Ein fixer Bestandteil des Ironman ist die Wasserrettung. „Wir hatten 70 Leute mit Rettungsbrettern, Motorbooten, Ruderbooten, Tretbooten im Einsatz. Dazu kamen zwei holländische Wasserretter, die gleich ihre gesamte Ausrüstung dabeihatten. Zum Glück mussten wir nur fünf Schwimmer aus dem Wasser ziehen“, berichtet Einsatzleiter Helge Bauer, er noch eine Besonderheit zu erzählen hat: „Von den fünf gaben drei nach wenigen Metern auf, weil sie den Grund des Sees nicht mehr sehen konnten. Sie hatten solche Angst, da sie nur gewohnt waren, im Schwimmbecken zu trainieren, wo sie immer den Boden sehen.“ Auffallend für ihn: „Es gibt keine Brustschwimmer mehr, die Aktiven sich wesentlich besser trainiert als noch vor einigen Jahren.“
Ziemlich entspannt sah Mediziner Julian Krammer den restlichen Stunden am Renntag entgegen: „Die Bedingungen sind ideal, zum Glück gab es nicht zu viel Regen auf der Radstrecke. Wir wissen aber aus Erfahrung – es kann immer etwas passieren.“ Insgesamt standen 60 Personen als medizinisches Personal bereit. Drei Notärzte begleiteten zuerst die Radfahrer und dann die Läufer. Gleich 140 Damen und Herren musste SK Sicherheit aufbieten, um alle Aufgaben voll erfüllen zu können. „Wir sind zuständig für den Zielbereich, die Ironkids, alle Strecken, machen alle Bewachungen“, berichten die Chefs Wolfgang Kuschmann und Markus Schreiber.
Ihr besonderes Augenmerk liegt auf der Bewachung der sündteuren Fahrräder. „Da stehen Millionenwerte in der Wechselzone. Um da einen Diebstahl zu verhindern, setzen wir in der Nacht Hundeführer ein, haben ein ganz besonderes Kamerasystem zur Überwachung installiert. Bis endlich alle ihre Rennmaschinen wieder abgeholt haben, sind unsere Nerven schon angespannt“, geben die beiden zu. Sie freute eine Tatsache ganz besonders: „Die Rückkehr auf die alte Radstrecke mit zweimal 90 Kilometern. Da ist der Personalaufwand schon wesentlich geringer. Im Vorjahr sicherte allein 120 Personen die 180 km lange Radstrecke.“
Das größte Kontingent bei diesem Event stellt der Veranstalter. „Für so einen Tag benötigen man schon 2500 freiwillige Helfer“, weiß Ironman-Erfinder Stefan Petschnig. Rechnet man nun das auf 25 Jahre hoch, nimmt noch die Freiwilligen für die Side-Events dazu, so haben fast 60.000 Damen und Herren in dem Vierteljahrhundert die Tausenden Aktiven betreut. Auch ihretwegen erklärt ein Großteil der Teilnehmer: „Das Rennen in Klagenfurt ist eines der schönsten der Welt.“ Auch heuer war dieses Kompliment nach dem Zieleinlauf zu hören: „Allein der See, die Radstrecke, die Natur – das ist fast einmalig.“
Mehr zum Ironman
Joschi Kopp