Der 20. Ironman Austria hat seinen Sieger! In der Jubiläumsausgabe triumphierte der niederösterreichische Klagenfurt-Routinier Michael Weiss in einer Zeit von 8:04:46 Stunden. Zweiter wurde Ivan Tutukin (RUS) vor Andy Potts (USA), die beide über tolle Laufleistungen aufs Podest rasten. Der Niederösterreicher Weiss schien schon ab dem Radrennen regelrecht durch den Kurs zu fliegen. Etwas später feierte die Deutsche Mareen Hufe mit einer Zeit von 9:00:32 Stunden ihren ersten Sieg nach sieben zweiten Plätzen bei einem Ironman vor Lisa Hütthaler. Aber der Reihe nach:
Das Rennen begann vor allem für die Kärntnerin Beatrice Weiß (20) und ihre männlichen Kollegen vom Pewag Racing Team optimal. Weiß verließ nach 51:31 Minuten den Lendkanal und nahm über eine Minute an Führung mit auf die Radstrecke. Sieben Minuten früher war mit Lukasz Wojt (GER) der erste Athlet auf sein Rennrad gestiegen, 2:25 Minuten vor Top-Favorit David McNamee (GBR).
Michael Weiss war nach dem Schwimmen Zwölfter, ziemlich genau zwei Stunden später, kurz nach dem Faaker See, war er aber bereits auf Rang drei vorgeprescht. Das Pewag-Führungduo Wojt und Johann Ackermann zog vorne weiter unbeirrt seine Runden.
Licht und Schatten am Rennrad
Zur Rennhälfte waren die Verhältnisse schon etwas anders. Nach 92 Kilometern hatte Weiss aufgeschlossen, Beatrice Weiß lag im Spitzenquartett um die nun führende Mareen Hufe (GER), Lisa Hütthaler (AUT) und Emma Pallant (GBR). Das Trio setzte sich im Laufe der 180 Kilometer dann doch relativ deutlich von ihren Verfolgerinnen ab, ehe für das aus rund 3.000 Athleten bestehende Teilnehmerfeld das Laufen beginnen sollte. Da war Beatrice Weiß leider nicht mehr dabei, die Ferlacherin musste am Rad aufgeben. Dafür ging Hütthaler als erste Jägerin von Hufe in den Marathon.
Dort hatte es nicht lange gedauert und Weiss konnte sich bis Krumpendorf auf fünf Minuten Vorsprung auf Wojt absetzen. Ums Podest kämpften sogleich Wojt, Ackermann, McNamee und Andy Potts (USA), die bis zur Halbdistanz weit hinter Weiß, aber auf eine Minute zusammengerückt, das Verfolgerfeld bildeten. Dazu gesellten sich nach rund 27 Kilometern auch noch Tutukin und der Slowene David Plese, wobei der Russe dann sogar noch auf den zweiten Platz vor Potts stürmen sollte. Die beiden Podestplatzierten trennten nur 40 Sekunden, Weiss konnte nicht mehr gefährdet werden. "Für mich ist mit einem Heimsieg ein Traum in Erfüllung gegangen. Ich habe mich von Anfang an gut gefühlt und dann ist alles perfekt aufgegangen", strahlte der Sieger.
Heimsieg: Michael Weiss gewinnt Ironman in Klagenfurt
Bei den Frauen zündete Pallant richtig den Turbo und überholte ihre beiden im Radrennen noch überlegenen Konkurrentinnen, womit sie am Ende aber wohl zu hoch gepokert hatte. Platz drei ging sich am Ende aus, weil Hufe - die erstmals gewann - und Hütthaler noch mehr im Tank hatten. "Die Top-Drei waren mein Ziel und das ist dank eines Wahnsinnsrennens meinerseits auch aufgegangen", sagte Hütthaler.