Derrick Rose setzt seinen Lauf fort und führt die Pistons zum Erfolg in Boston. Die Sixers-Defense setzt gegen die Nets spät eine Ausrufezeichen und Miami schlägt die Spurs.
Boston Celtics (27-12) - Detroit Pistons (15-27) 103:116 ( BOXSCORE )
- Überraschung in Boston. Nach zuvor drei teils desolaten Pleiten haben die Pistons dank einer starken Offensiv-Leistung endlich wieder einen Sieg eingefahren. Die Celtics fanden keine Mittel, um Detroit zu stoppen - unter anderem auch deshalb, weil Derrick Rose in der aktuellen Verfassung kaum zu bremsen ist.
- Über die ersten 36 Minuten lieferten sich beide Teams ein recht ausgeglichenes Duell. Ein Buzzer-Beater von kurz hinter der Mittellinie von Svi Mykhailiuk brachte den Pistons allerdings eine 9-Punkte-Führung zu Beginn des Schlussabschnitts. In diesen starteten die Gäste mit einem 17:5-Lauf, davon konnte sich Boston nicht mehr erholen.
- Die Pistons lieferten ihre beste Offensiv-Performance der Saison ab: Insgesamt versenkte Detroit bärenstarke 60,3 Prozent aus dem Feld, die Punkteausbeuten von Mykhailiuk (21) und Rookie Sekou Doumbouya (24) waren sogar jeweils persönliche Karrierebestwerte.
- Andre Drummond steuerte zusätzlich ein Double-Double bei (13 und 13 Rebounds), bester Mann bei den Pistons war aber Rose. Der Point Guard legte in seinem zweiten Start der Saison 22 Punkte und 6 Assists bei 11 von 13 aus dem Feld auf - es war das siebte Spiel in Folge für D-Rose mit mindestens 20 Punkten, damit stellte er die längste Serie seiner Karriere ein.
- Auf Seiten der Celtics, die ohne Jayson Tatum (Knieprobleme) auskommen mussten, reichte auch der starke Auftritt von Gordon Hayward nicht. Der Forward kam auf 25 Punkte (11/15 FG), Jaylen Brown erzielte 24 Punkte. Daniel Theis füllte das Statsheet mit 9 Punkten (4/5 FG), 7 Rebounds, 6 Assists und jeweils einem Steal und Block in knapp 28 Minuten.
Philadelphia 76ers (26-16) - Brooklyn Nets (18-22) 117:106 ( BOXSCORE )
- Auch ohne Joel Embiid ist die Defense der Sixers elitär, dass hat Philadelphia gegen die Brooklyn Nets eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Die Hausherren ließen in den Schlussminuten nur noch wenig bis gar nichts zu, in Verbindung mit den starken Tobias Harris und Ben Simmons sicherte dies den Sixers den ersten Sieg nach zuvor zwei Niederlagen in Folge.
- Bis in die Crunch-Time konnte sich kein Team einen entscheidenden Vorteil erspielen, dann legten die Sixers defensiv aber nochmal einen Zahn zu. Brooklyn blieb 3:19 Minuten ohne Field Goal, in denen Philly dank einiger guter Aktionen von Simmons und mehrerer Triples von Harris das Spiel an sich riss. Insgesamt beendeten die Sixers die Partie mit einem 15:3-Lauf.
- "Wir sind ein großartiges Team, wenn wir Stops bekommen", bilanzierte Harris. Der Forward erzielte 11 seiner 34 Punkte im letzten Durchgang, zusätzlich schnappte er sich 10 Bretter. Simmons kam auf 20 Zähler (9/13 FG) sowie 11 Assists, zwar traf er im vierten Viertel kein Field Goal, drückte dem Spiel aber dennoch als Playmaker seinen Stempel auf.
- Furkan Korkmaz und Josh Richardson erzielten jeweils noch 15 Punkte für die Sixers, letzterer überzeugte zudem mit starker Defense. Vor allem Kyrie Irving (14 Punkte, 6/21 FG, -29) hatte an der Verteidigung von Richardson oder auch Matisse Thybulle zu knabbern. Dafür sprang Spencer Dinwiddie mit 26 Punkten in die Bresche. Jarrett Allen kam auf 17 und 10 Rebounds, während sich DeAndre Jordan am Finger verletzte.
Miami Heat (28-12) - San Antonio Spurs (17-22) 106:100 ( BOXSCORE )
- Die Miami Heat haben die Pleite der Celtics ausgenutzt und mit einem eigenen Erfolg gegen die Spurs den zweiten Rang im Osten zurückerobert. Dabei profitierte Miami vom heißen Händchen von Kendrick Nunn (33 Punkte) und einer Schwächephase der Spurs zu Beginn des vierten Viertels.
