"Es war einfach nur fantastisch. Es ist generell fantastisch Tore zu machen, aber hier es ist ein Gefühl, das ich vorher noch nie hatte", sagte Haaland über die besondere Atmosphäre im Signal Iduna Park.
Wie schon in den ersten beiden Partien, bei denen er jeweils nach Einwechslung mehrfach traf, erwischte Haaland auch gegen ein überfordertes Union Berlin einen Sahnetag. Der Norweger erzielte das 2:0 dank eines starken Laufwegs aus kürzester Distanz, erhöhte kurz vor Schluss auf 5:0 per Direktabnahme und sammelte somit seine Tore sechs und sieben für den BVB. Für den Bundesligarekord brauchte er zudem nur sieben Torschüsse - eine Quote von 100 Prozent.
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Erling Haaland "noch nicht bei 100 Prozent"
Trotz seiner historischen Bilanz sieht sich der Knipser noch nicht in Topform. "Ich muss noch fitter werden, aber das kommt über Spiele. Ich bin noch nicht bei 100 Prozent", erklärte Haaland. Das klingt beim Norweger schon wie eine Warnung an die Konkurrenz. Selbst Sportdirektor Michael Zorc meint: "Das geht ja gar nicht besser."
Immerhin brauchte Haaland lediglich 136 Minuten für acht Torbeteiligungen (sieben Tore, eine Vorlage). Zahlen, die den anderen Meisterschaftskandidaten um Bayern München, RB Leipzig und Co. zumindest Respekt einflößen sollten. Zahlen, die Haaland aber nicht in Partystimmung bringen. Er habe einen "normalen" Samstag erlebt und gehe lieber "früh schlafen".
Für seine weiterhin hohe Trefferquote, trotz des Wechsels von der schwächeren österreichischen Liga in die Bundesliga, lieferte Haaland aber eine einfache Erklärung: "Ich glaube, dass es vor allem an der harten Arbeit und dem sehr guten Team um mich herum liegt." Auch die vermeintliche Sprachbarriere stellt kein Problem für ihn dar. Am wichtigsten sei, dass sich die Mannschaft auf dem Platz "instinktiv" verstehe, erklärte das Sturmtalent.
Haaland beim BVB: Geht es noch besser?
Das tut sie zweifelsohne. Seit Haalands Ankunft gewann Schwarz-Gelb jedes Spiel und erzielte 15 Tore (jeweils fünf pro Partie). So gut startete noch nie ein Bundesligist in die Rückrunde.
Haaland ist auch aufgrund des Hypes um ihn das Gesicht dieser Rückrunden-Borussia. "Erling macht das hervorragend. Seine Aufgabe ist das Tore schießen. Das sieht man an jeder Faser seines Körpers", sagte Zorc.
Der 100-Prozent-Mann, der sich noch nicht bei 100 Prozent sieht, darf seinen Torriecher schon am kommenden Dienstag (4. Februar) im DFB-Pokal gegen Werder Bremen wieder unter Beweis stellen. Nach der erneuten Gala-Vorstellung gegen Union Berlin kann es eigentlich nur schlechter werden. Eigentlich.