"Besonders in der ersten Halbzeit war unser Gegner sehr clever, wir haben aber nicht die Nerven verloren. Danach waren wir besser und stärker. Nach dem zweiten Tor hat sich für uns die Situation dann entspannt", sagte BVB-Coach Lucien Favre.

Werder-Trainer Florian Kohfeldt meinte: "Wir haben verloren, aber ich habe auch festgestellt, dass wir alles auf den Platz gebracht haben. Was uns immer noch fehlt, ist die offensive Durchschlagskraft. Aber bei uns wird niemand resignieren, klar ist aber, dass wir gegen Frankfurt und Berlin vor zwei entscheidenden Spielen stehen."

BVB wird früh unter Druck gesetzt

Dortmund, unverändert im Vergleich zum Champions-League-Spiel gegen Paris, wurde früh unter Druck gesetzt. Werder machte es clever, indem sowohl Can als auch Witsel zugestellt wurden. Der BVB verpasste es, mit Diagonalbällen die Bremer Ketten auseinander zu ziehen. Daher fand das Spiel der Gäste oft nur bis kurz hinter der Mittellinie statt.

Den Dortmundern fehlte jegliches Tempo in den Angriffen. So konnte Werder die Abwehrreihe formieren und auf Fehler lauern. Dem BVB gelangen zwar immer wieder Ballgewinne, er konnte diese aber nicht ausnutzen. Erst in der 43. Minute kamen die Gäste durch einen Hazard-Freistoß zur ersten Chance.

Der BVB kam in der Folge mit etwas mehr Tempo aus der Pause - Haaland hatte die ersten große Chance in Halbzeit zwei. Aus der daraus folgenden Ecke fiel der Führungstreffer durch Zagadou. Generell bekam Werder kaum mehr Zugriff. Dortmund kam immer wieder in den Raum zwischen äußeren Innenverteidiger und Außenverteidiger. So fiel auch der Treffer von Haaland in der 66. Minute.

Witsel lobt und tadelt Haaland

Für Haaland war es im sechsten Bundesligaspiel bereits sein neuntes Tor - Rekord! "Er ist ein Killer", sagte Axel Witsel über Haaland: "Er braucht nicht viele Chancen, um ein Tor zu erzielen. Ich denke aber, dass er vor allem am Ende kollegialer sein und abspielen hätte können. Aber natürlich ist jeder glücklich, ihn im Klub zu haben."

Bremen bemühte sich zwar, nach vorne zu spielen und bekam mehrere Kontermöglichkeiten. Die Angriffe verpufften aber. Dortmund kontrollierte die Partie und brachte so die 2:0-Führung über die Zeit.

Werder Bremen - BVB: Die Stimmen

Florian Kohfeldt (Trainer Werder Bremen): "Wir haben verloren, aber ich habe auch festgestellt, dass wir alles auf den Platz gebracht haben. Was uns immer noch fehlt, ist die offensive Durchschlagskraft. Aber bei uns wird niemand resignieren, klar ist aber, dass wir gegen Frankfurt und Berlin vor zwei entscheidenden Spielen stehen."

Lucien Favre (Trainer Borussia Dortmund): "Besonders in der ersten Halbzeit war unser Gegner sehr clever, wir haben aber nicht die Nerven verloren. Danach waren wir besser und stärker. Nach dem zweiten Tor hat sich für uns die Situation dann entspannt."

Werder Bremen - BVB: Die Aufstellungen

Werder Bremen: Pavlenka - Vejlkovic (82. Sargent), Toprak, Moisander - Gebre Selassie, Klaassen, Bittencourt (67. J.Eggestein), Augustinsson - Osako (90. Woltemade), Rashica - Selke

Borussia Dortmund: Bürki - Piszczek, Hummels, Zagadou - Hakimi (90+3. Akanji), Can, Witsel, Guerreiro - Sancho (77. Reyna), Haaland, Hazard (90. Brandt)

Die Daten des Spiels SV Werder Bremen gegen Borussia Dortmund

Tore: 0:1 Zagadou (52.), 0:2 Haaland (66.)

  • Werder Bremen und Borussia Dortmund trafen zum 104. Mal in der Bundesliga aufeinander. Gegen kein Team trat der BVB im Oberhaus so oft an wie gegen den SVW.
  • Borussia Dortmund gewann fünf der letzten sechs Bundesliga-Spiele. Einzig Bayern München (16) holte mehr Punkte in diesem Zeitraum als der BVB (15).
  • Werder Bremen kassierte bereits das 18. Standardtor der Saison - Bundesliga-Tiefstwert.
  • Werder Bremen verlor das 6. Bundesliga-Heimspiel in Folge - ein neuer Vereinsnegativrekord.

Der Star des Spiels: Jadon Sancho (Borussia Dortmund)

War stets bemüht, der BVB-Offensive Tempo zu verleihen. Schlug die Ecke vor Zagadous Treffer. Das 2:0 leitete er mit seinem Pass auf Hakimi ein.

Der Flop des Spiels: Ludwig Augustinsson (Werder Bremen)

Der Linksverteidiger kehrte nach langer Verletzungspause zurück. Man merkte ihm die fehlende Spielpraxis deutlich an. Er fand kaum spielerische Lösungen, obwohl er vor allem in Halbzeit eins viel Platz auf seiner Seite hatte. Verlor daher auch 16-mal den Ball. Mit schwinden Kräften ließ er oft zu viel Abstand zu Moisander. So konnte vor dem 0:2 Hakimi bedient werden.

Der Schiedsrichter: Marco Fritz

Wurde in diesem Spiel kaum gefordert. Seine Zweikampfbewertung war nur teils zu verschieden.