Die Pacers holen sich zwar den Sieg bei den Knicks, doch Victor Oladipo muss verletzt vorzeitig vom Parkett. Die Cavs starten mit einem Sieg in die Ära nach John Beilein.

Orlando Magic (24-32) - Dallas Mavericks (34-22) 106:122 ( Spielbericht )

Washington Wizards (20-34) - Cleveland Cavaliers (15-40) 108:113 ( BOXSCORE )

  • Spiel eins nach dem vorzeitigen Ende der John-Beilein-Ära in Cleveland kann aus Cavs-Sicht als Erfolg verbucht werden. "Mumm und Kampf" hatte Interimscoach J.B. Bickerstaff von seinen Spielern gefordert, das zeigten Collin Sexton und Co. vor allem im vierten Viertel. Damit holte Cleveland immerhin den zweiten Sieg in Folge.
  • Der 21-Jährige führte sein Team mit 25 Zählern an, 14 davon erzielte er im Schlussabschnitt. Dort nutzten die Gäste einen 20:4-Lauf, um nach einem zwischenzeitlichen 16-Punkte-Rückstand aus der ersten Halbzeit doch noch das Spiel zu drehen. Entscheidend war dabei auch die gute Defense, die Washington bei nur noch 21 Punkten im letzten Durchgang und insgesamt nur bei 38,7 Prozent aus dem Feld hielt.
  • Neben Sexton machte auch Cedi Osman mit 16 Punkten und 12 Rebounds einen guten Job, Darius Garland kam auf 15 Zähler. Auch Andre Drummond (12 und 12 Rebounds) sowie Tristan Thompson (10 und 11) legten ein Double-Double auf, beide blockten zusätzlich jeweils zwei Würfe.
  • Bradley Beal führte die Wizards mit 26 Zählern - und einem Monster-Dunk über Drummond - an. Der Shooting Guard versenkte allerdings nur 1 seiner 10 Würfe aus dem Dreierland, seine Teamkollegen machten es nicht wirklich besser (9/37, 24,3 Prozent von Downtown). Rui Hachimura machte mit 17 Punkten auf sich aufmerksam, Isaac Bonga (5) und Moritz Wagner (4 und 5 Rebounds) blieben eher blass.

New York Knicks (17-39) - Indiana Pacers (33-23) 98:106 ( BOXSCORE )

  • Im ersten Spiel ohne Minutenlimit seit seinem Comeback musste Victor Oladipo einen Rückschlag einstecken. Der Pacers-Guard musste das komplette vierte Viertel aussetzen, Rückenprobleme zwangen ihn auf die Bank. Anschließend sicherten die Teamkollegen aber dennoch den zweiten Sieg nach zuletzt sechs Niederlagen in Folge.
  • Der Start begann aus Sicht der Gäste alles andere als vielversprechend. Indiana brachte in den ersten 12 Minuten gerade einmal 15 Zähler aufs Scoreboard, erst im zweiten Durchgang übernahmen die Pacers die Kontrolle (36:24). Mit einem 23:8-Start in die zweite Hälfte schienen die Gäste alles klar zu machen, doch New York blieb unter anderem dank Bobby Portis (19) und R.J. Barrett (17) bis zum Ende in Schlagdistanz. Drehen konnten die Hausherren die Partie aber nicht mehr.
  • Das lag unter anderem an T.J. Warren, der mit 27 Punkten (10/21 FG, 8 Rebounds) immer wieder eine gute Antwort auf die Comeback-Versuche der Knicks parat hatte. Domantas Sabonis überzeugte zudem mit 24 Zählern und 13 Abprallern, Oladipo kam auf 8 Punkte in 25 Minuten. Laut eigener Aussage habe sich sein Rücken bei einem Foul im dritten Viertel verzerrt, wirklich besorgt wirkte er nach der Partie aber nicht.

Persönliche Bestwerte bei den Punkten und den Rebounds - Daniel Theis erlebt einen bärenstarken Abend. Die Raptors und Thunder sind ebenfalls erfolgreich.

Toronto Raptors (41-15) - Phoenix Suns (22-34) 118:101 ( BOXSCORE )

  • Die Raptors sind zurück in der Spur. Nachdem kurz vor dem All-Star Break die Siegesserie von 15 Spielen gegen die Nets ihr Ende fand, feierte Toronto einen größtenteils ungefährdeten Sieg gegen die Phoenix Suns. Pascal Siakam war mit 37 Punkten und 12 Rebounds der überragende Mann des Abends.
  • "Ich habe mich einfach energiegeladen gefühlt", erklärte der 25-Jährige seinen starken Auftritt, nachdem er am vergangenen Wochenende erstmals am All-Star Game teilgenommen hatte. Siakam versenkte 12 seiner 19 Feldwurfversuche. Allein im ersten Viertel erzielte er 17 Zähler, mit denen er die Hausherren früh auf die Siegerstraße brachte.
  • Gegen Ende des ersten Abschnitts hatten die Raptors bereits eine zweistellige Führung vorzuweisen, die im zweiten Durchgang auf bis zu 26 Punkte anwuchs. Zwar gaben sich Devin Booker (21) und Deandre Ayton (17 und 10 Rebounds) redlich Mühe, im Schlussabschnitt ein Comeback zu starten, doch Toronto ließ sich den Sieg nicht mehr nehmen.
  • Die Suns versenkten gerade einmal 17,6 Prozent von der Dreierlinie (6/34), ein Saisontiefstwert. Auf der Gegenseite hatte allein Siakam 5 Triples (bei 9 Versuchen), Unterstützung erhielt er beispielsweise von Serge Ibaka (16), oder Fred VanVleet und Terence Davis mit jeweils 14 Zählern. Kyle Lowry legte zudem 13 Punkte sowie 10 Assists auf.

