Rund 20 Spiele verbleiben noch in dieser Regular Season und wie es scheint, sind 15 der 16 Plätze für die Postseason fast fix vergeben. Nur der letzte Platz im Westen ist noch hart umkämpft, selbst wenn die Grizzlies noch 3 Spiele Vorsprung auf den ersten Verfolger haben.
Allerdings ist hier noch überhaupt nichts entschieden, weil Memphis neben einigen Verletzungssorgen auch noch ein knüppelhartes Restprogramm vor der Brust hat. SPOX macht den Check.
Die Tabellen der Eastern und Western Conference in der NBA
Western Conference Eastern Conference Platz Team Bilanz Platz Team Bilanz 7 Dallas Mavericks 38-25 7 Brooklyn Nets 27-34 8 Memphis Grizzlies 31-31 8 Orlando Magic 27-35 9 Portland Trail Blazers 28-35 9 Washington Wizards 22-39 10 Sacramento Kings 27-34 10 Charlotte Hornets 21-40 11 San Antonio Spurs 26-34 11 Chicago Bulls 21-41 12 New Orleans Pelicans 26-36 12 Detroit Pistons 20-43 13 Phoenix Suns 24-38 13 New York Knicks 19-43
Phoenix Suns (24-38)
Strength of Schedule: 52,2 Prozent (Platz 8).
Verhältnis Heim-/ Auswärtsspiele: 12 der verbleibenden 20 Spiele sind auswärts.
Übrige Spiele gegen direkte Konkurrenten: vs. Portland (7.3.), @Portland (11.3.), @New Orleans (10.4.).
Spiele gegen Playoff-Teams: 11 (sieben davon auswärts).
Da gefühlt schon jedes Team im Westen in der unteren Hälfte mal abgeschrieben wurde und trotzdem weiterhin Chancen auf die Playoffs hat, nehmen wir an dieser Stelle auch noch die Phoenix Suns ins Boot. 6,5 Spiele Rückstand auf Memphis (und weitere vier Teams dazwischen) sind jedoch eine Menge Holz und wohl nicht aufzuholen, erst recht nicht, wenn man bedenkt, dass nur noch drei Spiele gegen direkte Konkurrenten anstehen.
So werden die Suns auch zum zehnten Mal in Folge die Playoffs verpassen. Trotzdem gibt es Grund zur Hoffnung. Devin Booker spielte die beste Saison seiner Karriere und wurde erstmals All-Star, dazu zeigte auch Ex-Nummer-1-Pick Deandre Ayton, dass er mit verbesserter Defense ein Eckpfeiler der Zukunft sein kann.
Zu viele Niederlagen in engen Spielen (13-21) plus einige Verletzungen waren in dieser Saison jedoch zu viel. Geht man nach dem reinen Net-Rating (-1,1) belegen die Suns sogar Platz acht im Westen.
SPOX-Prognose: 31-51 (Platz 13 im Westen).
New Orleans Pelicans (26-35)
Strength of Schedule: 44,3 Prozent (Platz 28).
Verhältnis Heim-/ Auswärtsspiele: 10 der verbleibenden 20 Spiele sind auswärts.
Übrige Spiele gegen direkte Konkurrenten: @Sacramento (12.3.), vs. San Antonio (19.3.), @Memphis (22.3.), vs. Sacramento (23.3.), vs. Memphis (25.3.), @San Antonio (6.4.), vs. Phoenix (10.4.), @San Antonio (16.4.)
Spiele gegen Playoff-Teams: 5 (drei davon auswärts).
Viele Prognosen sehen die Pelicans als heißesten Anwärter auf Platz acht und das ist wenig verwunderlich, wenn wir auf das moderate Restprogramm von Zion Williamson und Co. blicken. Zwar beträgt der Rückstand nach drei Niederlagen in Folge wieder 4,5 Spiele, doch gleich acht Partien gegen direkte Konkurrenten machen Hoffnung.
Verkörpert wird diese natürlich auch durch Williamson. Seit der Top-Rookie seit Debüt gegeben hat, haben die Pels die Hälfte ihrer Spiele gewonnen und verbuchen in diesem Zeitraum das fünftbeste Net-Rating (+3,4) in der Western Conference. Steht Zion auf dem Feld, erzielen die Pels fast 10 Punkte pro 100 Ballbesitze mehr als der Gegner, womit sie hinter Milwaukee das beste Team der Liga wären.
