Caris LeVert versenkt die Celtics mit 51 Punkten, die Pelicans verlieren trotz Zion Williamson und einem Triple-Double von Jrue Holiday. Und: Tim Duncan holt als Head Coach einen Sieg für die Spurs.
Charlotte Hornets (21-40) - San Antonio Spurs (26-34) 103:104 ( BOXSCORE )
- Nach 1185 Siegen in seiner 19-jährigen Karriere im Trikot der San Antonio Spurs hat Tim Duncan nun auch seinen ersten Sieg als Head Coach geholt, wenn auch nur inoffiziell. Da Gregg Popovich aus persönlichen Gründen nicht an der Seitenlinie dabei sein konnte, übernahm Duncan für die Partie in Charlotte dessen Amt - und durfte am Ende einen Zittersieg feiern.
- Der Start verlief alles andere als nach Maß aus Spurs-Sicht. Die Hornets starteten mit einem 12:2-Lauf in die Partie, im Laufe der ersten Halbzeit wuchs der Vorsprung sogar bis auf 17 Zähler an. Angeführt von 21 Punkten von Dejounte Murray kämpfte sich San Antonio aber zurück.
- Zwei Minuten vor dem Ende brachte Murray die Spurs sogar mit 7 Zählern in Front, doch das reichte nicht, um das Spiel locker nach Hause zu bringen. Terry Rozier wehrte sich mit 10 seiner 20 Punkten im Schlussabschnitt nach Kräften, der Guard ermöglichte seinem Team eine letzte Chance auf den Sieg - sein Pass nach einem Drive in der letzten Possession landete allerdings beim Gegner.
- An der Seite von Rozier, der sich die komplette Partie über nur diesen einen Ballverlust leistete, war noch P.J. Washington (19, 5/9 Dreier) stark, Miles Bridges kam auf 15 Punkte. Die gleiche Ausbeute legte auch Bryn Forbes für die Spurs auf, DeMar DeRozan kam auf 12 Zähler und 10 Assists.
Boston Celtics (41-19) - Brooklyn Nets (27-33) 120:129 OT ( BOXSCORE )
- Was für ein Auftritt von Caris LeVert - und was für ein Debakel für die Celtics! Mitte des dritten Viertels sahen die Hausherren mit einer 21-Punkte-Führung im Rücken bereits wie der sichere Sieger aus, doch dann fing der Nets-Guard so richtig Feuer. Mit 51 Punkten (Career-High) führte LeVert sein Team zum Comeback-Sieg nach Overtime.
- Schwaches Shooting sowie zahlreiche Turnover auf Seiten der Nets hatte die angeschlagenen Kelten scheinbar auf die Siegerstraße gebracht. Jaylen Brown erzielte als Topscorer der Gastgeber 22 Punkte, Kemba Walker kam bei seinem Comeback auf 21 Zähler, Daniel Theis überzeugte mit 16 und 2 Blocks und Marcus Smart legte ein Double-Double auf (14 und 10 Assists).
- Doch all das reichte nicht zum Sieg, da LeVert im vierten Viertel nicht mehr zu stoppen war. Mit 26 Punkten im letzten Durchgang brachte er die Nets im Alleingang zurück in die Partie - und rettete Brooklyn nach einem Foul von Smart bei seinem Dreierversuch 0,2 Sekunden vor dem Ende von der Freiwurflinie in die Overtime! Anschließend setzte sich die LeVert-Show nahtlos fort, er erzielte alle 11 Nets-Punkte in der Verlängerung und brachte den Sieg in trockene Tücher.
- Bei den Celtics ging in der Verlängerung dagegen gar nichts mehr. Coach Brad Stevens musste ein Reservisten-Lineup aufs Parkett schicken, da Smart mit sechs Fouls auf der Bank saß (nach der Partie legte er sich noch mit den Referees an), Brown mit Oberschenkelproblemen nicht mehr spielen konnte, Gordon Hayward schon zur Halbzeitpause mit Knieschmerzen raus musste und Walker sein Minutenlimit erreicht hatte. Jayson Tatum war krankheitsbedingt ohnehin nicht dabei.
- "Wir haben es verdient, zu verlieren", sagte der sichtlich frustrierte Stevens nach der Partie. Einerseits machte Boston immer wieder eine Zonenverteidigung der Gäste zu schaffen, andererseits war da natürlich LeVert. Er war der Garant für das Nets-Comeback, doch Timothe Luwawu-Cabarrot (16) oder auch Chris Chiozza (8) lieferten im vierten Viertel gute Unterstützung. Das entschieden die Nets mit 51:34 (!) für sich - Franchise-Rekord für ein Viertel der Nets.
New Orleans Pelicans (26-35) - Minnesota Timberwolves (18-42) 134:139 ( BOXSCORE )
- Bitterer Rückschlag für die Pelicans im Kampf um den letzten Playoff-Platz im Westen. Vor heimischen Publikum setzte es die zweite Niederlage in Folge, und das gegen den Vorletzten der Conference. Der holte nach sieben Niederlagen aus acht Spielen dank Malik Beasley und D'Angelo Russell endlich mal wieder einen Sieg.