Minnesota Timberwolves (16-38) - Boston Celtics (39-16) 117:127 ( BOXSCORE )

  • Was für ein NBA-Abend aus deutscher Sicht: Nach dem Karrierebestwert von Maxi Kleber schickte sich beim Sieg der Celtics auch Daniel Theis an, ein neues, persönliches Career-High aufzustellen - mit 25 Punkten und 16 Rebounds gelang ihm das gleich doppelt! Doch trotz insgesamt vier Spielern mit mindestens 25 Punkten musste Boston in Minnesota lange zittern.
  • Auch ohne den verletzten Karl-Anthony Towns lieferten die Hausherren einen richtig starken Auftritt ab, profitierten dabei aber auch von einer teils schwachen Celtics-Defense. Malik Beasley war mit 27 Punkten Topscorer der Wolves, D'Angelo Russell kam auf 18 Punkte und 13 Assists (Saisonbestwert). Naz Reid steuerte zudem 19 Punkte bei.
  • So blieb Minnesota nahezu die komplette Partie über in Schlagdistanz. Boston konnte sich zu keinem Zeitpunkt mit mehr als 13 Zählern absetzen, Mitte des vierten Viertels waren die Hausherren sogar mehrmals auf einen Punkt dran. Ein Dreier von Jayson Tatum etwa vier Minuten vor dem Ende brachte Boston jedoch auf 119:111 weg, das war zu viel für die tapfer kämpfenden Wolves.
  • Tatum beendete die Partie mit 28 Punkten und 11 Rebounds, bester Werfer der Celtics war aber Gordon Hayward mit 29 Zählern bei 12 von 17 aus dem Feld. Auch Theis und Jaylen Brown (25) knackten die 25-Punkte-Marke, sie sind das erste Celtics-Quartett seit 1960, dem dies gelang. "Das zeigt einfach, wie gut und wie tief wir sind", freute sich der starke Theis. Boston hat nun neun der vergangenen zehn Spiele für sich entschieden.

Oklahoma City Thunder (34-22) - Denver Nuggets (38-18) 113:101 ( BOXSCORE )

  • Nach dem All-Star Break appellierte Chris Paul an seine Teamkollegen, im Saisonendspurt nicht den Fuß vom Gas zu nehmen. Beim Sieg gegen die Nuggets, das Team mit der zweitbesten Bilanz im Westen, gab der Point God mit 29 Punkten die Marschroute direkt einmal vor.
  • Nach recht ausgeglichenen 36 Minuten übernahmen die Hausherren im vierten Viertel die Kontrolle. Wie so oft bereitete das Guard-Trio bestehend aus CP3, Shai Gilgeous-Alexander und Dennis Schröder der Defense des Gegners eine Menge Probleme. Dazu scorte Steven Adams 10 Zähler im Schlussabschnitt und OKC setzte sich wenige Minuten vor dem Ende mit einem zweistelligen Vorsprung entscheidend ab.
  • Adams war neben Paul mit insgesamt 19 Punkten und 17 Brettern der beste Mann bei den Hausherren. Danilo Gallinari steuerte noch 15 Punkte bei, SGA kam auf 11 sowie 9 Rebounds und 9 Assists. Schröder erzielte 11 Zähler von der Bank, auch Luguentz Dort machte mit 11 Zählern eine gute Partie.
  • Bei den Nuggets wehrten sich vor allem Nikola Jokic (32 Punkte, 12/15 FG, dazu 7 Rebounds und 5 Assists) und Jamal Murray (21) gegen die drohende Pleite. Im Schlussabschnitt, der mit 35:24 an die Thunder ging, fehlten allerdings auch ihnen die Antworten, dazu leisteten sich die Gäste 19 Ballverluste, die OKC in 25 direkte Zähler umwandelte. Denver kassierte damit die zweite Niederlage in Folge.

Die Lakers und Pelicans setzen ihre Siegesserien fort, Zion Williamson stellt dabei einen historischen Bestwert auf. Die Spurs schlagen die Jazz.