- Zuletzt hatte das Team von Head Coach Gregg Popovich mit den Bucks, Celtics und Raptors drei Spitzenteams der Eastern Conference geschlagen und auch in Florida hielten die Spurs lange gut mit. Im letzten Durchgang gingen allerdings 11 der ersten 12 Würfe daneben, Miami übernahm mit einer 11-Punkte-Führung die Kontrolle.
- Zwar blieb San Antonio weiterhin in Schlagdistanz, doch drehen konnten sie das Spiel nicht mehr. Selbst der höchst effiziente Auftritt von DeMar DeRozan (30 Punkte, 7 Assists bei 12/14 FG) oder auch die 21 Punkte von Patty Mills reichten am Ende nicht. Jakob Pöltl kam in 14 Minuten auf 2 Punkte, 4 Rebounds und 2 Blocks.
- Nunn versenkte auf dem Weg zu seinen 33 Punkten starke 5 Dreier bei 7 Versuchen, insgesamt stand er bei 13/18 FG. Unterstützung lieferte Goran Dragic mit 17 Punkten und 5 Vorlagen von der Bank, auch Bam Adebayo (14, 13 Rebounds, 7 Assists) machte gegen Coach Pop, der ihn im Sommer noch aus dem Kader für Team USA aussortiert hatte, eine gute Partie. Jimmy Butler kam auf 12 Punkte sowie 4 Assists und versenkte seinen ersten Dreier seit dem 20. Dezember.
Der nächste Big Man der Bulls ist verletzt, doch immerhin führt Zach LaVine Chicago zum Sieg. Die Pacers bauen ihre Siegesserie aus und die Thunder können sich nicht für ein irres Comeback belohnen.
Chicago Bulls (15-27) - Washington Wizards (13-27) 115:106 ( BOXSCORE )
- Angeführt von Zach LaVine haben sich die Bulls mit einem starken vierten Viertel gegen die Wizards durchgesetzt. Der Guard überzeugte dabei mit 30 Punkten, 7 Rebounds und 7 Assists - doch die Bulls mussten einen weiteren Wermutstropfen hinnehmen.
- Die Entscheidung fiel erst Mitte des Schlussabschnitts, als sich die Hausherren mit einem 10:0-Lauf absetzten. Gut fünf Minuten vor dem Ende versenkte LaVine einen Dreier, der auf 106:95 stellte. Zwar wehrte sich vor allem Bradley Beal anschließend noch nach Kräften, doch LaVine fand immer die richtige Antwort.
- Der 24-Jährige erzielte 8 seiner 30 Punkte (12/21 FG, 6/11 Dreier) in den finalen fünf Minuten. Zusätzlich durfte er sich über starke Leistungen seiner Teamkollegen freuen, insgesamt kamen sieben Bulls-Akteure auf eine zweistellige Punkteausbeute. Neben LaVine überzeugten in erster Linie Thaddeus Young und Ex-Wizard Tomas Satoransky (jeweils 18).
- Bereits im ersten Viertel verletzte sich allerdings Daniel Gafford bei einem Steal. Der Big Man kugelte sich den rechten Daumen aus und wird Chicago wohl zwei bis vier Wochen fehlen. Auf Seiten der Wizards war Beal mit 23 Punkten bester Mann, Jordan McRae kam noch auf 16 Zähler von der Bank. Isaac Bonga legte 5 Punkte, 3 Rebounds und 1 Block in 18 Minuten auf.
Minnesota Timberwolves (15-25) - Indiana Pacers (26-15) 99:104 ( BOXSCORE )
- In der ersten Halbzeit war Domantas Sabonis kaum zu stoppen, nach dem Seitenwechsel übernahm dann Malcolm Brogdon die Offense der Pacers. Dennoch mussten die Gäste lange um ihren dritten Sieg in Folge zittern.
- Im 15. Spiel in Folge ohne Karl-Anthony Towns gingen die Timberwolves trotz 25 Zähler von Sabonis in den ersten 24 Minuten mit einer Führung in die Halbzeitpause. Nach und nach drehten die Pacers aber die Partie, bevor Brogdon und Doug McDermott im vierten Durchgang den Sieg eintüteten.
- Immerhin hielt es Minnesota angeführt von Jarrett Culver (17 Punkte, 8/13 FG) und Gorgui Dieng (15 und 11 Rebounds) lange spannend. Doch selbst als die Hausherren nochmal bis auf 3 Punkte verkürzten, war Brogdon zur Stelle.
