Sein Mandant habe die endgültige Eheauflösung beantragt, die sogenannte decree absolute, teilte der Anwalt von Boris Becker, Christian-Oliver Moser, am Mittwoch auf Anfrage mit. "Diesbezüglich gibt es noch im September einen Gerichtstermin, bei dem jedoch die Parteien nicht persönlich anwesend sein müssen." Zuvor hatte die "Bunte" über die bevorstehende Scheidung berichtet.
Demnach findet der Termin am 18. September in London statt. Eine Bestätigung dafür gab es zunächst nicht. Lilly und Boris Becker haben den gemeinsamen Sohn Amadeus (13). Der 55-jährige Becker war im April 2022 in London zu zweieinhalb Jahren Haft verurteilt worden, weil er seinen Insolvenzverwaltern Vermögenswerte in Millionenhöhe verschwiegen hatte. Er kam im Dezember 2022 frei, wurde umgehend nach Deutschland abgeschoben und darf vorerst nicht in seine frühere Wahlheimat Großbritannien reisen.
"Beide Ehepartner hatten bereits im Jahr 2018 der Auflösung der Ehe zugestimmt. Die entsprechenden Anträge gingen nahezu zeitgleich bei dem zuständigen Gericht in England ein", teilte Anwalt Moser weiter mit. "Daraufhin erging auch eine gerichtliche Entscheidung (decree nisi)." Nach englischem Recht ist zunächst ein sogenanntes decree nisi nötig, um eine Scheidung einzuleiten. Die Person, die die Scheidung beantragt, kann frühestens nach sechs Wochen und einem Tag ein sogenanntes decree absolute beantragen. Wird dies gewährt, ist die Scheidung vollzogen.
Moser betonte: "Die Frage des Kindesunterhaltes ist nicht Gegenstand dieses Verfahrens. Mein Mandant wird seine Unterhaltsverpflichtungen selbstverständlich vollumfänglich erfüllen, sobald diese abschließend geregelt sind." Der dreifache Wimbledonsieger gehe zudem "von einem zeitnahen Abschluss des privaten Insolvenzverfahrens aus", hieß es in der Mitteilung.
Bis jetzt muss Becker einen Teil seiner Einnahmen an Insolvenzverwalter abtreten. Er lebt nach jüngsten eigenen Angaben mit seiner Partnerin Lilian de Carvalho Monteiro in Italien.