Der Ironman-Sieger 2023 in Klagenfurt heißt Mathias Petersen. Der Däne triumphierte nach einer starken Leistung in allen drei Disziplinen am Klagenfurter Metnitzstrand. Petersen stieg nach 47:37 Minuten aus dem Lendkanal, hatte als Zweiter 3:33,13 Minuten Rückstand auf den Führenden Lukas Wojt. Wojt, der starke Schwimmer, verlor auf der Radstrecke seine Führung.
Der Radprofi Cameron Wurf trumpfte da logischerweise auf. Über die 180 Kilometer fuhr er der Konkurrenz davon. Aber auch im Schwimmen verkaufte er sich gut, lag nach 3,8 Kilometern nur 3:41,38 Minuten hinter Wojt. Den Deutschpolen holte sich Wurf im Laufe der Zeit. Kurz bevor die erste Radschleife ihr Ende beim Seepark Hotel in Klagenfurt nahm, setzte sich Wurf an die Spitze und gab diese Führung am Rad nicht mehr her.
Denn aus österreichischer Sicht machte Georg Enzenberger, der sich stetig in den Top fünf hielt, auf sich aufmerksam. Michi Weiss, ein Mitfavorit bei jeder Episode des Ironman in Klagenfurt, musste w. o. geben, stellte sein Rad in die Ecke und ging nicht mehr auf die Laufstrecke. "Ich habe Krämpfe am Rad bekommen und gemerkt, dass es so keinen Sinn hat, das Rennen zu beenden", erklärte Weiss seinen Entschluss. Enzenberger hingegen lief auf Platz drei und bejubelte das Klagenfurt-Stockerl nach 8:08,28 Stunden wie einen Sieg. "Ich bin mehr als nur happy. Es ist mein größter Erfolg bei einem Ironman überhaupt und ein WM-Startplatz schaut damit auch heraus", sagte Enzenberger.
Gabi Obmann zündete den Turbo
Platz eins war in diesem Rennen bei den Frauen schlicht schon vergeben. Die Niederländerin Lotte Wilms marschierte durch, führte schon nach dem Schwimmen und trug den Sieg über die Ziellinie. Sie kam nach 8:56,51 Stunden an.
Richtig stark zulegen konnte Gabi Obmann. Die Lokalmatadorin stieg als Sechste bei ihrem Heimrennen aus dem Wasser und verbesserte sich kontinuierlich. Nach dem Radfahren kam sie als Vierte in die Wechselzone. Kaum waren die Laufschuhe geschnürt, lief das Werkl bei Obmann noch besser. Nach 7,3 Kilometern war sie erstmals auf einem Podestplatz, ab Kilometer zwölf führte sie das Feld hinter der enteilten Wilms an. Es entwickelte sich ein packender Zweikampf zwischen Obmann und der Deutschen Laura Zimmermann.
Obmann verteidigte ihren Vorsprung auf der Laufstecke bis zum Ende und durfte sich über Rang zwei am Stockerl nach 9:02,55 Stunden und vor Zimmermann freuen.