"Deinen Namen im Zusammenhang mit dem versuchten Mord an Darko Kovacevic zu lesen, das ist verrückt", sagte Bravo im spanischen Radioprogramm 'A Diario' von Radio Marca . Auf Kovacevic war Anfang Januar vor seinem Haus im Athener Vorort Glyfada geschossen worden. Daraufhin hatte die serbische Zeitung Telegraf berichtet, das Attentat sei auf Bravo zurückzuführen.
"Ich habe keine Ahnung", erklärte Kovacevic auf die Frage, warum ausgerechnet er mit dem Attentat in Verbindung gebracht werde. "Bei dem ganzen Hype um den Fall wollte jemand einfach irgendeinen Quatsch erzählen. Darko hat mich angerufen, er war besorgt um mich. Wir hatten eine gute gemeinsame Zeit, er mischt sich nie in Probleme ein. Aufzustehen und zu lesen, dass du ihn angeblich umbringen lassen wolltest - das ist verrückt. Leider verbreiten sich solche Gerüchte wie ein Lauffeuer", sagte Raul Bravo.
Raul Bravo will keine Anzeige gegen Medien erstatten
Bravo erklärte weiter: "Kovacevic sagte mir, die Berichte stammen von einer Boulevardzeitung in Serbien. Ich habe ihn darum gebeten, die Vorwürfe zu widerlegen, doch er sagte, das geht im Moment nicht und dass ich es tun solle." Anzeige gegen die Berichte wolle Bravo allerdings nicht erstatten: "Ich werde keine Anzeige erstatten. Am Ende dauert es fünf Jahre und falls ich gewinne, erhalte ich nur 40.000 Euro - dabei würde ich wahrscheinlich 60.000 Euro ausgeben."
Der mittlerweile 38-Jährige hatte im Mai vergangenen Jahres bereits Bekanntschaft mit der Justiz gemacht. Bravo soll ein weitgefächertes Spielmanipulations-Netzwerk in Spanien angeführt haben. Mit den Vorwürfen konfrontiert, sagte er: "Ich bin hier, weil man mir unterstellt, bei dem Attentat beteiligt gewesen zu sein. Ich habe kein laufendes Verfahren mit Kovacevic und kann darüber sprechen, über ein anderes Verfahren aber nicht. Die eine Sache hat mit der anderen nichts zu tun. Das ist eine Sache für meine Anwälte. Ich warte auf das Verfahren, bleibe ruhig und hoffe, dass alles sauber abläuft."
Bravo wurde in der Jugend der Königlichen ausgebildet. 2003 zog es den Spanier für ein halbes Jahr leihweise zu Leeds United nach England. 2007 schloss er sich Olympiakos Piräus an. Bei dem griechischen Rekordmeister lernte er Kovacevic kennen, die beiden spielten zwei Jahre lang zusammen.