Beim Schwimmen erwischte Vorjahrssieger Marino Vanhoenacker den richtigen Pulk, stieg mit der Spitze aus dem Wasser. Kaum auf dem Rad, sahen die Gegner bald nur noch das Hinterteil des Belgiers. "Es war unglaublich, doch plötzlich hatte ich 15 Minuten Vorsprung", erklärte der 31-Jährige, der eine besondere Siegerzeit vor seinem geistigen Auge aufleuchten sah: "Als ich mit dem Marathon begann, durfte ich von einer Endzeit unter acht Stunden träumen." Am Ende wurden es 8:06:41 Stunden – die zweitbeste Zeit, die je in Klagenfurt erreicht wurde. Für die Beste hatte Weltmeister Peter Reid 1999 mit 7:51:56 gesorgt. Er kam damals mit über 16 Minuten Vorsprung auf den Zweiten ins Ziel. Marino brachte es auf 13:18 Minuten.
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Zwei Pausen. Es wäre noch ein bisschen mehr geworden, hätte der Kärnten-Fan – "ich will mir hier eine Wohnung kaufen" – nicht zwei kleine Pausen eingelegt: "Die musste ich machen, da traf ich meine Frau Elke, die auch mitmacht."
Mentale Stärke. Zum dritten Mal Zweiter wurde Norbert Langbrandtner. Doch noch nie war der 37-jährige Salzburger so glücklich darüber: "Vor zwei Wochen ist meine Mutter gestorben, ich vergaß meinen Helm einzuchecken und verlor in der Wechselzone meinen Radschuh. Nur dank meiner metalen Stärke ist meine persönliche Bestzeit von 8:19:58 gelungen."
Knappes Rennen. Das knappste Renner der Geschichte lieferten sich Edith Niederfriniger und Veronika Hauke. Die Wienerin musste die Südtirolerin erst auf der zweiten Laufrunde vorbeilassen, blieb aber immer dran. Im Ziel hatte die 36-Jährige nach 9:08:47 Stunden nur 46 Sekunden Vorsprung auf die 28-jährige Zahnmedizinstudentin. "Das Laufen ist meine Stärke, die konnte ich ausspielen", freute sich die Zweite von 2003 und 2005.
Das beste Rennen der Welt. Dabei sah es auf der ersten Radrunde gar nicht gut aus: "Mir ist die Kette heruntergesprungen, ich musste absteigen und reparieren", verriet die Fitnesstrainerin aus Meran, für die Klagenfurt "das beste Rennen der Welt ist". Ihre Konkurrentin ist erst seit dem Vorjahr Profi, kann "aber davon noch nicht leben. Aber meine Erfolge sollten das bald möglich machen. Ich brauche nur noch Sponsoren". Ihre tolle Leistung erklärte Veronika so: "Mein Trainer hat gesagt, ich darf auf der Radstrecke nicht Vollgas geben, sondern Ressourcen sparen. So konnte ich beim Laufen mit Edith mithalten." Beide Sieger kommen 2008 wieder.