- 10 seiner 21 Punkte erzielte der 27-Jährige im Schlussabschnitt (dazu 6 Assists und 6 Rebounds, auch McDermott machte mit der gleichen Ausbeute im letzten Durchgang (14 insgesamt) auf sich aufmerksam. Sabonis beendete die Partie letztlich mit 29 Punkten, 13 Brettern sowie 6 Assists.
Oklahoma City Thunder (23-18) - Toronto Raptors (26-14) 121:130 ( BOXSCORE )
- Was für eine Aufholjagd der Thunder! Nach einem katastrophalen Beginn kämpfte sich OKC im Verlauf der zweiten Halbzeit vor allem dank Topscorer Dennis Schröder näher und näher an die Raptors heran. Doch letztlich brachte der amtierende Champion den Sieg doch noch nach Hause.
- Nachdem die Gäste aus Kanada bereits im ersten Viertel knapp 70 Prozent ihrer Feldwurfversuche versenkten, schien das Debakel aus Thunder-Sicht im zweiten Abschnitt seinen Lauf zu nehmen. Toronto lag zwischenzeitlich sogar mit 30 Punkten in Front, bevor OKC immerhin mit einem 12:0-Lauf und einem mehr oder weniger guten Gefühl in die Halbzeitpause gehen konnte.
- Und die Thunder bewiesen Moral: Nach dem Seitenwechsel setzten die Hausherren ihr Comeback fort und machten es tatsächlich nochmal spannend. Als gut zweieinhalb Minuten vor dem Ende DS17 Danilo Gallinari für einen Monster-Dunk bedient, war OKC sogar auf 5 Punkte dran. Das war aber aus Thunder-Sicht das Höchste der Gefühle, Toronto beendete die Partie mit einem 8:2-Lauf und beendete Oklahoma Citys Hoffnungen auf den Comeback-Sieg.
- Schröder hatte an der Aufholjagd seines Teams einen bedeutenden Anteil. 17 seiner 25 Punkte erzielte der Deutsche in der zweiten Halbzeit, dabei versenkte er 10/17 FG und 5/10 Dreier. Gallinari kam auf 23 Punkte, Shai Gilgeous-Alexander auf 21 und Chris Paul auf 16 und 11 Assists. Steven Adams musste das Parkett im zweiten Viertel aufgrund von Knieproblemen verlassen.
- Gerade defensiv fehlte ohne den Center einiges bei den Thunder. Toronto legte mit einer Quote von 61,2 Prozent aus dem Feld einen Saisonbestwert auf, gleich sieben Spieler kamen auf eine zweistellige Punkteausbeute. Fleißigster Scorer war Norman Powell (23, 9/11 FG), Pascal Siakam und O.G. Anunoby erzielten jeweils 21 Punkte.
Bei seinem ersten Spiel zurück in Houston verschärfen Carmelo Anthony und die Blazers die Krise der Rockets. Markelle Fultz beendet die Siegesserie der Lakers mit einem Triple-Double und wichtigen Körben in der Schlussminute.
Denver Nuggets (28-12) - Charlotte Hornets (15-29) 100:86 ( BOXSCORE )
- Die angeschlagenen Nuggets mussten kurz vor der Halbzeitpause den nächsten Verletzungsschock verkraften. Der Guard knickte mit dem linken Knöchel um und konnte nicht weiterspielen. Dafür sprang aber unter anderem Michael Porter Jr. in die Bresche und Denver sicherte sich einen letztlich ungefährdeten Blowout-Sieg.
- Der Rookie überzeugte vor allem im zweiten Viertel, als er 11 seiner 19 Punkte erzielte und die Hausherren zu einem 15-Punkte-Vorsprung führte. Vorbei war das Spiel damit aber noch nicht, Charlotte kämpfte sich im dritten Viertel mit einem 21:6-Lauf zurück.
- Doch G-League-Call-Up P.J. Dozier antwortete mit 9 Nuggets-Zählern in Folge, im Schlussabschnitt wuchs Denvers Vorsprung relativ schnell wieder auf 21 Punkte an. Davon konnten sich die Hornets trotz 20 Punkten von Terry Rozier und 14 Zählern von jeweils Devonte' Graham, Miles Bridges und P.J. Washington nicht mehr erholen.
