Eigentlich hätte die EURO 2020 vom 12. Juni bis 12. Juli in zwölf Städten in Europa und Asien (Baku) stattfinden sollen. Das ÖFB-Team wäre in Bukarest und Amsterdam angetreten. Nun soll Europas wichtigstes Sportereignis vom 11. Juni bis 11. Juli 2021 nachgeholt werden.

Österreich ist für die EM bereits qualifiziert. Vier Endrundenteilnehmer müssen aber noch im Play-off ermittelt werden, darunter auch der dritte ÖFB-Gegner neben den Niederlanden und der Ukraine. Diese Partien werden voraussichtlich in der Länderspiel-Pause Anfang Juni nachgeholt, so die UEFA.

Angesichts der raschen Verbreitung des Virus ruht derzeit in fast allen europäischen Ligen der Spielbetrieb. Bis zuletzt hatte die UEFA noch strikt am Terminkalender für die EURO festgehalten. Der 17. März ginge damit als historischer Tag in die Geschichte der UEFA ein, noch nie wurde seit der Gründung 1954 zuvor eine EM verschoben.

Den nationalen Ligen wird die Maßnahme die dringend benötigte Zeit verschaffen, um die derzeit ausgesetzte Saison eventuell doch noch unter einigermaßen regulären Umständen beenden zu können. Stichtag ist dann erst der 30. Juni, an dem normalerweise auslaufende Verträge enden.

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ÖFB reagiert auf Verschiebung der EURO

"Der ÖFB begrüßt diese Entscheidung, im Zuge derer die UEFA klares Leadership bewiesen hat. Die Solidarität der Fußballfamilie in dieser Situation zeigt, dass im Moment andere Dinge Priorität haben. Die Gesundheit aller Menschen steht jetzt im Vordergrund. Es ist erfreulich, dass trotz der derzeitigen dramatischen Situation durch diese Entscheidung auch eine ermutigende Perspektive geboten wird", wird ÖFB-Präsident Leo Windtner in einer Aussendung zitiert.

"Es ist die absolut richtige Entscheidung, in dieser außergewöhnlichen Situation gibt es Wichtigeres als Fußball oder eine EURO. Jetzt gilt es, das Virus einzudämmen, damit wir in naher Zukunft wieder gemeinsam positiv nach vorne schauen können", sagte Teamchef Franco Foda.

UEFA: Champions League & Europa League unklar

Für die Verschiebung will sich die UEFA allerdings eine Entschädigung in Höhe von 300 Millionen Euro von den europäischen Klubs einholen. Die UEFA widersprach diesen Berichten am Nachmittag allerdings.

Wie es mit der Champions und Europa League weitergehen soll, die derzeit unterbrochen sind, blieb zunächst unklar. Fakt ist, dass die Verlegung aber terminliche Probleme hervorrufen dürfte: Im kommenden Sommer würde das Turnier mit der in China geplanten FIFA-Klub-WM kollidieren. Auch eine Frauen-EM ist fürs kommende Jahr angesetzt.

Im offiziellen Statement der UEFA beteuerte diese, alle Bewerbe (ob Klub oder Nationalteam) neben der EM zu einem späteren Zeitpunkt zu evaluieren. Eine Entscheidung bezüglich Champions League und Europa League steht demnach aus.