Giannis Antetokounmpo setzt seine dominante Serie zwar nicht fort, dem nächsten Erfolgserlebnis seiner Bucks steht dies jedoch nicht im Weg.

Orlando Magic (22-31) - Milwaukee Bucks (45-7) 95:112 ( BOXSCORE )

  • Giannis Antetokounmpo hätte in Orlando zum ersten NBA-Spieler der Geschichte werden können, der in sechs aufeinanderfolgenden Spielen 30 Punkte, 15 Rebounds und 5 Assists auflegt, dafür reichte es diesmal jedoch nicht - wobei seine 19 Punkte, 18 Rebounds und 9 Assists ebenfalls nicht verkehrt waren. Den 13. Sieg aus den letzten 14 Spielen gab es so oder oder so und die Bucks lagen dabei kein einziges Mal im Hintertreffen, bereits zum 13. Mal in dieser Saison.
  • "Das ist nett, nie hinten zu liegen ... aber es bedeutet nicht wirklich viel. Wir müssen weiter guten Basketball spielen", sagte Antetokounmpo. "Wir waren schon mit 27 Punkten vorn und sie kamen trotzdem noch einmal auf 11 Zähler ran, das bedeutet also nichts. Wir gehen ein Viertel nach dem anderen an."
  • Damit war die Geschichte des Spiels schnell erzählt, die Bucks setzten ihre Dominanz fort und neben dem MVP punktete auch die restliche Starting Five zweistellig. Topscorer war Brook Lopez mit 23 Punkten, Khris Middleton kam dazu auf 21 sowie 13 Rebounds.
  • Bei den Magic agierte Nikola Vucevic mit 21 Punkten, 14 Rebounds und 6 Assists am auffälligsten. Terrence Ross kam von der Bank kommend auf 20 Punkte.

Detroit Pistons (19-36) - New York Knicks (17-36) 92:95 ( BOXSCORE )

  • Das Kellerduell in der Eastern Conference stand zwar nicht für hochklassigen Basketball, blieb dafür aber bis in die Schlusssekunden spannend. Die Gastgeber lagen dabei mit gut sechs Minuten auf der Uhr noch mit 7 Punkten vorne, danach starteten die Knicks jedoch noch einen Lauf - auf den Reggie Bullock 7,3 Sekunden vor dem Ende mit zwei Freiwürfen die Schlusspunkte setzte.
  • Bei den Pistons, die ohne Derrick Rose (Hüfte) antreten mussten, fehlte in den Schlussminuten merklich ein Closer. Reggie Jackson (20 Punkte) und Christian Wood (17, 11 Rebounds) mühten sich, jedoch häuften sich in der Schlussphase Ballverluste und Fahrkarten, Thon Maker vergab dazu gleich zwei Freiwürfe. So konnten vor allem Julius Randle (17 Punkte) und Elfrid Payton (10) die Wende schaffen.
  • Jackson erhielt nach Bullocks Freiwürfen noch einmal die Chance, per Dreier auszugleichen, sein Pullup verfehlte jedoch sein Ziel und Payton schnappte sich den Defensiv-Rebound für New Yorks vierten Sieg in Serie. Bei den Pistons zeigte noch John Henson, der unter der Woche per Trade für Andre Drummond aus Cleveland gekommen war, mit 12 Punkten (6/6 FG) von der Bank einen guten Auftritt.

Charlotte Hornets (16-36) - Dallas Mavericks (32-21) 100:116 ( SPIELBERICHT )

Die Pacers verlieren auch ohne Victor Oladipo weiter an Boden, Toronto setzt seine Rekordserie weiter fort.

Indiana Pacers (31-22) - New Orleans Pelicans (22-31) 117:124 ( BOXSCORE )

  • Bei den Pacers steckt weiter mächtig Sand im Getriebe. Zwar wurde Rückkehrer Victor Oladipo in diesem Back-to-Back geschont, trotzdem verloren die Pacers bereits zum fünften Mal in Folge und zum sechsten Mal in den letzten sieben Spielen. Dabei fielen auch auf der Gegenseite mit Brandon Ingram und Zion Williamson (beide Knöchelverletzungen) zwei absolute Leistungsträger aus.
  • So verkam die Partie zur Show des Jrue Holiday. Nachdem New Orleans zuvor einen 12-Punkte-Vorsprung aus der ersten Hälfte verzockt hatte, drehte der Guard in den Schlussminuten mächtig auf und erzielte 14 seiner 31 Punkte in den letzten 2:26 Minuten, darunter auch den Dreier zur Führung sowie die Vorentscheidung zum 118:110 bei noch 45 Sekunden auf der Uhr.
  • Unterstützung erhielt Holiday bei den angeschlagenen Pelicans vor allem durch Reservist J.J. Redick, der 23 Punkte erzielte, Lonzo Ball und Derrick Favors kamen dazu jeweils auf 15. Bei den Pacers wehrten sich Jeremy Lamb (26) und der von seiner Gehirnerschütterung zurückgekehrte T.J. Warren (22), dennoch verlor das Team aus Indianapolis im Rennen um den Heimvorteil im Osten weiter an Boden. Nun liegen sie bereits vier Spiele hinter den viertplatzierten Miami Heat.

