Die Krise der L.A. Clippers verschärft sich mit der Niederlage gegen die Kings. Die Nets feiern einen Blowout-Sieg gegen die Hornets und die Mavs verlieren in Atlanta.

L.A. Clippers (37-19) - Sacramento Kings (23-33) 103:112 ( BOXSCORE )

  • Die Mini-Krise der Clippers hält auch nach dem All-Star Break an. Im ersten Spiel nach mehr als einer Woche Pause hagelte es für Kawhi Leonard und Co. die bereits dritte Pleite in Folge. "Jetzt ist es an der Zeit, besser zu werden", erklärte die Klaue folgerichtig nach der Partie.
  • Die Kings befinden sich derzeit am anderen Ende des Gefühle-Spektrums: Gegen die Clippers gelang der achte Sieg aus zwölf Spielen, auch wenn die Gäste eine 14-Punkte-Führung in der zweiten Halbzeit noch herschenkten. Auch ohne die verletzten Paul George und Patrick Beverley machte es LAC im vierten Viertel nochmal spannend. Sacramento hielt die Hausherren allerdings in der Schlussphase fünf Minuten ohne Punkte und setzte sich mit einem 10:0-Lauf spielentscheidend ab.
  • Da half den Clippers letztlich auch die 31-Punkte-Performance von All-Star-MVP Kawhi nichts. Der 28-Jährige war damit Topscorer der Partie, zusätzlich verbuchte er 8 Rebounds und 5 Assists. Lou Williams (24) und Montrezl Harrell (16 und 10 Rebounds) lieferten Unterstützung von der Bank. Ivica Zubac machte mit 8 Punkten und 15 Brettern auf sich aufmerksam.
  • Auf Seiten der Kings überzeugte Kent Bazemore mit einem Saisonbestwert von 23 Punkten. Bogdan Bogdanovic und De'Aaron Fox streuten zudem beide jeweils 20 Zähler ein, der Point Guard verteilte zusätzlich 8 Assists. Harry Giles legte ein gutes Double-Double auf (14 und 12 Rebounds).

Charlotte Hornets (19-37) - Brooklyn Nets (26-29) 86:115 ( BOXSCORE )

  • Leichtes Spiel für die Nets. Nachdem Brooklyn vor wenigen Tagen noch eine Führung gegen die Sixers aus den Händen gleiten ließ, machten die Gäste in Charlotte nach dem Seitenwechsel schnell Nägel mit Köpfen. Gleich acht Spieler kamen auf eine zweistellige Punkteausbeute.
  • Timothe Luwawu-Cabarrot führte die starke Teamleistung der Nets mit 21 Punkten an, dazu erzielte Caris LeVert 17 Zähler, Garrett Temple kam auf 15 Punkte und 11 Rebounds. Schon zur Halbzeit lag Brooklyn mit zehn Zählern in Front, das dritte Viertel ging anschließend mit 33:13 an die Nets. Die Gäste ließen im vierten Viertel mit einer zwischenzeitlichen 29-Punkte-Führung im Rücken nichts mehr anbrennen.
  • "Der Ball hat sich heute Abend sehr gut bewegt, viele Jungs haben Touches bekommen", lobte Head Coach Kenny Atkinson, betonte jedoch: "Dennoch vermissen wir Kyrie und dennoch brauchen wir Kyrie." Der Point Guard wird in dieser Saison aufgrund von Schulterproblemen jedoch nicht mehr aufs Parkett zurückkehren können.
  • Die Hornets trafen gerade einmal 35,2 Prozent ihrer Feldwurfversuche, bester Scorer war noch P.J. Washington mit 16 Zählern (dazu 7 Rebounds und 4 Assists). Malik Monk erzielte 15 Punkte von der Bank, die erste Niederlage nach zuvor drei Siegen in Folge konnten sie aber nicht verhindern.

