Es lag jenseits ihrer Vorstellungskraft, als die Wolfsbergerin Eva Wutti im Vorjahr beim Ironman Austria in Klagenfurt triumphiert hatte. Erst zwei Jahre zuvor debütierte sie auf der Langdistanz. Ebenfalls bei ihrem Heimrennen. Trotz starker Vorbereitung zwang sie damals allerdings ein Defekt zur vorzeitigen Aufgabe.

Die 27-jährige Triathletin verkörpert das, was manchmal mißbräuchlich als kometenhaften Aufstieg bezeichnet wird. Nach ihrem ersten Sieg beim Ironman in Kopenhagen 2013 gewann sie zwei Rennen in Barcelona, ehe sie auch Klagenfurt 2015 auf ihrer Liste abhaken konnte.

Heuer wird ihre Titelverteidigung aber ausbleiben. Denn Anfang August wird Wutti erstmals Mama einer Tochter. "Natürlich ist es schade, in Klagenfurt nicht dabei zu sein. Es war immer ein besonderes Rennen hier. Aber jetzt freue ich mich auf unser Baby", sagt die Kärntnerin freudestrahlend.

Ganz auf Distanz hält sich Wutti jedoch nicht. Ihr Bruder Alexander wird zum ersten Mal bei einem Ironman starten und erhält moralische Unterstützung: "Erst war er ein bisschen beratungsresistent. Aber jetzt versuche ich ihm seine Nervosität zu nehmen. Durchkommen lautet die Devise", stellt die Triathletin schmunzelnd klar.

Außerdem wird die Wolfsbergerin als Expertin nach der Schwimmstrecke und im Ziel die Moderatoren mit ihrem Fachwissen unterstützen. "So kann ich ein bisschen näher dabei sein", freut sich Wutti.

Eines sei für sie aber klar: Nach der Babypause wird sie sich auch wieder ihrer Leidenschaft, dem Ironman widmen. Ein Start beim Rennen in Klagenfurt 2017 steht für sie schon jetzt fest.

MARTIN QUENDLER