Mit Ausnahme der Heimpleite gegen Minnesota erfüllte New Orleans auch seine Pflichtaufgaben, alle anderen Niederlagen in der bisherigen Ära Zion gab es gegen hochkarätige Playoff-Teams (2x Lakers, OKC, Milwaukee, Houston, Denver, mit Abstrichen Dallas), während gleichzeitig auch ein Semi-Contender wie Boston geschlagen werden konnte. Solche Brocken warten aber kaum noch auf New Orleans. In den letzten 20 Spielen geht es nur noch gegen vier Teams mit positiver Bilanz, wohingegen gleich acht Gegner mit Tanking-Ambitionen warten.
SPOX-Prognose: 39-43 (Platz 8 im Westen).
© getty
San Antonio Spurs (26-34)
Strength of Schedule: 47,6 Prozent (Platz 23).
Verhältnis Heim-/ Auswärtsspiele: 10 der verbleibenden 22 Spiele sind auswärts.
Übrige Spiele gegen direkte Konkurrenten: vs. Memphis (17.3.), @New Orleans (19.3.), @Sacramento (1.4.), vs. New Orleans (6.4.), vs. Sacramento (8.4.), vs. New Orleans (16.4.).
Spiele gegen Playoff-Teams: 9 (vier davon auswärts).
Neben Minnesota konnte bekanntlich auch San Antonio im Big Easy gewinnen, auch wenn das bei all dem Trubel um das Debüt von Williamson ein wenig in den Schatten gestellt wurde. San Antonio hat auf dem alljährlichen Rodeo-Trip den Schaden in Grenzen gehalten und nach anfänglichen fünf Pleiten in Serie noch die beiden letzten Auswärtsspiele in OKC und Utah gewonnen.
Beides waren gute und wichtige Siege, ansonsten wäre der Playoff-Zug wohl bereits jetzt abgefahren. Nun wird es für die Texaner ein bisschen leichter, vier Heimspiele gegen die direkte Konkurrenz sind für die heimstarken Spurs auch ein Pfund, mit dem sie wuchern können.
Problematisch könnte allerdings die Verletzungssituation werden. Jakob Pöltl zog sich einen Innenbandriss zu und wird nicht mehr eingreifen, LaMarcus Aldridge hat Schmerzen in der Schulter und verpasste die vergangenen vier Spiele. LMA war zuvor einer der Katalysatoren für den Spurs-Aufschwung, seit Dezember lässt er es endlich von der Dreierlinie regnen.
Vor der Verletzung kühlte aber auch er ein wenig ab, trotzdem wären seine 39 Prozent bei 3 Versuchen aus der Distanz eine wichtige Komponente für das Team von Coaching-Legende Gregg Popovich.
SPOX-Prognose: 38-44 (Platz 11 im Westen).
Sacramento Kings (27-34)
Strength of Schedule: 49,8 Prozent (Platz 18).
Verhältnis Heim-/ Auswärtsspiele: 9 der verbleibenden 21 Spiele sind auswärts.
Übrige Spiele gegen direkte Konkurrenten: @Portland (8.3.), vs. New Orleans (12.3.), @New Orleans (23.3.), vs. San Antonio (1.4.), @San Antonio (8.4.).
Spiele gegen Playoff-Teams: 10 (vier davon auswärts).
Das Team der Stunde im Schneckenrennen um Duell mit den Los Angeles Lakers sind aber tatsächlich die Sacramento Kings. Neun der vergangenen zwölf Spiele wurden gewonnen, darunter auch gegen die Miami Heat, bei den L.A. Clippers und bei den Grizzlies.
Zwar fehlte mit Richaun Holmes einer der konstantesten Spieler verletzt, doch die Trades der unzufriedenen Trevor Ariza und Dewayne Dedmon scheinen die Kabine in Kaliforniens Hauptstadt gereinigt zu haben. Vor allem Harry Giles blüht seit einigen Wochen als startender Center auf, aber auch Veteran Kent Bazemore liefert dem Team von Coach Luke Walton benötigte Tiefe auf dem Flügel.
Selbst von Buddy Hield gibt es nichts mehr zu hören, der Shooting Guard scheint seine Degradierung zu Gunsten von Bogdan Bogdanovic hingenommen zu haben, das sagen zumindest die Zahlen. Als Reservist legt der Zocker von den Bahamas starke 19,6 Punkte bei 46,2 Prozent von der Dreierlinie (über 9 Versuche) pro Spiel auf.
SPOX-Prognose: 37-45 (Platz 12 im Westen).
Portland Trail Blazers (28-35)
Strength of Schedule: 47,2 Prozent (Platz 26).
Verhältnis Heim-/ Auswärtsspiele: 8 der verbleibenden 19 Spiele sind auswärts.
Übrige Spiele gegen direkte Konkurrenten: @Phoenix (7.3.), vs. Sacramento (8.3.), vs. Phoenix (11.3.), vs. Memphis (13.3.), vs. Memphis (6.4.).
