Die Idee hatte Kärnten-Werbung-Chef Christian Kresse schon vor sieben Jahren. Doch es dauerte bis 2018, ehe die richtige Geschichte gefunden wurde und Eva und Franz Klammer "Ja" zum Film-Projekt über Österreichs Ski-Kaiser sagten. "Es gab viele Anfragen zu einem Film über Franz. Aber als wir diese Story zum ersten Mal bei einem Gespräch mit Drehbuch-Autoren Elisabeth und Andreas Schmied hörten, dachte ich - ja, dabei habe ich ein gutes Gefühl. Auf der Heimfahrt von Treffen mit den beiden meinte auch Franz, das kann was sehr Gutes werden. Es stimmt die Geschichte dahinter."
Teuerster Film Österreichs: Franz Klammer kommt im Herbst ins Kino
Die erzählt von den letzten fünf Tagen vor der Olympia-Abfahrt am 5. Februar 1976 bei den Spielen in Innsbruck. "Es geht dabei um jene Stunden und um die Gefühle, die Franz und Eva damals hatten. Wir beleuchten auch die Rollen von Klammers bestem Freund Werner Grissmann und seinem größten Konkurrenten Bernhard Russi", berichtet Schmied.
Produzent Jakob Pochlatko ergänzt: "Wir lassen die Kinobesucher und alle Klammer-Fans eintauchen in eine moderne, österreichische Helden-Geschichte. Es werden Ski-Aufnahmen zu sehen sein, wie sie nie zuvor gezeigt wurden."
Das Budget für den Film, der im Herbst 2021 weltweit zuerst in die Kinos kommt und dann wohl auch ins Fernsehen (ORF und Servus TV sind Partner) beträgt 5,5 Millionen Euro. "Wir sind dankbar, für das Projekt so tolle Partner gefunden zu haben", sagt Kresse bei der Präsentation im Geburtshaus von Klammer in Mooswald. Dabei wurden auch die Hauptdarsteller vorgestellt: Den jungen Franz spielt der Klagenfurter Julian Waldner, als Eva agiert die Wienerin Valerie Huber. "Für mich ist es eine Riesenehre, das Idol meines Vaters darstellen zu dürfen. Mein Papa hatte bis in seine Studienjahre ein Riesenposter vom Franz im Zimmer hängen." Valerie freut sich, "eine starke Frau spielen zu dürfen, ohne die es den Klammer so nicht gegeben hätte".
Die Zuseher dürfen sich jedenfalls auf besondere Szenen abseits des Sports freuen, hat doch Bernhard Russi bei seinem Videogruß gemeint: "Der Franz hat da Internas ausgeplaudert, über die muss ich mit ihm noch reden." Der "Hauptdarsteller" selbst hat "nie gedacht, dass diese Medaille mein Leben so einschneidend verändern wird und der Nachhall noch heute spürbar ist. Ich wollte damals nur schnell Ski fahren und eben gewinnen."
Joschi Kopp