Toronto Raptors (39-14) - Brooklyn Nets (23-28) 119:118 ( BOXSCORE )

  • Diese Raptors bleiben ein Phänomen! Auch wenn die Serie diesmal am seidenen Faden hing, blieb sie am Ende bestehen und der amtierende Meister fuhr gegen die Nets bereits den 14. Sieg in Folge ein. Der Franchise-Rekord wurde damit ausgebaut und abgesehen von den Bucks ist im Osten nach wie vor kein Team besser unterwegs.
  • Es hätte jedoch um ein Haar nicht geklappt. Ohne Kyle Lowry, der aufgrund eines Schleudertraumas pausierte, hatten die Raptors im Schlussviertel große Probleme, ihre Führung über die Zeit zu bringen, nachdem sie nach drei Vierteln mit 12 Zählern geführt hatten. Dazu hatte Brooklyn in Person des überragenden Caris LeVert (37 Punkte, Career High) in den Schlusssekunden die Chance, das Spiel zu gewinnen - allerdings verfehlte der Guard seinen einzigen Dreier des Abends ausgerechnet in dieser Situation (6/7 3FG).
  • LeVert hatte die Partie 35 Sekunden vor Schluss bei 118 ausgeglichen, Pascal Siakam (20) traf dann einen von zwei Freiwürfen für den haarscharfen Sieg. Zuvor hatten der All-Star, Fred VanVleet (29, 10 davon im letzten Viertel) und Rookie Terence Davis (20), der erstmals in seiner Karriere starten durfte, den stärksten Eindruck für die Kanadier hinterlassen.
  • Bei den Nets, die weiter ohne Kyrie Irving aufliefen, waren neben LeVert Spencer Dinwiddie (21, 11 Assists) und DeAndre Jordan (15, 14 Rebounds) die stärksten Akteure.

Minnesota Timberwolves (16-35) - L.A. Clippers (36-16) 142:115 ( BOXSCORE )

  • 13 Spiele nacheinander hatten die Timberwolves verloren, der letzte Sieg mit einem aktiven Karl-Anthony Towns datierte sogar noch aus dem November. Dann kam das vermeintlich tiefste Team der Liga nach Minneapolis, hatte in Kawhi Leonard und Paul George beide Superstars mit dabei - und trotzdem zeigten die Wolves ihre beste Vorstellung seit über einem Monat und servierten dem Titelkandidaten eine waschechte Packung.
  • Stolze 81 Punkte hatten die Wolves bereits nach einer Halbzeit auf dem Konto, insgesamt traf das neu formierte Team 26/44 Dreier - beides Franchise-Rekorde. Neuzugang Malik Beasley versenkte allein 7/13 von der Dreierlinie und feierte mit 23 Punkten und 10 Rebounds ein großartiges Debüt, James Johnson (15, 6/9 FG) und Juancho Hernangomez (14) überzeugten ebenfalls bei ihrem ersten Spiel für die Wolves.
  • Nicht dabei war derweil D'Angelo Russell, der prominenteste Neuzugang, der noch an einer Oberschenkelverletzung laborierte, sich allerdings bereits in der Halle befand und das Team sowie das Publikum mit einer kleinen Ansprache anstachelte. Towns zeigte eine überragende Vorstellung (22, 13 Rebounds, 9 Assists), ähnlich wie Jordan McLaughlin (24, 11 Assists).
  • Und die Clippers? Leonard (29) und George (21) überzeugten zwar offensiv, dennoch hinterließ das vermeintlich defensivstarke Team im kalten Minnesota einen ganz miesen Eindruck. Neuzugang Marcus Morris stand dabei noch nicht zur Verfügung. "Das war einer dieser Abende, an denen wir es einfach nicht hatten. Wir hatten überhaupt keinen Einsatz", analysierte der konsternierte Head Coach Doc Rivers.

Die Los Angeles Lakers bekleckern sich zwar nicht mit Ruhm, fahren letztlich aber den Pflichtsieg in der Bay Area ein.

