Lässt man die mittlerweile 21-jährige Geschichte des Ironman Austria Revue passieren, darf ein Name auf keinen Fall fehlen: Marino Vanhoenacker. Kein anderer Sportler prägte die Triathlon-Langdistanz in Kärnten mehr als der Belgier. Nicht weniger als acht Mal triumphierte der 43-jährige in Klagenfurt. Nun gab er seinen Rückzug aus dem Spitzensport bekannt.
„Es fällt mir seit einigen Monaten schwer, mich zu motivieren“, begründete „Bink“ kurz und prägnant seinen Rücktritt nach „wundervollen“ 24 Jahren im Triathlon und nicht weniger als 18 Ironman-Siegen.
Von 2006 bis 2011 gab es beim Ironman Austria kein Vorbeikommen an Vanhoenacker. Unvergessen seine Weltbestzeit aus dem Jahr 2011, als er in einer Zeit von 7:45,58 Stunden über die Ziellinie kam. Fünf Jahre lang hatte er diesen Rekord inne. 2015 und 2016 holte er Titel Nummer sieben und acht in Klagenfurt und galt seitdem auf der Strecke rund um den Wörthersee als unbesiegbar.
Nur er und der Schweizer Ronnie Schildknecht schafften es bisher achtmal dasselbe Ironman-Rennen zu gewinnen. Er ist außerdem der Einzige, der auf jedem Kontinent zumindest einen Ironman-Sieg holen konnte. Zu den weiteren Höhepunkten seiner herausragenden Karriere gehören unter anderem sein dritter Platz beim Ironman Hawaii (2010) und der Europameistertitel auf der Triathlon-Langdistanz 2012.
Mit dem Karriereende des Familienvaters verliert die Ironman-Familie einen ihrer größten Athleten, die „Liebesbeziehung“ zu Kärnten bleibt aber aufrecht. „Ein Mann weiß sofort, wenn er seine Traumfrau gefunden hat. Bei mir war es der Ironman hier. Ich mag die Gegend, Klagenfurt ist wie ein zweites Zuhause für mich.“