Ein schöneres Kompliment hätte Ironman-Kärnten-Renndirektor Patrick Schörkmayer dem Veranstalterland und der Stadt Klagenfurt bei der internationalen Pressekonferenz für das Rennen am Sonntag (Start: 6.30 Uhr) nicht machen können: "Wenn man ein Wunschszenario für einen Ironman kreieren könnte, dann würde man das genau so machen. Der Wörthersee mit Trinkwasserqualität, die Radstrecke, die alles beinhalte und die traumhafte Atmosphäre auf der Laufstrecke vom See in die Innenstadt von Klagenfurt sind ideale Gegebenheiten." Das sehen auch die Damen und Herren in den Profiklassen so: "Was wir hier geboten bekommen, ist einmalig."

Vorjahressieger Ivan Tutukin ist "schon seit sechs Wochen hier in Klagenfurt, bereite mich auf das Rennen vor. Dieser Bewerb ist eines meiner liebsten Rennen im gesamten Jahr". Der Kasache fühlt sich "bereit, den Titel aus dem Vorjahr zu verteidigen. Deshalb bin ich auch hier. Es wird aber nicht mehr so leicht wie 2022, diesmal ist das Feld wesentlich stärker. Trotzdem fühle ich mit bereit für einen neuerlichen Triumph".

Den will ihm der Vorjahreszweite, Michael Weiss, so schwer wie möglich machen. "Mein größtes Ziel ist immer der Sieg. Doch dafür muss alles überoptimal laufen, da es heuer sicher zehn Herren gibt, die hier gewinnen können. Wenn du in Klagenfurt ganz oben auf dem Podest stehen willst, musst du den abschließenden Marathon in 2:40 Stunden laufen." Für den 42-Jährigen geht es aber auch "um den Staatsmeistertitel in der Langdistanz". Weiss geht "gesund und fit" an den Start, absolvierte heuer schon den Ironman Südafrika, finishte auf Rang neun, wurde beim Ironman Texas Zehnter.


Ein ganz besonderer Athlet ist Cameron Wurf. Der Australier fuhr heuer für die "Equipe Ineos Grenadiers", der aktuellen Nummer sechs der Rad-Weltrangliste, das legendäre Rennen Paris–Roubaix. Nach 5:51:25 Stunden kam der 39-Jährige als 128. ins Ziel. Statt sich danach zu erholen, absolvierte er noch einen Halbmarathon: "Ich habe aber nur aufgehört zu laufen, weil es dunkel wurde." Morgen will er sich seinen fünften Ironman-Sieg holen.
Bei den Damen sollte Gabi Obmann um die Podestplätze mitmischen können: "Ich freue mich riesig auf das Heimrennen. Ich wohne nur sieben Kilometer von hier entfernt, kann zu Hause schlafen, zu Hause essen, muss kein Geld für Fahrtkosten ausgeben und mir auch keinen Urlaub nehmen." 2021 war die 34-Jährige bei ihrem Profidebüt Dritte in Klagenfurt: "Die Gedanken daran sind noch in meinem Kopf. Ich fühle mich sehr gut, konnte gut trainieren. Bin bereit für große Taten in der Heimat."