- New Orleans hatte dank starker Transition und einem gut aufgelegten Zion Williamson früh einen leichten Vorteil, doch die eigene Defense machte den Pelicans immer wieder einen Strich durch die Rechnung. Minnesota legte 44 Zähler im zweiten und dann noch einmal 37 Punkte im dritten Viertel auf.
- Die Entscheidung fiel dennoch erst im letzten Durchgang. Die Wolves nutzten eine offensive Schwächephase der Pels, um sich mit einem 7:0-Lauf abzusetzen. Anschließend brachte Minnesota den Vorsprung über die Zeit. Beasley lieferte dabei mit 28 Punkten bei 11 von 13 aus dem Feld (4/5 Dreier) erneut einen starken Auftritt ab. Russell half mit 23 Zählern, James Johnson steuerte weitere 19 von der Bank aus bei.
- Die Pels konnten so das zwölfte 20+-Punkte-Spiel von Zion nicht in einen Sieg ummünzen. Der Top-Rookie beendete die Partie mit 25 Zählern (10/19 FG), 8 Rebounds, 3 Assists und 4 Steals. Bester Mann der Hausherren war aber Jrue Holiday mit einem Triple-Double (27 Punkte, 12 Assists und 10 Rebounds). Lonzo Ball (26 und 8 Assists) und Brandon Ingram (24) lieferten ebenfalls ab, dennoch liegt NOLA nun 4 Spiele hinter den Grizzlies nur auf Platz 12 im Westen.
Die Clippers haben die Partie in OKC in der zweiten Halbzeit unter Kontrolle, da hilft auch der starke Dennis Schröder nicht mehr. Toronto holt trotz Verletzungssorgen einen Comeback-Sieg in Phoenix.
Oklahoma City Thunder (37-24) - L.A. Clippers (42-19) 94:109 ( BOXSCORE )
- Zu Beginn der Partie erhielt Paul George an alter Wirkungsstätte warmen Applaus der Thunder-Fans, die hatten im Anschluss aber nicht mehr viel zu feiern. Unter anderem dank 25 Punkten von Kawhi Leonard sicherten sich die Clippers einen lockeren Auswärtssieg in OKC - der fünfte Erfolg für L.A. in Serie.
- In den Anfangsminuten dominierte die starke Clippers-Defense, die den Gästen eine 13-Punkte-Führung im ersten Viertel ermöglichte. Doch mit der Second Unit und in erster Linie Dennis Schröder kam OKC immer besser in die Partie. Die guten Attacken des Deutschen in die Zone hauchten OKC neues Leben ein - bevor die Clippers-Starter zurückkamen und mit einem 16:0-Lauf kurz vor der Halbzeitpause erneut davonzogen.
- Davon konnten sich die Hausherren nicht mehr erholen. Auf jeden noch so kleinen Lauf der Thunder hatten die Gäste aus der Stadt der Engel die richtige Antwort parat. Wirklich spannend wurde es so trotz der guten Leistung von Schröder in der zweiten Halbzeit nicht mehr. DS17 beendete die Partie als Topscorer der Thunder mit 24 Punkten (9/19 FG, aber kein Assist).
- Ansonsten kamen noch Danilo Gallinari, Shai Gilgeous-Alexander (jeweils 15) sowie Chris Paul (14 und 7 Assists) auf eine zweistellige Punkteausbeute. George erzielte gegen sein Ex-Team 16 Zähler, genau wie Montrezl Harrell, der sich allerdings nach einem Zusammenprall am linken Bein verletzte. Lou Williams legte zudem 14 Punkte auf.
Phoenix Suns (24-38) - Toronto Raptors (43-18) 114:123 ( BOXSCORE )
- Die Verletzungssorgen der Raptors setzten sich auch in Phoenix fort. Der Zweitplatzierte der Eastern Conference musste erneut auf Serge Ibaka (Knie), Fred VanVleet (Schulter) und Marc Gasol (Oberschenkel) verzichten, dennoch beendeten die Kanadier angeführt von Pascal Siakam ihre Niederlagenserie von drei Spielen.
- Dafür war aber ein starkes Comeback nötig. Nachdem Kyle Lowry in der ersten Halbzeit einen Ellbogen ins Gesicht bekam und sich einige Zeit behandeln lassen musste, schienen die Suns das Verletzungspech der Raptors gut auszunutzen. Die Hausherren zogen bis auf 17 Punkte davon, bevor Lowry zurückkam und Toronto das Spiel drehte.
