Ihr könnt das Spiel im Re-Live in voller Länge auf DAZN sehen.

"Wir haben heute kein gutes Spiel gemacht und verdient verloren", sagte Torhüter Yann Sommer nach der Partie am DAZN -Mikrofon. "Schalke hat es heute sehr gut gemacht, wir hatten von Anfang an Mühe, hinten rauszuspielen." Jonas Hofmann bemängelte die fehlende Durchschlagskraft vor dem gegnerischen Tor: "Wir haben im letzten Drittel nicht die richtige Lösung gefunden. Die letzten 30, 40 Meter hat heute viel zu viel gefehlt."

In der Tabelle steht Königsblau erst einmal punktgleich mit Bayern München (33) auf Rang vier, am nächsten Wochenende kommt es zum direkten Duell. Gladbach (35) könnte den Anschluss an Spitzenreiter Leipzig (37) verlieren, sollten die Bullen daheim gegen Union Berlin gewinnen.

Schalke hat jetzt übrigens nach 18 Spieltagen schon genauso viele Punkte auf dem Konto wie am Ende der vergangenen Saison.

S04 - Gladbach: Die Stimmen

David Wagner (Trainer Schalke 04): "Es ging gut los. Es war ein super Spiel von meiner Mannschaft und ein verdienter Sieg. Im Moment schreit keiner Hurra, wenn er gegen uns spielt. Einen besseren Einstand kann es für Gregoritsch nicht geben, er hat ein sehr, sehr gutes Spiel gemacht, hat sich eingereiht."

Suat Serdar (Torschütze FC Schalke 04) ...

... zum Spiel: "Wir wollten so weitermachen, wie wir in der Rückrunde aufgehört haben. Wir haben die Fans mitgenommen und wollten alle Zweikämpfe gewinnen. Wir sind glücklich, dass wir heute gewonnen haben und die drei Punkte hierbleiben."

... zu seinem Tor: "Das war ein klasse Ball von Gregoritsch vor dem Tor. Ich habe dann abgewartet was der Verteidiger macht und dann habe ich einfach mal draufgehalten. Ich bin froh, dass der Ball reingegangen ist."

... zu Amine Harit: "In der ersten Halbzeit hat man in manchen Situationen gemerkt, dass ein feiner Techniker fehlt. Wir brauchen ihn unbedingt und hoffen, dass er gegen die Bayern wieder spielen kann."

Marco Rose (Trainer Borussia Mönchengladbach): "Schalke ist mehr gelaufen, hat besser die Zweikämpfe geführt. Bei uns hat man sich mehr mit Problemen auseinandergesetzt und die Überzeugung verloren. Wir hatten ein paar Möglichkeiten, die wir nicht genutzt haben. Es war ein verdienter Sieg für Schalke."

Max Eberl (Sportdirektor Borussia Mönchengladbach): "Es ist nichts Außergewöhnliches passiert. Aber Schalke hat es etwas schlauer und besser gespielt. Wir haben unser Leistungsniveau nicht erreicht. Ich hatte mir mehr erhofft."

Schalke 04 - Borussia Mönchengladbach: Die Analyse

Schalke startete ohne den verletzten Harit und den gesperrten Nübel, Neuzugang Gregoritsch spielte von Beginn an. Die Fohlen mussten auf Bensebaini und Elvedi verzichten.

Die Zuschauer sahen in Halbzeit eins über weite Strecken flottes, bisweilen hektisches Spiel mit einigen Großchancen, aber wenigen fußballerischen Höhepunkten. Beide Teams suchten das schnelle, vertikale Spiel nach vorn, was aber ob der fehlenden Genauigkeit und engagiertem Gegenpressing zu vielen Ballverlusten führte.

Schalke machte dabei die bessere Figur und hatte die zwingenderen Gelegenheiten, weil das Team von David Wagner die klarere Spielidee aufwies und zu mehreren Ballgewinnen tief in der gegnerischen Hälfte kam. Die Gladbacher schafften es viel zu selten, die Dynamik des eigenen Sturmtrios zu entfalten, spielerisch kamen aus dem Mittelfeld sehr wenige Ideen.

Nach dem Seitenwechsel durften die Knappen nach einem überlegten Abschluss von Serdar auf Pass von Gregoritsch jubeln. Schalke war auch nach dem Führungstreffer besser und spielte auf das 2:0, das nach einem hervorragend ausgespielten Konter auch fiel.

Gladbach kam in der Folge endlich besser ins Spiel und zu der einen oder anderen Abschlusschance, insgesamt präsentierten sich die Gäste aber zu bieder und wiesen erst in den letzten 20 Minuten einen Hauch von Entschlossenheit auf.

Die Daten des Spiels FC Schalke 04 gegen Borussia Mönchengladbach

  • Tore: 1:0 Serdar (48.), 2:0 Gregoritsch (58.)

Der Star des Spiels: Michael Gregoritsch

Der Schalker Neuzugang war sofort die prägende Figur im Angriff seins Teams, als Vorbereiter und Vollstrecker. Toller Pass auf Serdar vor dem 1:0, cooler Abschluss wenig später. Legte Raman in Halbzeit eins eine Großchance auf und verhinderte mit einem Kopfball auf der Linie das Gegentor.

Der Flop des Spiels: Patrick Herrmann

Ließ eine gute Chance vor der Pause liegen, ansonsten kam sehr wenig vom Rechtsaußen: War kaum am Spiel beteiligt, wenige Ballaktionen und nur drei Zweikämpfe - ganz sechs Pässe brachte er zum Nebenmann. Über seine Seite fielen zudem beide Gegentore. Nach dem 0:2 nahm Rose ihn runter und brachte Neuhaus.

Der Schiedsrichter: Deniz Aytekin

Souveräne Vorstellung des erfahrenen Schiedsrichters. Ließ im Zweifelsfall eher laufen, zückte aber auch den Gelben Karton, wenn nötig (7 Verwarnungen). Entschärfte Roses Emotionen in Halbzeit eins abgeklärt im Gespräch, schien stets Herr der Lage.