Zu den Ende vergangener Woche unterbrochenen Klubwettbewerben vermeldete die UEFA allerdings zunächst nur, dass alle Begegnungen auf europäischer Ebene bis auf weiteres ausgesetzt bleiben. Entscheidungen zu den neuen Terminen würden es "zu gegebener Zeit" mitgeteilt.

Ursprünglich war das Viertelfinale für den 7./8. und 14./15. April angesetzt, das Halbfinale für den 28./29. April und den 5./6. Mai. Das Endspiel sollte am 30. Mai in Istanbul ausgetragen werden.

Aufgrund der Corona-Pandemie sind diese Termine nicht mehr haltbar, zumal auch noch vier abgesagte Achtelfinal-Rückspiele nachgeholt werden müssen. Diese waren ursprünglich in dieser Woche angesetzt, unter anderem das Duell zwischen dem FC Bayern und dem FC Chelsea in der Allianz Arena. In der Europa League fallen zudem sämtliche für Donnerstag angesetzte Achtelfinal-Rückspiele aus, nachdem vor einer Woche schon nur sechs Hinspiele stattgefunden hatten.

Auch Final Four bleibt eine Option

Ähnlich wie die nationalen Ligen sollen Champions League und Europa League aber unbedingt zu Ende gespielt werden, weil der UEFA und den beteiligten Vereinen ansonsten Millioneneinnahmen aus TV-Verträgen, Sponsorenverträgen und Kartenverkauf entgehen. Daher besteht auch die Option eines Final-Four-Turniers, wenn es wegen Corona zu weiteren Verschiebungen kommt. Ziel ist aber, die Wettbewerbe im regulären Format auszuspielen.

"Neben der Verlegung der EURO 2020 möchte die UEFA maximale Anstrengungen unternehmen, um die nationalen und europäischen Klubwettbewerbe bis zum 30. Juni 2020 abzuschließen", schrieb der DFB in einer Stellungnahme zur EM-Verlegung.

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UEFA-Arbeitsgruppe erarbeitet Vorschlag - Geisterspiele geplant

Daher arbeitet eine Arbeitsgruppe mit Vertretern der Ligen und Vereine momentan mit Hochdruck an einem Alternativplan. Nach Informationen von SPOX und Goal ist eine rund vierwöchige Verschiebung geplant, so dass das Europa-League-Finale in Danzig am 24. Juni und das Endspiel der Champions League in Istanbul am 27. Juni stattfinden würden. Da dies alles unter dem Vorbehalt der weiteren Corona-Entwicklungen steht, gibt es noch keine offizielle Bestätigung. Klar ist allerdings, dass die UEFA dabei mit Geisterspielen ohne Fans plant.

Auf der Videoschalt-Konferenz am Dienstag wurde zudem beschlossen, dass im Gegensatz zum normalen Ablauf die Europacupspiele auch am Wochenende durchgeführt werden können und die Begegnungen in den nationalen Ligen stattdessen von Dienstag bis Donnerstag. Offenbar will man so maximale Flexibilität bei der Planung gewinnen.