigen TV- und Sponsoring-Einnahmen sicherzustellen. "Deshalb bitte ich um Verständnis und Unterstützung, dass wir darüber nachdenken müssen", erklärte Seifert. Die nächste DFL-Sitzung findet am 31. März statt.