Die Raptors bleiben das heißeste Team der Liga, Kyrie Irving widmet seine 54-Punkte-Performance Kobe Bryant und Zion Williamson macht eines seiner bisher besten Spiele.
Detroit Pistons (17-33) - Toronto Raptors (35-14) 92:105 ( BOXSCORE )
- Der Siegeszug der Raptors hält an. Auf dem Weg zum zehnten Erfolg in Serie waren auch die Pistons kein Stolperstein, Pascal Siakam sicherte nicht nur seinem Team mit 30 Punkten den Sieg in Motown, sondern gleichzeitig seinem Coach Nick Nurse den Platz als Head Coach von Team Giannis im All-Star Game. Bucks-Coach Mike Budenholzer ist trotz der besten Bilanz im Osten nicht teilnahmeberechtigt, da er bereits im vergangenen Jahr an der Seitenlinie stand.
- Siakam legte direkt richtig gut los. Der Big Man versenkte jeden seiner ersten fünf Würfe und verhalf den Gästen mit 13 Zählern im ersten Durchgang zu einer 30:20-Führung am Ende des ersten Viertels. Anschließend gab Toronto die Kontrolle nicht mehr ab. Spätestens mit einem 18:4-Lauf zum Start des Schlussabschnitts wischten die Raptors alle Zweifel am Sieg beiseite.
- Neben Siakam wussten bei den Gästen auch Serge Ibaka (21) und Fred VanVleet (16, 9 Assists, 8 Rebounds) zu überzeugen. Bester Punktesammler bei den Pistons war Derrick Rose, der mit 21 Zählern zum 14. Mal in Folge die 20-Punkte-Marke knackte.
- Andre Drummonds an sich beeindruckende Statline von 20 Zählern und 20 Rebounds kam größtenteils erst zustande, als die Pistons schon deutlich zurücklagen. Zur Halbzeit hatte der Center keinen einzigen Punkt auf dem Konto, die Zone gehörte an diesem Abend komplett den Raptors (66:28 points in the paint).
Brooklyn Nets (21-26) - Chicago Bulls (19-32) 133:118 ( BOXSCORE )
- Was für ein Auftritt von Kyrie Irving! Nach einer perfekten ersten Halbzeit hörte der Nets-Guard einfach nicht auf, die Bulls-Defense zu sezieren. Irving führte sein Team am Ende mit einem neuen Saisonbestwert von 54 Punkten zum dritten Sieg aus den vergangenen vier Spielen.
- Kyrie war von der ersten Minute an so richtig on fire, nach den ersten 24 Minuten stand er bei überragenden 27 Punkten und perfekten 10/10 aus dem Feld (4/4 Dreier und 3/3 FT). Das Sahnehäubchen setzte der 27-Jährige mit einem Steal und anschließendem tiefen Buzzer-Beater zur 73:57 Nets-Führung zur Halbzeitpause. Doch damit noch lange nicht genug. "Ich musste einfach weitermachen. Das ist die Kobe-Mentalität, die Mamba-Mentalität", sagte Irving nach der Partie in Gedenken an seinen gute Freund Kobe Bryant.
- Zwar verwarf er im dritten Abschnitt erstmals einen Wurf, doch mit seinen 54 Punkten bei 19/23 aus dem Feld (dazu 5 Assists und 5 Rebounds) kratze er dennoch an einem Rekord. Seine vier Fehlwürfe sind die zweitwenigsten in einem 50-Punkte-Spiel in der NBA-Geschichte. Wilt Chamberlain schaffte es 1967, mit nur 3 Fehlwürfen über 50 Zähler zu markieren.
- Dank Kyrie lagen die Nets an diesem Abend keine Sekunde lang im Hintertreffen. Zwar kämpfte sich Chicago hinter 22 Punkten von Zach LaVine und 19 von Luke Kornet von einem 21-Punkte-Rückstand nochmal bis auf 99:105 Anfang des vierten Viertels heran, doch Brooklyn ließ sich den Sieg nicht mehr nehmen.
- Neben Irving lag das auch an der guten Unterstützung von Spencer Dinwiddie (20 und 7 Assists), Taurean Prince (16) oder Jarrett Allen (12, 5 Rebounds, 5 Assists). Die "MVP"-Rufe im Barclays Center gehörten an diesem Abend aber zweifelsohne Irving. Die Bulls mussten derweil nicht nur die zweite Pleite in Folge, sondern auch eine Knieverletzung von Kris Dunn verkraften.
Houston Rockets (30-18) - Dallas Mavericks (29-19) 128:121 ( Spielbericht )
New Orleans Pelicans (20-29) - Memphis Grizzlies (24-25) 139:111 ( BOXSCORE )
- Zion Williamson vs. Ja Morant: Das Duell der beiden Top-Rookies versprach eine Menge Spektakel und die Fans in New Orleans wurden nicht enttäuscht - vor allem nicht die, die es mit Zion und den Pelicans hielten. NOLA holte sich dank 24 Punkten von Williamson den dritten Sieg in Folge und verkürzte den Rückstand im Playoff-Rennen auf Memphis damit auf vier Spiele.
- Zu Beginn der Partie sorgte in erster Linie der Nr.1-Pick für das Spektakel. Mit schnellen 6 Zählern inklusive einem von insgesamt drei Alley-Oop-Dunks an diesem Abend führte er die Pels zu einer frühen zweistelligen Führung. Sein Highlight der Partie war aber ein Alley-Oop, den Zion nicht dunkte. Im zweiten Viertel fing er einen etwas zu hoch angesetzten Pass mit der linken Hand hinter dem Backboard, um den Ball doch noch mit der rechten Hand in den Korb zu legen!