Utah Jazz (36-19) - San Antonio Spurs (24-31) 104:113 ( BOXSCORE )

  • Von der ersten Sekunde an waren die Spurs in Salt Lake City ordentlich on fire. Eine starke Teamleistung bescherte den Gästen aus San Antonio schließlich den zweiten Sieg in Folge, dagegen fand die Siegesserie der Jazz nach vier Spielen ein Ende. Dejounte Murray führte die Spurs mit 23 Punkten und 7 Rebounds an.
  • Neben Murray kamen fünf weitere Spurs-Akteure auf eine zweistellige Punkteausbeute, DeMar DeRozan steuerte 18 Zähler und 7 Assists zum Erfolg bei, LaMarcus Aldridge sowie Patty Mills jeweils 15 Punkte. Jakob Pöltl erzielte zwar keine Punkte, hatte mit 7 Rebounds, 2 Assists, 2 Steals und 4 Blocks in 13 Minuten aber dennoch seinen Einfluss auf das Spiel. Entscheidend war das zweite Viertel, in dem sich San Antonio mit einem 17:0-Lauf absetzte.
  • Zwischenzeitlich betrug der Vorsprung der Gäste sogar 25 Zähler, bevor sich Utah im vierten Durchgang nochmal auf 10 Punkte herankämpfte. Näher kamen die Hausherren aber nicht mehr heran. Rudy Gobert und Emmanuel Mudiay führten die Jazz mit jeweils 18 Punkten an, der Franzose schnappte sich zudem 14 Rebounds. Jordan Clarkson und Bojan Bogdanovic erzielten zudem jeweils 15 Punkte.

Los Angeles Lakers (42-12) - Memphis Grizzlies (28-28) 117:105 ( BOXSCORE )

  • 32 Punkte von LeBron James und ein dominantes viertes Viertel von Anthony Davis bescherten den Lakers den Sieg im ersten Spiel nach dem All-Star Wochenende. Dabei mussten die Hausherren jedoch zunächst einen Verletzungsschock von Davis verkraften, der im ersten Viertel mit Wadenproblemen in die Kabine musste.
  • Im zweiten Abschnitt kam er aber zurück und führte die Lakers mit starker Defense und gemeinsam mit LeBron zu einer deutlichen Halbzeitführung (60:41). Entsprechend sah L.A. zu Beginn des dritten Viertels bereits wie der sichere Sieger aus, nach einer 25-Punkte-Führung schienen sie jedoch ein wenig den Fuß vom Gas zu nehmen. Das rächte sich. Memphis kämpfte sich nach und nach zurück in die Partie, bevor AD das Kommando übernahm.
  • Die Gäste hatten angeführt von Josh Jackson (20, Season-High) und Ja Morant (17) den Rückstand bis auf 4 Zähler Anfang des vierten Durchgangs verkürzt, doch gegen die Braue war am Ende kein Kraut gewachsen. Davis erzielte 14 seiner 28 Punkte im Schlussabschnitt, zwischenzeitlich sorgte er mit 7 von 9 Lakers-Zählern fast im Alleingang für etwas Luft. Die anderen beiden Zähler erzielte Alex Caruso (9 Punkte, +23) mit einem krachenden Putback-Dunk.
  • So setzte sich LAL im vierten Viertel erneut bis auf 15 Zähler ab und brachte den vierten Sieg in Folge in trockene Tücher. LeBron avancierte mit 32 Zählern (10/17 FG, 11/12 FT) zum Topscorer, Davis überzeugte neben seinen 28 Punkten auch mit 13 Rebounds und 7 Blocks. Avery Bradley steuerte zudem 14 Punkte bei.

Portland Trail Blazers (25-32) - New Orleans Pelicans (24-32) 115:128 ( BOXSCORE )

  • Zion Williamson setzte seinen starken Lauf auch in Portland fort. Zum siebten Mal in Folge legte der Rookie mindestens 20 Punkte auf, damit ist er der jüngste Spieler in der NBA-Historie, dem solch eine Serie gelang. Ganz nebenbei führte er die Pelicans mit 25 Zählern und dem ein oder anderen Highlight-Play auch noch zum Sieg gegen die Blazers.
  • Ohne den verletzten Damian Lillard (Leiste) haben die Hausherren damit die vergangenen drei Spiele verloren, ein harter Schlag im engen Playoff-Rennen in der Western Conference. Zwar wehrten sich C.J. McCollum (27 Punkte und 10 Assists), Carmelo Anthony (20) und Hassan Whiteside (19, 12 Rebounds und 6 Blocks) nach Kräften, doch das reichte den angeschlagenen Blazers, die nur neun fitte Spieler zur Verfügung hatten, nicht.
  • Die Pelicans schenkten den Hausherren bereits im ersten Viertel 40 Zähler ein, Portland hielt mit der eigenen Offense relativ lange dagegen. Ein 12:0-Lauf der Pelicans gegen Ende des dritten Viertels brachte aber die Vorentscheidung. New Orleans zog bis auf 22 Punkte weg, auch wenn sich Portland nicht geschlagen gab, war der Rückstand doch zu groß.
  • Zion war mit seinen 25 Punkten bei 10 von 17 aus dem Feld Topscorer der Pels, Unterstützung lieferten unter anderem Jrue Holiday (20 und 9 Assists), Brandon Ingram (16), Lonzo Ball (15, 7 Assists und +25) oder auch Nicolo Melli und Josh Hart mit jeweils 13 Punkten. Die Pelicans haben nun vier der vergangenen fünf Spiele gewonnen.