Spiele gegen Playoff-Teams: 8 (drei davon auswärts).
Bei Portland steht und fällt Vieles mit der Rückkehr von Damian Lillard, in der vergangenen Nacht war es dann nach sechs Spielen Pause soweit. Prompt gab es gegen Washington einen Sieg. Ohne ihren Star gewannen die Blazers nur zwei Partien, wobei vor allem die Niederlage in Atlanta in der Endabrechnung schmerzen könnte.
3,5 Spiele Rückstand auf Memphis sind aber aufholbar, gerade weil Portland die Grizzlies noch zweimal im heimischen Moda Center empfangen wird. Dort stehen die Blazers bei einer Bilanz von 18-13, Bestwert unter allen Anwärtern, mit Lillard entschied das Team von Coach Terry Stotts acht der vergangenen zehn Vergleiche für sich (Niederlagen nur gegen Dallas und Milwaukee).
Dazu haben die Blazers womöglich in Jusuf Nurkic auch noch einen Joker in der Hinterhand. Auf Center fehlt neben Hassan Whiteside ein NBA-tauglicher Fünfer (nichts gegen Caleb Swanigan und Wenyen Gabriel), weswegen der Bosnier auch in limitierter Spielzeit sehr wichtig werden könnte. Allerdings ist noch völlig unklar, ob das bosnische Biest wirklich noch eingreifen kann. "Es gibt keinen Zeitplan", sagte Nurkic vor gut einer Woche im Bezug auf ein mögliches Comeback nach seinem Beinbruch.
Ein Makel: Die Blazers verloren alle vier Vergleiche mit New Orleans, das könnte in der Endabrechnung noch wehtun.
SPOX-Prognose: 39-43 (Platz 9 im Westen).
Memphis Grizzlies (31-31)
Strength of Schedule: 55,7 Prozent (Platz 2).
Verhältnis Heim-/ Auswärtsspiele: 10 der verbleibenden 20 Spiele sind auswärts.
Übrige Spiele gegen direkte Konkurrenten: @Portland (13.3.), @San Antonio (17.3.), vs. New Orleans (22.3.), @New Orleans (25.3), @Portland (6.4.).
Spiele gegen Playoff-Teams: 14 (sieben davon auswärts).
Das Gegenstück zu den Kings stellen die Grizzlies dar, auch wenn Siege gegen die Lakers und in Atlanta sowie Brooklyn dem Team ein wenig Luft verschafft haben. Zuvor setzte es erstmals in der Saison fünf Pleiten am Stück, was auch dem Verletzungspech geschuldet ist. Mit Jaren Jackson Jr. und Brandon Clarke fallen weiter zwei der drei besten Bigs der Grizzlies aus.
Das wurde zuletzt aber einigermaßen kompensiert, nicht nur durch Rookie-Star Ja Morant. Der heimliche Star der Grizzlies über die Saison bleibt die Bank, welche Tyus Jones anführt. Mit Anthony Tolliver wurde noch ein Stretch Big nachverpflichtet, der dem Team weitere Erfahrung einimpfen wird.
Trotzdem dürfte es mit den Playoffs verdammt eng werden, das Restprogramm ist das mit Abstand schwierigste im vorgestellten Pool. Unabhängig vom Ausgang ist die Saison für Memphis dennoch ein Erfolg. Der kurzfristige Erfolg wird der Zukunft hinten angestellt, das zeigen der Trade von Jae Crowder nach Miami oder auch die gedrosselten Minuten für Morant. Und trotzdem ist es nicht auszuschließen, dass diese verschworene Truppe doch noch die benötigten Siege zusammenkratzt. Noch beträgt das Polster schließlich 3,5 Spiele.
SPOX-Prognose: 38-44 (Platz 10 im Westen).
Wer hat welchen Tiebreaker?
Am Ende könnte auch der direkte Vergleich zwischen den einzelnen Teams den Ausschlag geben, so sieht dieser derzeit aus. Sollten zwei Teams mit der gleichen Bilanz auch im direkten Vergleich ausgeglichen sein (zum Beispiel: 2-2), entscheidet die Anzahl der Siege innerhalb der Conference.
MEM SAC POR SAS NOP PHX MEM - 1-3 1-0 2-1 0-2 3-1 SAC 3-1 - 1-2 2-1 0-1 2-2 POR 0-1 2-1 - 2-1 0-4 1-1 SAS 1-2 1-2 1-2 - 1-0 2-1 NOP 2-0 1-0 4-0 0-1 - 1-1 PHX 1-3 2-2 1-1 1-2 1-1 -