Golden State Warriors (12-41) - Los Angeles Lakers (39-12) 120:125 ( BOXSCORE )

  • Nach der Pleite gegen die Rockets haben die Lakers prompt wieder in die Spur gefunden, gegen die Warriors setzte es den dritten Sieg aus den letzten vier Spielen für das beste Team der Western Conference. Dabei konnte sich Head Coach Frank Vogel mal wieder auf seine Stars verlassen, Anthony Davis (27 Punkte, 10 Rebounds) und LeBron James (22, 11 Assists) lieferten ab und erhielten willkommene Unterstützung durch Avery Bradley (21, 5/7 Dreier).
  • Mit Ruhm bekleckerten sich die Lakers dabei allerdings nicht. Lange hatten sie das Spiel zwar im Griff, im Schlussviertel kam jedoch noch einmal völlig unnötig Spannung auf, weil die Gäste es nicht souverän zu Ende spielten: Aus 16 Punkten Vorsprung Mitte des vierten Viertels wurden mehrfach 5, da sich die Lakers immer wieder Turnover leisteten (James hatte allein 7). Es war vor allem Davis zu verdanken, dass es nicht noch enger wurde.
  • 39,1 Sekunden vor dem Ende verkürzte der starke Jordan Poole (19) noch einmal auf 5, die finale Antwort hatte dann wiederum James mit einem Stepback-Dreier knapp 18 Sekunden vor Schluss, der die Lakers endgültig aus der Reichweite brachte.
  • Bei den Dubs überzeugten neben Poole vor allem Marquese Chriss (26 Punkte) sowie Neuzugang Andrew Wiggins, der in seinem Debüt für Golden State startete und 24 Zähler (8/12 FG) sowie 5 Steals produzierte. Draymond Green kam in dieser Partie nicht zum Einsatz, Stephen Curry sagte in einem Live-Interview während der Übertragung, dass er damit rechne, im März auf den Court zurückzukehren.

Phoenix Suns (21-32) - Denver Nuggets (37-16) 108:117 ( BOXSCORE )

  • Die Wüste Arizonas scheint Jamal Murray gut zu liegen. Nachdem der Kanadier bereits im Dezember in Phoenix 28 Punkte aufgelegt hatte, waren es diesmal sogar 36 - und die Nuggets fuhren den vierten Sieg in dieser Saison gegen die Suns ein. Insgesamt ist Denver mit fünf Spielen aus den letzten sechs Spielen kurz vor dem All-Star Break wieder bestens aufgelegt.
  • Daran hatte auch Nikola Jokic erneut seinen Anteil, der 23 Punkte erzielte, der Abend gehörte jedoch eindeutig Murray, der 14 seiner 17 Würfe im Korb unterbrachte. Auch am Ende war es immer wieder der Guard, der auf Mini-Runs der Suns eine Antwort hatte, über das gesamte letzte Viertel geriet Denver, das unter anderem auf Will Barton und Michael Porter verzichten musste, dafür aber erstmals nach einem Monat wieder Paul Millsap zur Verfügung hatte, kein einziges Mal in Rückstand.
  • Bei den Suns war Deandre Ayton mit 28 Punkten und 19 Rebounds der auffälligste Mann, im 94. Karriere-Spiel holte er dabei seinen 1.000. Rebounds - schneller gelang dies noch keinem Spieler in der Franchise-Geschichte. An der Niederlage änderte es ebenso wenig wie die 21 Punkte von Devin Booker oder 20 von Kelly Oubre. Phoenix hat aus den letzten sechs Spielen bloß einen Sieg geholt.

Sacramento Kings (21-31) - San Antonio Spurs (22-30) 122:102 ( BOXSCORE )

  • Die Kings wollen sich noch einmal in das Rennen um den letzten Playoff-Platz im Westen einschalten. Gegen die Spurs verhalf ihnen vor allem die bärenstarke Leistung von Buddy Hield (31 Punkte von der Bank) zum nun bereits dritten Sieg in Folge.
  • Hield versenkte überragende 9/10 von der Dreierlinie und half dabei, dass die Kings vor allem in der zweiten Hälfte das klar bessere Team waren. Noch zur Pause lagen nur 3 Punkte zwischen beiden Mannschaften, vor dem letzten Durchgang waren es dann bereits 11 und auch im Schlussdurchgang blieb Sacramento dominant. Auch Harrison Barnes (25), Kent Bazemore und Nemanja Bjelica (beide 15) hatten daran ihren Anteil.
  • Bei den Spurs vermisste man ein Aufbäumen, vor allem mit Sacramentos Firepower von der Dreierlinie konnte San Antonio nicht mithalten. Während die Gastgeber 19 Dreier trafen, waren es bei den Spurs ganze 7. Die Topscorer waren noch Dejounte Murray (17) und Bryn Forbes (16).
  • Jakob Pöltl kam von der Bank und hinterließ in zwölf Minuten einen guten Eindruck (8 Punkte, 4/5 FG, 4 Rebounds), die vierte Niederlage in Folge konnte der Österreicher jedoch auch nicht abwenden.