Sebastian Ofner ist beim Tennis-Masters-1000-Turnier in Schanghai in die zweite Runde eingezogen. Der Steirer besiegte zum Auftakt des mit 10,046 Mio. Dollar dotierten Hartplatz-Events am Donnerstag den Peruaner Juan Pablo Varillas 7:6 (3), 7:6 (6) und trifft nun auf den Weltranglisten-Zwölften Tommy Paul (USA). Frohe Kunde gab es für Ofner auch aus Wien, für seine starken Vorstellungen heuer wurde der 27-Jährige mit einer Wildcard für das Heimturnier Erste Bank Open belohnt.
Ofner, der durch seinen Halbfinaleinzug in Astana als Nummer 49 erstmals den Sprung unter die besten 50 Spieler des ATP-Rankings schaffte, startete gegen Varillas mit einem Break, musste aber umgehend das Rebreak hinnehmen. Der Steirer hatte danach gegen den Weltranglisten-65. zu kämpfen, musste mehrere Breakbälle und einen Satzball abwehren. Im Tiebreak hatte Ofner das Spielglück auf seiner Seite, erarbeitete sich vier Satzbälle und verwertete davon den zweiten.
In Durchgang zwei ließ Ofner zunächst beim Stand von 1:1 eine Breakchance liegen, nahm dem gleichaltrigen Peruaner dann jedoch das Service zum 5:3 ab. Statt auszuservieren, gab der ÖTV-Spieler seinen Aufschlag anschließend ab und musste erneut in den Tiebreak. Dort vergab Ofner vier Matchbälle, bevor er nach 2:07 Stunden den fünften verwertete. Gegen seinen nächsten Gegner Paul, der zum Auftakt in Schanghai ein Freilos hatte, spielt Ofner zum ersten Mal.
Zuvor hatte die rot-weiß-rote Nummer eins erfahren, dass er via Wildcard – so wie Dominic Thiem – im Hauptbewerb des Turniers in der Wiener Stadthalle und am Heumarkt (21. bis 29. Oktober) steht – eine Belohnung für seinen Aufstieg in der Weltrangliste heuer von Platz 193 bis auf 49. "Er hat sich die Wildcard für die Erste Bank Open daher absolut verdient", erklärte Turnierdirektor Herwig Straka.
Für die mit rund 2,5 Mio. Euro dotierten Open haben sich fünf Top-Ten-Stars und zwölf der 20 besten Tennisspieler der Welt gemeldet. Der russische Titelverteidiger Daniil Medwedew führt das Feld an, dabei sind auch Jannik Sinner, Alexander Zverev oder Stefanos Tsitsipas.