"Wenn ein Verein zur Fußball spielenden Marke oder gar zu einem Fußball spielenden Konzern wird - das würden unsere Fans nicht hinnehmen", sagte Rummenigge, der glaube, dass "ein Fußballverein primär ein Fußballverein bleiben muss". Auch Hoeneß betonte, dass man sich "gesellschaftlichen Entwicklungen" nicht verschließen könne und wolle, aber niemals vergessen dürfe, "wo wir herkommen".

Rummenigge teilte in der Vergangenheit gerne mal verbal gegen Vereine aus, hinter denen finanzkräftige Konzerne stehen. So sagte er beispielsweise über die vom österreichischen Energydrink-Hersteller Red Bull gesponsorten Vereine aus Salzburg und Leipzig einmal, dass man sich "Kriterien wie Traditionen oder eine Top-Liga auch mit viel Geld nicht kaufen" könne.

Uli Hoeneß sicher: FC Bayern auch nach Krise weiter erfolgreich

Weil ein solches Finanzkonzept wie in Salzburg, Leipzig oder bei den von ausländischen Investoren unterstützten Klubs in der Premier League undenkbar ist, blickten sowohl Rummenigge als auch Hoeneß "sehr zuversichtlich" in die Zukunft des FC Bayern. "Sogar wenn einmal eine Krise entstehen sollte", betonte Hoeneß, weil der FCB "sofort Personen, die das auffangen können" habe. Auch Rummenigge habe "großes Vertrauen zu den handelnden Personen".

Das sei ohnehin das Entscheidene: "Wir haben gute Leute, denen man das Vertrauen schenken darf. Die werden das gut machen. Die Qualität der Führungskraft verbunden mit der Qualität des Menschen wird dazu führen, dass der FC Bayern auch in Zukunft erfolgreich sein wird."

Während sich Hoeneß nach über 40 Jahren Funktionärstätigkeit beim FCB im November 2019 auf der Jahreshauptversammlung in den Ruhestand verabschiedete und von Herbert Hainer als Vereinspräsident abgelöst wurde, ist Rummenigge noch bis Ende 2021 Vorstandsvorsitzender der Münchner. Dann wird er den Vorsitz an Oliver Kahn abtreten, der seit Beginn des Jahres bereits Vorstandsmitglied bei den Bayern ist.