Natürlich wusste Nils Petersen, wen er gerade als Rekordtorschützen des SC Freiburg abgelöst hatte. "Den Bundestrainer", sagte der Stürmer nach dem 2:1 (2:0) beim FSV Mainz 05 bei Sky: "Es freut mich sehr, darauf habe ich hingearbeitet."
Sein 84. Pflichtspieltor für die Breisgauer zum zwischenzeitlichen 2:0 (41.), mit dem er Joachim Löw hinter sich ließ, war am Ende das entscheidende. Freiburg unterstrich zum Rückrundenstart seine Europapokal-Ambitionen und verschärfte die Mainzer Abstiegssorgen wieder.
Die Breisgauer kletterten damit zumindest bis Sonntag auf Rang sechs. Mainz rutschte dagegen nach der dritten Niederlage aus den letzten vier Spielen in die akute Gefahrenzone ab.
Chang-Hoon Kwon (28.) und Petersen hatten den Sport-Club schon vor der Pause auf die Siegerstraße gebracht. Jean-Philippe Mateta verkürzte für die Gastgeber (82.).
Nach drei Spielen ohne Sieg Ende 2019 liegen die Freiburger damit derzeit auf einem Europa-League-Platz. Ganz anders Mainz: Die Mannschaft von Trainer Achim Beierlorzer muss sich auf einen langen und schwierigen Abstiegskampf einstellen.
In einer munteren Anfangsphase vor 23.138 Zuschauern hatten die Mainzer durch Levin Öztunalis Schuss von der Strafraumkante die erste gute Torchance gehabt (3.). Generell waren die Gastgeber zu Beginn die etwas aktivere Mannschaft. Im Anschluss an eine Ecke musste Freiburgs Jonathan Schmid einen Kopfball von Verteidiger Alexander Hack (4.) auf der Torlinie klären.
SC Freiburg bleibt gefährlich
Mit zunehmender Dauer fanden dann auch die Gäste besser ins Spiel, Kwon (7.) gab den ersten gefährlichen Torschuss ab. Nach diesem vielversprechenden Beginn verflachte die Begegnung jedoch zunehmend. Erst als Mainz-Torjäger Jean-Philippe Mateta bei seinem Startelf-Comeback nach langer Verletzungspause am stark reagierenden SC-Keeper Alexander Schwolow scheiterte (27.), kam wieder Leben in die Partie.
Und wie! Erst traf Kwon aus kurzer Distanz zur Freiburger Führung, dann verpasste quasi im Gegenzug Mateta nur knapp eine scharfe Hereingabe von Sturmpartner Robin Quaison (28.), und wiederum nur eine Minute später landete auf der anderen Seite ein Kopfball-Heber von Petersen auf dem Tornetz. Wenig später markierte der frühere Nationalspieler dann noch per Abstauber den zweiten Freiburger Treffer.
Für die angepeilte Aufholjagd im zweiten Durchgang brachte Beierlorzer mit Karim Onisiwo eine weitere Offensivkraft. Die erste gute Tormöglichkeit hatten dennoch Freiburger, für die der agile Kwon (57.) am Mainzer Schlussmann Robin Zentner scheiterte. Wenig später verzog der frisch gebackene Vater Christian Günter bei einem Konter knapp.
Den Mainzern war das Bemühen um eine Aufholjagd nicht abzusprechen, zumindest teilweise allerdings die nötige Klasse bei den offensiven Bemühungen. Freiburg verlegte sich überwiegend aufs Kontern und verwaltete ansonsten seinen Vorsprung.