"Ich bin dem WAC nicht böse, sondern für immer dankbar", erklärte Gerhard Struber in einem Interview mit dem Kurier . "Ich glaube, dass es Präsident Dietmar Riegler mittlerweile auch wieder locker sieht." Der WAC-Boss hatte seinem Ex-Trainer nach Michael Sollbauers Wechsel zu Barnsley Ende Jänner vorgeworfen, "charakterschwach" zu sein, da man sich angeblich darauf geeinigt hatte, dass Marcel Ritzmaier als einziger Spieler seinem Coach auf die Insel folgen sollte.

"Es war nie ausgemacht, dass Sollbauer kein Angebot bekommt", sagte der 43-Jährige nun. "Der WAC hätte auch Nein sagen können, hat dem Michi dann aber diese große Chance ermöglicht und dafür viel Geld bekommen. Es gab am Ende nur Gewinner. Es ist nicht gerechtfertigt, mich als Schuldigen hinzustellen."

"Gerade weil der Fußball so viele Emotionen auslöst, wäre es besser, durchzuschnaufen, bevor man Meldungen loslässt, die in keiner Weise gerechtfertigt waren", fuhr Struber fort, der Michael Sollbauer durch den Wechsel sein erstes Auslandsengagement ermöglicht hatte.

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Barnsleys Sollbauer: "Bin Struber sehr dankbar"

"Ich bin ihm sehr, sehr dankbar, dass er mir die Chance in Barnsley gegeben hat", sagte der Verteidiger im Gespräch mit SPOX vor wenigen Tagen. "Die Zusammenarbeit in Wolfsberg war erfolgreich, ich habe mich unter ihm dank seiner Hilfe deutlich entwickelt. Und das mit Ende 20." Seit Sollbauers Wechsel zählt der ehemalige Kapitän der Wolsberger zu den unumstrittenen Stammkräften in der Mannschaft von Struber, absolvierte seit Anfang Februar alle sieben Ligaspiele über die volle Distanz. Drei der letzten vier Partien konnte Barnsley gewinnen - zu null.

Trotzdem steht die Elf von Struber nur auf dem vorletzten Tabellenrang der Championship. "Seit Gerhard hier ist, leistet er hervorragende Arbeit", so Sollbauer. "Dass man nicht jedes Spiel gewinnen kann, ist klar. Aber in den letzten Spielen waren wir am Leben, seine Emotionen und seine Art kommen sehr gut bei den Fans an.

Für Struber selbst ist die Situation in der Liga eine "unglaubliche Beanspruchung". "Es geht Schlag auf Schlag, du musst immer Leistung abliefern, um zu bestehen. Dazu kommt, dass der Kader jung, sehr talentiert, aber auch der kleinste ist. Ich muss Spieler entwickeln und Ergebnisse liefern", erklärte der Trainer. "Wir wären seit meinem Antritt auf Tabellenplatz zehn, aber es punkten alle."

Gerhard Strubers Statistik beim FC Barnsley

Spiele Siege Unentschieden Niederlagen Tore Punkte Punkte/Spiel 22 8 4 10 31:32 28 1,27