"Ich bin der Trainer, jemand muss eben entscheiden, wer rausgeht und wer reinkommt. Und das bin ich", sagte Tuchel auf der Pressekonferenz nach dem Ligue-1-Spiel und führte aus: "Er (Mbappe, d. Red.) ist sehr intelligent, er weiß, was er tut. Er mag es nicht, ausgewechselt zu werden, das mag niemand. Das sind keine schönen Bilder, aber wir sind auch nicht der einzige Klub, der damit umgehen muss."

Tuchel über Mbappe-Aktion: "Bin nicht wütend, aber enttäuscht"

Tuchel hatte Mbappe, dem kurz zuvor der Treffer zum 4:0 gelungen war, in der 68. Minute durch Mauro Icardi ersetzt. Der Coach wollte den 21-jährigen Stürmerstar bei der Auswechslung umarmen, der Franzose zeigte sich jedoch widerwillig und es entstand eine etwa 30 Sekunden andauernde Diskussion, ehe Mbappe auf die Ersatzbank verschwand.

"Ich bin nicht wütend", betonte Tuchel. "Aber ich bin enttäuscht, weil es unnötig war. Ich habe ihm erklärt, warum wir das so gemacht haben und damit ist es erledigt. Ich treffe immer die sportlichen Entscheidungen. Wir spielen nicht Tennis, sondern Fußball, und jeder muss Respekt haben."

Ob er sich Konsequenzen für Mbappe vorbehalte, ließ der 46-jährige Deutsche noch offen: "Ich weiß noch nicht, was jetzt passiert, ich muss nachdenken und darüber schlafen. Ich werde morgen entscheiden, um elf Uhr ist Training. Ich werde schauen, ob wir das in der Gruppe besprechen oder individuell mit ihm. Das wird auch davon abhängen, wie ich heute Nacht schlafe", sagte Tuchel mit einem Augenzwinkern.