John Isner beendet nach den US Open seine Tenniskarriere, die der Raketenaufschläger dank des 6:4, 6:3, 7:6-Erstrundensieges gegen den Argentinier Facundo Diaz Acosta verlängerte. Doch selbst wenn es der 2,08-Meter große US-Amerikaner in New York wider Erwarten ins Finale schaffen sollte, kann er Stan Wawrinka in einer Statistik nicht mehr einholen. Denn: Der Schweizer, der wie Isner im Jahr 1985, aber einen Monat früher geboren ist, hat dank seines Auftaktsieges in Flushing Meadows als ältester Profi seit 31 Jahren ein Match bei den US Open gewonnen.

Der 38-Jährige aus Lausanne, der 2016 in New York triumphieren konnte, aber in den letzten vier Jahren immer in Runde eins das Nachsehen hatte, gewann sein Erstrundenduell gegen den Japaner Yoshihito Nishioka mit 7:6, 6:2, 6:4. Älter als "Stan the Man" bei einem Erfolg in Flushing Meadows ist zuletzt Jimmy Connors als damals 40-Jähriger im Jahr 1992 gewesen. "Ich weiß, wo ich im Moment stehe. Ich weiß, dass ich einige wirklich gute Spieler schlagen kann", war Wawrinka mit seinem Arbeitstag zufrieden - und scheint keine Anstalten zu machen, seinen Job in naher Zukunft an den Nagel zu hängen. "Ich versuche nicht ständig, mein Leistungsvermögen mit dem früherer Tage zu vergleichen, aber ich bewege mich gut und kann wirklich noch konkurrenzfähig sein", macht Wawrinka allen Fans Hoffnung, die noch länger dessen lehrbuchmäßige einhändige Rückhand sehen wollen.

Die Chancen, dass Wawrinka den Rekord von Jimmy Connors bricht, sind also intakt - und auch die, dass der dreifache Grand-Slam-Sieger in die dritte Runde einzieht. Der Schweizer trifft nun auf den Argentinier Tomas Martin Etcheverry, gegen den er das einzige Duell vor wenigen Wochen in vier Sätzen gewinnen konnte. Und das noch dazu in Wimbledon, das einzige Major, das Wawrinka noch nicht gewinnen konnte - bis jetzt.