Doch auch wenn Kraft den Sieg lieber mit zwei Flügen gefeiert hätte: er ist sehr viel wert für ihn. "Diesen Sieg stufe ich hoch ein. Skifliegen daheim am Kulm ist ganz etwas Besonderes. Es ist sicher einer der schönsten Siege, sicher mit ein bisserl einem Beigeschmack. Es ist geiler, wenn du nochmal runterspringen darfst und unten sind die Teamkollegen, die Fans flippen aus, das ist schon noch eine Stufe höher", sagte Kraft.
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Das lange Zuwarten im Finish des dann annullierten zweiten Durchgangs war auch mental und körperlich nicht leicht, berichtete Kraft. "Es war sicher nicht einfach da oben, wenn immer wieder Unterbrechungen waren. Du bist beim Skifliegen voll reingeschnallt, die Füße schlafen dir ein."
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Kurioses Nicht-Finale sorgt für ersten Kulm-Sieg seit zehn Jahren für ÖSV
Am Ende war es ein ungewöhnliches Bild: Der Tagessieger war nicht mit jubelnden Gesten im Auslauf der Schanze zu sehen, sondern fuhr mit dem Sessellift vom Bakken herunter. Nach einem 159-m-Hupfer wegen starken Rückenwindes des nach dem ersten Durchgang viertplatzierten Polen Kamil Stoch, entschied sich die Jury zum Abbruch.
Kraft sorgte damit nicht nur für seinen ersten Heimsieg überhaupt bzw. seinen dritten Saisonerfolg. Es war auch der erste Sieg eines Österreichers auf dem Kulm seit zehn Jahren, als Gregor Schlierenzauer gewonnen hatte.
Im Gesamt-Weltcup hat Kraft seinen Vorsprung auf seinen ersten Verfolger, den Deutschen Karl Geiger, auf 138 Punkte ausgebaut.
Auf dem Kulm waren am Sonntag große Weiten zu sehen: Der Norweger Marius Lindvik und auch Kobayashi kratzten im ersten Durchgang mit 242 bzw. 242,5 Metern am Schanzenrekord von Peter Prevc (SLO/244 m).
Schlierenzauer verpasste nach Fast-Sturz Qualifikation
Von den weiteren Österreichern war Daniel Huber als 15. der Beste. Michael Hayböck als 23. unmittelbar vor Stefan Huber und Philipp Aschenwald (26.) holten ebenfalls noch Punkte, ihre teilweisen Steigerungen im zweiten Durchgang spielten vom Resultat her wegen des Abbruchs keine Rolle mehr. Clemens Leitner wurde 40. und Gregor Schlierenzauer hat nach einem Fast-Sturz die Qualifikation verpasst.
ÖSV-Cheftrainer Andreas Felder begrüßte die Abbruch-Entscheidung der Jury. "Es wäre jetzt sowieso nicht mehr gegangen. Das ist halt die Fönstimmung. Ich finde es eine super Entscheidung, dass sie es gemacht haben und es freut mich, dass Stefan gewonnen hat. Es tut mir ein bisserl leid für die anderen, die sich brav vorgekämpft hätten, aber es war jetzt einfach unverantwortlich", erklärte der Tiroler, der am Valentinstag zum dritten Mal Vater geworden ist.
Der Weltcup-Tross muss nun weit kleinere Brötchen backen, denn kommendes Wochenende geht es nach Rasnov (ROU), wo von der Normalschanze gesprungen wird
Platz Athlet Punkte Flugweite 1. Stefan Kraft (AUT) 232,6 (230,0 m) 2. Ryoyu Kobayashi (JPN) 231,9 (242,5) 3. Timi Zajc (SLO) 230,1 (228,5) 4. Kamil Stoch (POL) 229,4 (232,0) 5. Domen Prevc (SLO) 229,1 (232,5) 6. Karl Geiger (GER) 227,3 (225,0) 7. Johann Andre Forfang (NOR) 225,9 (227,0) 8. Robert Johansson (NOR) 224,3 (233,5) 9. Piotr Zyla (POL) 220,1 (223,5) 10. Stephan Leyhe (GER) 219,5 (222,5) 11. Antti Aalto (FIN) 219,1 (222,5) 12. Anze Semenic (SLO) 218,3 (230,0) 13. Marius Lindvik (NOR) 215,7 (242,0) 14. Ziga Jelar (SLO) 215,1 (223,5) 15. Daniel Huber (AUT) 212,9 (220,0)
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