- Dozier kam für die Nuggets insgesamt auf 12 Punkte (5/7 FG), MPJ steuerte neben seinem Scoring auch noch 8 Rebounds zum Sieg bei. Mason Plumlee kam noch auf 15 Zähler von der Bank, während Nikola Jokic 12 Punkte, 8 Rebounds sowie 8 Assists auflegte.
Houston Rockets (26-14) - Portland Trail Blazers (18-24) 107:117 ( BOXSCORE )
- Revanche geglückt! Bei seinem ersten Auftritt zurück in Houston, wo er 2018 nach nur zehn Spielen entlassen wurde, hat Carmelo Anthony die Blazers gemeinsam mit Damian Lillard zum Sieg geführt - und damit die Krise der Rockets weiter verschärft.
- Bei Houston lief vor allem im zweiten Viertel absolut nichts zusammen. Die Hausherren versenkten gerade einmal 28 Prozent aus dem Feld - ein Saisontiefstwert - und gerieten mit 14 Zählern in Rückstand. Bedeutend besser wurde es im Anschluss nicht, erst im Schlussabschnitt konnten die Rockets verkürzen.
- Etwa fünf Minuten vor dem Ende stellte Ben McLemore auf 100:105, doch Portland antwortete in Person von C.J. McCollum und Melo mit zwei Dreiern. Kurz darauf verbuchte Hassan Whiteside vier Zähler in Folge, die Gäste zogen auf 115:102 davon und die Partie war gelaufen.
- Lillard war mit 25 Punkten (dazu 7 Assists und 7 Rebounds) Topscorer der Blazers, doch auch McCollum (24), Whiteside (18 und 18 Rebounds) oder eben Anthony (18 und 12, 7/10 FG) wussten zu überzeugen. Portland feierte damit den zweiten Sieg in Serie, während Houston zum dritten Mal aus vier Spielen das Parkett als Verlierer verließ.
- Gerade James Harden erwischte einen rabenschwarzen Abend. The Beard kam nur auf 13 Punkte bei 3/12 aus dem Feld. Das war auch für ihn ein persönlicher Saisontiefstwert. Immerhin Russell Westbrook erreichte mit 31 Punkten (11/22 FG), 12 Assists sowie 11 Rebounds Normalform, Clint Capela legte ein starkes Double-Double auf (14 und 18 Bretter). Isaiah Hartenstein kam nur knapp eine Minute zum Einsatz und erzielte keine Punkte.
Sacramento Kings (15-26) - Dallas Mavericks (26-15) 123:127 ( Spielbericht )
Los Angeles Lakers (33-7) - Orlando Magic (19-21) 118:119 ( BOXSCORE )
- Neun Spiele in Folge hatten die Lakers zuletzt für sich entschieden, im heimischen Staples Center haben nun jedoch die Magic LeBron James und Co. gestürzt. Markelle Fultz überragte dabei mit dem zweiten Triple-Double seiner Karriere, LeBron stellte zwar seinen Karrierebestwert in Sachen Assists ein, als Scorer kam von ihm jedoch zu wenig.
- Erst nach wenigen Minuten im zweiten Viertel brachte der King seinen Namen erstmals aufs Scoreboard, zur Halbzeit stand er allerdings nur bei 4 Pünktchen. Da auch Kyle Kuzma einen schwachen Abend erwischte (4 Punkte, 2/10 FG) und Anthony Davis weiter fehlte, lag Orlando Mitte des dritten Viertels zwischenzeitlich sogar mit 21 Punkten in Front.
- Doch L.A. stürmte zurück. Mitte des letzten Durchgangs übernahmen die Lakers dank starker Auftritte der Reservisten um Quinn Cook (22), Troy Daniels und Kentavious Caldwell-Pope (jeweils 17) wieder die Führung. Allerdings nur kurzzeitig. Aaron Gordon mit einem krachenden Dunk, Nikola Vucevic von Downtown und schließlich Fultz, der LeBron zum Tanz bat, bescherten Orlando 15 Sekunden vor dem Ende eine 3-Punkte-Führung. Der letzte Versuch von LeBron zum potenziellen Ausgleich landete nur am Ring.
- Fultz avancierte nicht nur mit seinem Triple-Double, sondern auch mit 4 Punkten in den letzten 40 Sekunden zum Matchwinner. Insgesamt kam der 21-Jährige auf 21 Punkte, 11 Rebounds und 10 Assists, Gordon (21), Vucevic (19) und Wes Iwundu (19) waren ebenfalls stark.
- LeBron verteilte neben seinen 19 Punkten 19 Assists, womit er seinen Karrierebestwert einstellte. JaVale McGee steuerte noch 14 Punkte (7/7 FG) und 9 Bretter bei.