Florian Lienhart avancierte in den vergangenen Jahren zum steirischen Aushängeschild auf der Sprintdistanz und im Crosstriathlon. Nun wurde der Sohn von Ex-Radprofi Hans Lienhart (WM-Dritter im Mannschaftszeitfahren von 1987) gleich zwei Mal positiv auf Dopingmittel getestet. Die Österreichische Anti-Doping-Rechtskommission sprach gegen den Steirer eine Suspendierung per 3. August 2019 aus.
Florian Lienhart erklärte kurz und bündig: „Kein Kommentar. Ich werde alles Weitere mit meinem Anwalt besprechen.“ Kurz darauf äußerte er sich auf Facebook zu den Vorwürfen. Sollte er keinen Einspruch erheben, ergeht in acht Wochen das rechtskräftige Urteil.
Die Urinproben wurden „in competition“ (Wettkampf) genommen und in beiden wurde Erythropoetin nachgewiesen; EPO. Der erste Test war bei der Staatsmeisterschaft auf der Sprintdistanz im Crosstriathlon im Mai, der zweite kurz darauf beim Neufeld-Triathlon im Juni. Es waren Tests der Nada (Nationale Anti-Doping-Agentur), die Lienhart überführt haben. Er ist nicht im Testpool des Verbandes (25 Athleten).
Vermutungen, dass es sich um eine gezielte Kontrolle gehandelt haben soll, werden von der Nada weder bestätigen noch dementiert. „Wir dürfen zu einem laufenden Verfahren nichts Konkretes sagen. Sobald es abgeschlossen ist, werden wir die Öffentlichkeit informieren“, sagt David Müller (Nada). Ebenso unkommentiert bleiben mögliche Verbindungen zur „Operation Aderlass“.
Dafür spricht, dass Lienhart mit Gerald H. zusammengearbeitet hat, er war sein Trainer. Der ehemalige ÖSV-Skilanglauftrainer wurde im Zuge der „Operation Aderlass“ festgenommen, ist aber im Juli wieder enthaftet worden.