Atlanta Hawks (17-41) - Dallas Mavericks (34-23) 111:107 ( BOXSCORE )

  • Kein Luka Doncic, kein Kristaps Porzingis, kein Sieg für die Mavs. Ohne die beiden Stars, die aufgrund von Knöchel- beziehungsweise Knieproblemen geschont wurden, musste Dallas nach zuvor zwei Siegen in Folge wieder eine Niederlage hinnehmen - nach einer äußerst kontroversen Schlussphase.
  • In der ersten Halbzeit lagen die Mavs bereits mit 16 Zählern in Front, doch die Hawks kämpften sich zurück. Mitte des vierten Viertels übernahmen die Hausherren erstmals an diesem Abend die Führung, anschließend blieb es bis in die Schlusssekunden hart umkämpft. Ein Dreier von Tim Hardaway Jr. sorgte für den Ausgleich (107:107), bevor Trae Young seine Farben per Layup eine Minute vor dem Ende wieder in Front brachte.
  • Dann wurde es wild: Hardaway Jr. ließ eine Chance zum erneuten Ausgleich liegen, auf der Gegenseite scheiterte Young mit einem Korbleger, doch John Collins hämmerte den Putback durch die Reuse. Zuvor hatten die Referees allerdings bereits ein Goaltending beim Korbleger gepfiffen. Erst nach einer Video-Review nahmen sie diesen Call zurück und ließen stattdessen Collins-Putback zählen. Atlanta lag 8 Sekunden vor dem Ende mit vier Zählern in Front und brachte den Sieg nach Hause.
  • Collins war die überragende Figur des Abends. Der 22-Jährige avancierte mit 35 Punkten und 17 Rebounds bei hervorragenden Quoten (13/18 FG, 3/3 Dreier) zum Topscorer der Partie. Young half mit 25 Punkten - 13 davon im vierten Viertel -, Cam Reddish steuerte 20 Zähler zum zweiten Hawks-Sieg in Folge bei.
  • Hardaway Jr. übernahm bei den Mavs die größte Scoring-Last, er erzielte 33 Punkte (11/22 FG, 6/14 Dreier). Seth Curry zeigte mit 22 Zählern ebenfalls einen guten Auftritt, Delon Wright kam auf 14 Punkte von der Bank. Maxi Kleber konnte an seine Career-Night gegen die Magic nicht anknüpfen, der Deutsche beendete die Partie mit 9 Zählern, 8 Rebounds und starken 5 Blocks. Am Ende dominierten aber die Referees die Diskussionen nach dem Spiel, vor allem Mavs-Eigentümer Mark Cuban war alles andere als erfreut über den umstrittenen Call in den Schlusssekunden.

Dwyane Wade wird in Miami gefeiert, die Heat liefern auch sportlich Gründe zum Jubeln. Phoenix gewinnt in Chicago und die Rockets schlagen die Jazz.

Miami Heat (36-20) - Cleveland Cavaliers (15-41) 124:105 ( BOXSCORE )

  • Der Abend in Miami stand ganz im Zeichen von Dwyane Wade. Der Heat-Legende wurde in der Halbzeitpause eine der größten Ehren im US-Sport zuteil, als die Franchise sein Trikot mit der Nummer 3 unter die Hallendecke der American Airlines Arena zog. Zu diesem Zeitpunkt war die Partie quasi schon entschieden.
  • "Ich wollte sichergehen, dass wir in der ersten Halbzeit gut genug spielen, damit wir uns in der Pause nicht unbedingt treffen müssen", scherzte Head Coach Erik Spoelstra. "Denn ich wollte die Halbzeitpause genießen und ich wollte, dass unsere Spieler es sehen können."
  • Seine Schützlinge hörten ganz offensichtlich auch Coach Spo. Die Heat starteten extrem heiß in die Partie, die ersten neun Würfe landeten allesamt im Korb. Im zweiten Viertel erhöhten die Hausherren nochmals den Druck, der Abschnitt ging mit 44:20 an Miami und dank einer 31-Punkte-Führung war die Partie früh entschieden.
  • Mit 82 Zählern in der ersten Halbzeit brachen die Heatles den eigenen Franchise-Rekord von 1997 (75). Einen großen Anteil daran hatte unter anderem Kendrick Nunn, der auf 24 Punkte und 8 Assists kam. Doch auch Duncan Robinson (19), Kelly Olynyk (17) oder Bam Adebayo (15 und 9 Rebounds) zeigten gute Auftritte. Insgesamt traf Miami 57 Prozent aus dem Feld, ein Saisonbestwert, und 19 Dreier bei 40 Versuchen (47,5 Prozent). Für die teils komplett überforderten Cavs war Cedi Osman der erfolgreichste Punktesammler (19).