- Morant hielt mit 16 Punkten, 3 Assists und einem krachenden Half-Court-Alley-Oop dagegen, Jonas Valanciunas kam auf 18 Zähler und 8 Rebounds. Doch mehr zu feiern hatte eindeutig Zion. Mit einem starken dritten Viertel (44:27) setzten sich die Hausherren bis auf 27 Punkte ab, davon konnte sich Memphis nicht mehr erholen.
- Williamson benötigte für seine 24 Zähler (9/15 FG) nur 28:43 Minuten, dazu hatte er auch noch einen Plus/Minus-Wert von +25 vorzuweisen. "Ich denke, das war Zions bestes Spiel", lobte Pels-Coach Alvin Gentry, der den 500. Sieg seiner Karriere feierte. Unterstützung erhielt der 19-Jährige von Brandon Ingram (20), Lonzo Ball (19, 8 Assists, 5/7 Dreier), Jrue Holiday (18) und J.J. Redick (16).
Die Nuggets schocken die Bucks, trotz eines starken Beginns des besten Teams der Liga. Dennis Schröder und die Thunder drehen spät auf.
Milwaukee Bucks (41-7) - Denver Nuggets (34-15) 115:127 ( BOXSCORE )
- Die angeschlagenen Nuggets inmitten eines Auswärts-Back-to-Backs und dann auch noch gegen das beste Team der Liga? Das klingt nach einer eindeutigen Angelegenheit für die Bucks, doch Denver machte Giannis Antetokounmpo und Co. einen Strich durch die Rechnung und besorgte Milwaukee die erst dritte Heimpleite der Saison.
- Im ersten Viertel sprach allerdings noch alles für einen Blowout für die Bucks. Die Nuggets, die am Spieltag erst um 4.30 Uhr morgens ihr Hotel in Milwaukee erreicht hatten, ließen sich mit einem 43:35-Viertel überrennen. Doch Aufgeben war für die Gäste offensichtlich keine Option, obwohl mit Jamal Murray und Paul Millsap erneut zwei Starter fehlten.
- Stattdessen sprang aber das komplette Team in die Bresche. Jeder der neun eingesetzten Nuggets-Akteure kam auf eine zweistellige Punkteausbeute, Denver lief vor allem im dritten Viertel heiß. In diesem Durchgang hämmerten die Gäste den Bucks 7 Dreier um die Ohren (bei 13 Versuchen) und drehten mit einem 40:24-Viertel die Partie. Anschließend ließen sie sich den Sieg nicht mehr nehmen.
- Insgesamt versenkte Denver 22 von 46 Dreier (47,8 Prozent), Will Barton war mit 34 Punkten Topscorer, Nikola Jokic schrammte nur knapp an einem Triple-Double vorbei (15 Punkte, 10 Rebounds, 9 Assists). Michael Porter Jr. steuerte zudem 15 Zähler und 11 Bretter bei, musste die Partie aber Anfang des vierten Viertels verlassen, nachdem mit seinem rechten Knöchel umknickte.
- Giannis und sein Bruder Thanasis Antetokounmpo durften zum ersten Mal gemeinsam von Beginn an ran, der Greek Freak war mit 31 Punkten, 16 Brettern sowie 9 Assists auch bester Mann seines Teams. Gut eine Minute vor Schluss musste aber auch er humpelnd das Parkett verlassen, dabei handelte es sich aber offenbar nur um einen Krampf. Khris Middleton steuerte noch 24 Zähler und 9 Assists bei.
Phoenix Suns (20-28) - Oklahoma City Thunder (30-20) 107:1111 ( BOXSCORE )
- Starker Comeback-Sieg für die Thunder, an dem auch Dennis Schröder mal wieder einen großen Anteil hatte. Der Deutsche erzielte 24 Punkte (8/19 FG, 3/7 Dreier) und verteilte 6 Assists, bester Scorer der Gäste war aber Danilo Gallinari mit 27 Zählern. OKC hat nun sieben der vergangenen acht Spiele gewonnen.
- Gut viereinhalb Minuten vor dem Ende hatte Phoenix eine 99:92-Führung auf der Habenseite, doch anschließend vergaben die Hausherren sieben Würfe am Stück und brachten mehr als vier Minuten lang keinen einzigen Punkt aufs Scoreboard. Und die Thunder? Die drehten angeführt von Schröder nochmal richtig auf.
- Schröder steuerte 5 Zähler zu einem 13:0-Lauf bei, darunter auch ein Dreier zum Ausgleich. So drehten die Thunder die Partie, bevor die Gäste den Sieg trotz eines letzten verzweifelten Sturmlaufs der Suns schließlich von der Freiwurflinie in trockene Tücher brachten. Insgesamt erzielte Schröder 12 Zähler im vierten Viertel.
- Da konnten letztlich auch Devin Booker und Kelly Oubre Jr., die beide jeweils 27 Zähler erzielten, nicht mehr viel machen. Deandre Ayton kam noch auf 16 Punkte, Chris Paul auf der anderen Seite legte mit 20 Punkten und 10 Assists ein Double-Double auf. Der Point God wurde vor allem in der ersten Halbzeit von den Suns-Fans kräftig ausgebuht, wohl weil er es als Reservist ins All-Star Team schaffte und Booker nicht.