2000 Helfer und Zehntausende Fans fieberten an diversen Hotspots rund um die Ironman-Strecke durch Mittel-Kärnten mit den 3800 Athleten. Bereits um 6.30 Uhr fiel für die Profis im Klagenfurter Strandbad der Startschuss zum 24. Ironman Austria, zehn Minuten später ging es für die verschiedenen Altersklassen in den Wörthersee.Wie erwartet stieg der Deutsch-Pole Lukasz Wojt als Erster aus dem Lendkanal. Der ehemalige Olympiaschwimmer benötigte 46:33 Minuten für die erste Disziplin. Fünfeinhalb Minuten später kamen schließlich der Kasache Ivan Tutukin und Georg Enzenberger aus dem Wasser in die erste Wechselzone und nahmen die Verfolgung auf. Mit 8:24 Minuten Rückstand stieg Michael Weiss als Sechster auf das Rad.Auf der ersten Hälfte der Radstrecke konnte Wojt seinen Vorsprung nicht nur verteidigen, sondern sogar ausbauen. Nach 90 gefahrenen Kilometern betrug sein Abstand auf die ersten Verfolger gut 8:30 Minuten. Dahinter folgten Lukas Kocar (CZE), Joao Ferreira (POR), Georg Enzenberger (AUT) und Ivan Tutukin (KAZ). Als nach wie vor Sechster mit einem Rückstand von etwas weniger als zwölf Minuten nahm Michael Weiss die zweite Hälfte der Raddistanz in Angriff.Mit einer Radzeit von 4:25,10 Stunden kehrte der Deutsch-Pole Wojt schließlich in die Wechselzone zurück. Ihm folgte Georg Enzenberger, der auf dem Rad einen Platz gut machen konnte und mit einem Rückstand von knapp sieben Minuten die Verfolgung aufnahm. Auch Mitfavorit Michael Weiss schob sich im Laufe des Rennens auf den fünften Platz nach vorne. Bis zu Kilometer 20 schmolz der Vorsprung des Führenden allerdings kontinuierlich dahin, Tutukin drückte gehörig aufs Gas und rückte immer näher. Bei Kilometer folgte dann die Wachablösung. Der Kasache zog am seit Beginn Führenden vorbei.

Am Ende holte Tutukin in einer Zeit von 8:17,21 Stunden den Sieg beim Ironman Austria 2022. "Ich liebe heiße Wetterbedingungen und bin schon mit einem guten Gefühl auf die Laufstrecke gegangen. Im Laufe des Marathons wuchs meine Gewissheit, dass ich gewinnen kann", freute sich Tutukin im Ziel.

Auch Michael Weiss, der nach dem Radfahren noch an sechster Stelle gelegen war, konnte in der Schlussdisziplin etliche Plätze gutmachen und wurde am Ende noch Zweiter: "Es war bis zum Ende ein Kampf. Bei dieser Hitze kämpft man bei jedem Schritt gegen das Aufgeben."