Trade von Kevin Love? "Er hat keinen großen Wert"

In den vergangenen Wochen kursierten eine Menge Gerüchte, dass Kevin Love die Cleveland Cavaliers noch vor der Trade Deadline am 6. Februar verlassen könnte. Allerdings scheinen die Cavs bisher keine passablen Angebote erhalten zu haben.

Gegenüber David Aldridge von The Athletic hat nun ein anonymer Executive von einem Team aus der Western Conference erklärt, warum: "Ich glaube nicht, dass Kevin einen großen Wert hat. Sein Vertrag ist das Offensichtliche, aber du weißt auch, dass er ein paar Spiele verpassen wird, so viel Tribut wie sein Körper bereits zahlen musste."

Love ist bei den sich im Rebuild befindlichen Cavs unzufrieden, der 31-Jährige könnte dem ein oder anderen Titelanwärter sicherlich helfen. In der aktuellen Saison legt er solide 17 Punkte und 10,4 Rebounds auf, verpasste aber bisher insgesamt sieben der 41 Cavs-Spiele.

Vor allem Loves Vertrag macht es den Cavs schwer, einen Abnehmer zu finden. Der Big Man verdient nach dieser Saison noch 91,5 Millionen Dollar über drei Jahre. "Ich sehe es nicht, dass Teams Kevin aufnehmen, ohne zusätzlich einen Erstrundenpick oder mehrere Zweitrundenpicks zu bekommen", so der Executive.

Angeblich fordern die Cavs allerdings selbst einen Erstrundenpick als Gegenwert für den Champion von 2016. Entsprechend hält es Aldridge für wahrscheinlicher, dass stattdessen Tristan Thompson das Team vor der Trade Deadline verlassen könnte. Der Vertrag des Centers (18,5 Mio. Dollar) läuft nach der Saison aus, im Schnitt kommt er 2019/20 auf 12,8 Punkte und 10,5 Rebounds.

Casey mit Appell an Spieler: "Ihr spielt für 29 Teams vor"

In Anbetracht der anhaltenden Trade-Gerüchte vor allem um Andre Drummond hat Pistons-Coach Dwane Casey sein Team dazu angehalten, weiterhin mit vollem Einsatz zu spielen: "Ich sage allen Spielern: Ihr spielt nicht nur für uns, sondern auch für 29 andere Teams vor. Eure Verhandlungsbasis ist das, was ihr auf dem Court zeigt."

Drummond wird trotz einer Spieleroption für 2020/21 im kommenden Sommer aller Voraussicht nach Free Agent mit dem Ziel, einen neuen, langfristigen Vertrag zu unterschreiben. Das allerdings nicht unbedingt in Detroit, die Pistons haben offenbar bereits Gespräche mit anderen Teams um einen potenziellen Deal für den 26-Jährigen geführt.

Drummond zeigte zuletzt keine beeindruckenden Leistungen, bei der Pleite gegen die Pelicans vor wenigen Tagen wurde der Center von Coach Casey im vierten Viertel und in der Overtime sogar gebenched. "Wenn man nur eine halbherzige Leistung bringt, dann wird das Teil der Verhandlungen", sagte Casey bezüglich zukünftiger Verhandlungen um einen neuen Vertrag.

Allerdings betonte Casey auch, dass sich Drummond in der aktuellen Situation sehr vorbildlich verhalte. "Andre ist sehr professionell. Darüber reden wir ständig mit unseren Spielern", so Casey. Zuletzt wurde unter anderem den Hawks Interesse an Drummond nachgesagt, angeblich ist aber bisher kein Team bereit, die Forderungen der Pistons nach einem Erstrundenpick zu erfüllen.

Trade-Gerüchte interessieren Robert Covington nicht

Neben Drummond und Love scheint auch Robert Covington ein Trade-Kandidat zu sein. Die Minnesota Timberwolves haben bisher eine enttäuschende Saison hinter sich und liegen mit 15-24 nur auf dem zwölften Rang im Westen. Minnesota könnte Covington an einen Contender abgeben, um einen möglichst hohen Gegenwert abzustauben.

"Darauf bin ich nicht fokussiert", sagte der 29-Jährige gegenüber Kelly Iko ( The Athletic ) angesprochen auf die Gerüchte. "Mein Fokus liegt auf dem Team und darauf, was ich jeden Tag mache. Ich lasse mich nicht von den Gerüchten beeinflussen. Aktuell bin ich ein Minnesota Timberwolf und darauf liegt mein Fokus."

In seinem zweiten Jahr in Minnesota legt der Forward 12,7 Punkte und 5,7 Rebounds bei einer Dreierquote von 35,9 Prozent aus dem Feld auf. Covington hat zudem seine Stärken in der Defensive. Sein Vertrag läuft noch bis 2022, insgesamt verdient er bis dahin 36,4 Mio. Dollar.