Chicago Bulls (19-38) - Phoenix Suns (23-34) 104:112 ( BOXSCORE )

  • Bärenstarker Auftritt von Deandre Ayton! Der Center führte die Suns mit 28 Punkten, 19 Rebounds und einem dominanten vierten Viertel zum Sieg gegen die Bulls. Deren Negativ-Lauf setzte sich damit fort, Chicago hat nun acht Spiele in Folge verloren.
  • Die Suns entschieden das dritte Viertel mit 36:23 für sich, um einen 10-Punkte-Rückstand zur Halbzeitpause zu drehen. Anschließend übernahm Ayton komplett die Kontrolle. Der 21-Jährige legte allein im Schlussabschnitt 12 Zähler und 8 Rebounds auf, Phoenix beendete die Partie mit einem 17:4-Lauf und holte sich somit den Sieg.
  • "Das war ein Monster-Abend", freute sich Suns-Coach Monty Williams über den Auftritt von Ayton. "Ich habe ihm gesagt, dass wir diese Einstellung jeden Abend von ihm brauchen." Ayton war trotz seiner starken Leistung aber nicht Topscorer, diese Ehre wurde Devin Booker mit 29 Punkten zuteil. Bei den Bulls setzte sich am ehesten noch Coby White (33, 7/13 Dreier) mit einem Career-High zur Wehr. Zach LaVine kam auf 20 Punkte, allerdings leistete er sich 7 der 26 Bulls-Turnover.

Milwaukee Bucks (48-8) - Philadelphia 76ers (35-22) 119:98 ( Spielbericht )

Utah Jazz (36-20) - Houston Rockets (36-20) 110:120 ( BOXSCORE )

  • Auch die Utah Jazz mit den unterschiedlichsten Defensiv-Systemen konnten die derzeit brandheißen Houston Rockets nicht stoppen. Angeführt vom starken Guard-Duo James Harden und Russell Westbrook sicherten sich die Texaner den dritten Sieg in Serie, die Jazz kassierten dagegen die zweite Pleite in Folge.
  • In dem Versuch, Harden und Westbrook zu stoppen oder zumindest zu bremsen, zeigten die Jazz teilweise eine Zonenverteidigung, schickten Double-Teams gegen Harden und Rudy Gobert gegen Westbrook. Nichts half. The Beard beendete die Partie mit 38 Punkten (13/23 FG, 6/11 Dreier), 7 Assists und 5 Rebounds, Westbrook erzielte 34 Punkte (14/26 FG). Dazu versenkten die Rockets auch noch 20 von 48 Versuche von Downtown (41,7 Prozent).
  • Das dritte Viertel lieferte die Vorentscheidung zugunsten der Gäste. Die Rockets setzten sich dank eines 38:19-Durchgangs mit bis zu 16 Punkten ab. Im Schlussabschnitt verkürzten die Jazz zwar mehrmals auf 7 Zähler, näher kam das Team aus dem Mormonenstaat aber nicht mehr heran.
  • Donovan Mitchell erzielte 31 Punkte (12/24 FG) für die Hausherren, Jordan Clarkson überzeugte mit 22 Punkten (10/16 FG) von der Bank. Mike Conley kam noch auf 13 Punkte, 7 Assists und 7 Bretter, hatte aber Probleme mit seinem Wurf (5/15 FG). Gobert blieb mit 12 Zählern, 6 Rebounds und 2 Blocks eher blass.