Ein Geschäftsmann bewegt sich am Limit. Robert Kanduth bildet dabei keine Ausnahme. Der GreenOneTec-Boss gehört global gesehen zu den größten Produzenten von Solarzellen. Knallharte Kalkulationen verbunden mit überschaubaren Risiko sind sein Metier. In seiner Freizeit verbringt der passionierte Golfer viel Zeit in der Natur. Auch dort scheut Kanduth das Risiko nicht, lässt sich gerne unter Freunen auf eine Wette ein. "Zumindest dann, wenn ich mir zu 90 Prozent sicher bin, dass ich gewinne", stellt der Industrielle klar.
Sechs Wochen Training
Das war auch vor vier Jahren der Fall. Auf einer Golfrunde behauptete Kanduth, mit nur sechs Wochen Training in unter 15 Stunden einen Triathlon auf der Ironman-Distanz zu bewältigen. Unter Johlem seiner Golfpartner wurde er umgehend herausgefordert. Wetteinsatz: 3000 Euro. Der Techelsberger ließ seine Herausforderer verblassen. Quasi als Ungeübter, komplett auf sich gestellt und nach selbstständiger Streckenvermessung schaffte er es ins Ziel. Seinen Wettgewinn hat er sofort gespendet.
Doch Kanduth hat als Geschäftsmann auch gelernt, mit Niederlagen umzugehen. Wie im Vorjahr. Erstmals ist der 54-jährige offiziell beim Ironman angetreten. Ebenfalls nach Reaktivierung der alten Wette. Nur der Einsatz wurde auf 12.000 Euro angehoben. "Ich hatte auch mehr Gegner", meint Kanduth milde lächelnd. Doch nach Lachen war ihm selbst nicht zumute. Obwohl er nach knappen, beeindruckenden 14 Stunden im Ziel gestanden war. Wie zuvor wurde auch dieses Mal an "Kärntner in Not" gespendet.
Keine Verlierer
Doch Kanduth versucht heuer zurückzuschlagen. Als wären die Qualen über 3,8 Kilometer Schwimmen, 180 Kilometer Rad und einen abschließenden Marathon-Lauf nicht ohnehin genug. Der Wetteinsatz bleibt unverändert. 13 Stunden und 13 Minuten darf der Solarenergie-Boss benötigen, um die Wette zu seinen Gunsten zu entscheiden. Wer auch gewinnt. Verlierer gibt es auch heuer keinen. Denn Kanduth und dessen Herausforderer haben bereits festgelegt, erneut die gesamte Summe an "Kärntner in Not" zu spenden.