"Meine ganz persönliche Meinung ist: Für Situationen wie im Fall Plea sollte auch der Fußball noch mal über solche temporären Strafen nachdenken. Damit wäre allen geholfen", sagte Geipel der Rheinischen Post .

Plea hatte sich beim 2:2-Remis gegen RB Leipzig massiv bei Schiedsrichter Tobias Stieler beschwert und daraufhin zunächst die Gelbe Karte gesehen. Im Anschluss gestikulierte und meckerte der Stürmer von Borussia Mönchengladbach weiter, sodass er mit Gelb-Rot vom Platz gestellt wurde.

Die Verantwortlichen der Fohlen zeigten nach dem Spiel wenig Verständnis für den Platzverweis. "Das Beispiel war aus meiner Sicht überzogen und sehr hart," sagte Gladbachs Sportdirektor Max Eberl am Sonntag im Sport1 -Doppelpass.

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Geipel: "Regelung kommt viele Jahre zu spät"

Nach Meinung von Geipel könne man solche Situationen nach Vorbild des Handballs "über Zeitstrafen wesentlich besser regulieren". Dort haben die Referees die Möglichkeit, Zwei-Minuten-Zeitstrafen an die Spieler zu verteilen.

Die Einführung einer solchen Regel im Fußball komme jedoch "viele Jahre zu spät" und sei ohnehin nur schwer umsetzbar, erklärt Geipel: "Was auf den Plätzen passiert, insbesondere auch in der Bundesliga, wirft ein schlechtes Licht auf den Fußball und hat Auswirkungen bis in die untersten Klassen."

Der 44-Jährige Geipel gilt zusammen mit seinem Kollegen Marcus Helbig als eines der besten deutsche Schiedsrichter-Gespanne. Das Duo leitete bei der abgelaufenen Handball-EM das Spiel um Platz drei in Stockholm und wurde 2017 und 2019 jeweils als Regelhüter für das Finale der EHF-Champions-League nominiert.