Den bislang letzten von nun insgesamt 25 Weltcup-Siegen feierte Gut-Behrami am Tag genau vor zwei Jahren im Super-G von Cortina d'Ampezzo. Sie nahm am Freitag ihrer Konkurrenz vor allem im technischen oberen Streckenabschnitt viel Zeit ab und fand auch im Zielhang die ideale Rennlinie.
Für die Dritte Venier war es der sechste Podestplatz im Weltcup, sie vergab eine bessere Platzierung mit einer zu direkten Linienwahl im unteren Streckenabschnitt. Das Rennen in Crans war wie immer geprägt von einer wegen starker Sonneneinstrahlung aufweichenden Piste.
Suter führt nach ihrem zweiten Platz vom Freitag im Abfahrts-Weltcup nun mit 120 Punkten vor Ester Ledecka.
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Sturz von Elisabeth Reisinger überschattet ÖSV-Ergebnis
Die mit Startnummer 26 ins Rennen gegangene Elisabeth Reisinger kam bereits nach wenigen Fahrsekunden zu Sturz und krachte in die Fangzäune. Vor Schmerzen rief sie um schnelle Hilfe, die TV-Bilder ließen eine Knieverletzung vermuten. Sie wurde noch an der Piste erstversorgt und mit dem Hubschrauber direkt von der Stelle des Sturzes abtransportiert.
Reisinger zeigte zuletzt mit drei Top-10-Ergebnissen in Garmisch-Partenkirchen, Bansko und Altenmarkt-Zauchensee auf. Die 23-Jährige gilt als Athletin aus der zweiten Reihe, die sich Schritt für Schritt in die Top-Gruppe vorarbeitete.
Abfahrt von Crans-Montana: Die Top-3
Platz Athletin Zeit 1 Lara Gut Behrami (SUI) 1:27,11 2 Corinne Suter (SUI) +0,80 3 Stephanie Venier (AUT) +0,92
Stimmen zur Abfahrt von Crans-Montana
Stephanie Venier : "Ich sah die Corinne fahren und dachte, wenn ich es so zusammenbekomme, sollte es schnell werden. Den Mittelteil habe ich extrem gut erwischt, den Schlusshang dafür nicht. Das ärgert mich jetzt. Oben muss ich morgen auch etwas sauberer fahren, dann schaut es auch für morgen gut aus."
Nicole Schmidhofer: "Ich habe den ersten Teil zu viel abgebremst. Man kann sehr frech fahren, aber ich wollte es zu schön machen. Ich habe den Ski zu wenig ausgelassen. Zumindest technisch bin ich ganz gut gefahren."
Lara Gut : "Ich habe mich gut gefühlt während der Fahrt. Man rätselt lange, warum man zwei Sekunden langsamer fährt. Es kann schnell gehen, wenn man die Lockerheit wiederfindet. Ich hatte oft zu kämpfen in meiner Karriere. In den letzten Wochen habe ich mich immer besser gefühlt. Ich habe jetzt eine viel stabilere Position auf dem Ski. Auch beim Material haben wir viel getüftelt. Man vergisst das Unglück sehr schnell. Ich hoffe, ich kann die Ergebnisse bestätigen. Man lernt viel von den schwierigen Zeiten."
Ski-Weltcup der Damen: Wie geht es weiter?
Nach der Abfahrt am Freitag steht am Samstag eine weitere an. Das Freitagsrennen war als Ersatz für die abgesagte Abfahrt von Rosa Khutor eingeschoben. Am Sonntag wird das Weltcup-Wochenende mit einer alpinen Kombination abgeschlossen.