- Daran hatte auch Siakam einen großen Anteil, 12 seiner 33 Punkte (12/20 FG, 5/9 Dreier, dazu 7 Rebounds) erzielte der 25-Jährige im dritten Viertel, indem die Gäste die Führung übernahmen. Zwar hielt Phoenix bis etwa zweieinhalb Minuten vor dem Ende noch gut mit, die Raptors nutzen allerdings einen Dreier vom starken Chris Boucher (19 und 15 Rebounds), um sich entscheidend abzusetzen.
- Neben Siakam und Boucher wussten auch Lowry (28, 6 Assists und 5 Rebounds) und Norman Powell (26, 12 davon im vierten Viertel) zu überzeugen. Bei den Suns, die nun ihrerseits vier Spiele in Folge verloren haben, war Devin Booker mit 22 Punkten und 10 Assists bester Mann. Rookie Cameron Johnson erzielte ein Career-High von 21 Punkten, Deandre Ayton (13 und 14 Bretter) kam genau wie Ricky Rubio (16 und 10 Assists) auf ein Double-Double.
Die Warriors schocken mit einem starken vierten Viertel die Denver Nuggets, die damit ihren zweiten Platz im Westen an die Clippers verlieren. Die Kings und Wizards liefern sich ein irres Auf und Ab.
Denver Nuggets (41-20) - Golden State Warriors (14-48) 100:116 ( BOXSCORE )
- Steph Curry muss weiterhin auf sein Comeback warten, in Denver brauchten die Warriors ihren Superstar allerdings gar nicht. Golden State schockte die Nuggets mit einem starken vierten Viertel und sicherte sich dank Eric Paschall den zweiten Sieg aus den vergangenen drei Spielen.
- Mitte des dritten Viertels sprach einiges für einen ganz normalen Ablauf des Abends. Denver, der haushohe Favorit, setzte sich bis auf 15 Zähler ab und schien einem lockeren Sieg entgegenzufahren. Doch nicht mit den Warriors. Jordan Poole (15) versenkte einen Buzzer-Beater mit dem Ende des dritten Viertels und die Warriors nahmen den Schwung direkt mit.
- Die Dubs trafen im Schlussabschnitt 70,6 Prozent aus dem Feld und entschieden den Durchgang mit 34:19 für sich - unter anderem dank Paschall, der 9 seiner 22 Punkte in diesem Viertel erzielte. Gemeinsam mit Andrew Wiggins (9/16 FG, dazu 10 Assists) war er Topscorer seines Teams. Marquese Chriss steuerte 16 Punkte bei und Dragan Bender nutzte den letzten Tag seines Zehn-Tages-Vertrags bei den Warriors für 14 Zähler und 5 Bretter.
- Auf der Gegenseite waren Paul Millsap und Will Barton mit jeweils 18 Zählern die besten Werfer, Nikola Jokic verbuchte 16 Punkte, 13 Rebounds und 7 Assists. Im vierten Viertel blieb aber auch er blass (nur 2 Punkte). Mit der Pleite fallen die Nuggets auf den dritten Platz im Westen hinter die Clippers zurück.
Los Angeles Lakers (47-13) - Philadelphia 76ers (37-25) 120:107 ( Spielbericht )
Sacramento Kings (27-34) - Washington Wizards (22-38) 133:126 ( BOXSCORE )
- Diese Partie war definitiv nichts für schwache Nerven, vor allem nicht aus Sicht der Kings-Fans. Die Hausherren erarbeiteten sich erst einen komfortablen Vorsprung, schenkten diesen dann leichtfertig her, nur um am Ende doch noch die Partie als Sieger zu verlassen und damit den sechsten Sieg aus sieben Spielen zu holen.
- Die Kings dominerten das Geschehen in der ersten Halbzeit dank ihrer starken Offense. Sacramento schenkte den Wizards 76 Punkte in den ersten 24 Minuten ein und hatte einen 28-Punkte-Vorspung vorzuweisen. Im dritten Abschnitt dann aber das genau umgekehrte Bild: Auf einmal trafen die Gäste so gut wie alles, mit einem 46:19-Viertel sorgten sie tatsächlich für den Ausgleich.
- Das brachte Kings-Coach Luke Walton so sehr auf die Palme, dass er sich nach heftigen Beschwerden bei den Referees zwei Technische Fouls abholte und vorzeitig in die Kabine geschickt wurde. Damit sah er nicht mehr, wie sein Team im vierten Viertel doch noch den Sieg eintütete. Dank einer guten Mannschaftsleistung mit 7 Spielern mit einer zweistelligen Punkteausbeute sorgte Sacramento für die Entscheidung.
- De'Aaron Fox führte die Hausherren mit 31 Punkten (12/19 FG) an. Bogdan Bogdanovic steuerte weitere 21 Zähler bei, während Buddy Hield 17 von der Bank auflegte. Bei den Wizards war Bradley Beal mit 35 Punkten und 8 Assists hauptverantwortlich für das Comeback. Rui Hachimura erzielte 20 Punkte, während Moritz Wagner (2 Punkte in 14 Minuten) und Isaac Bonga (2 in 10 Minuten) keinen guten Abend erwischten.