Der ausverkaufte „Super-Wednesday“ avancierte aus heimischer Sicht nach der so bitteren Niederlage von Sebastian Ofnersowie dem 1:6 im ersten Satz vonDominic Thiem gegen Zhang Zhizhen beinah zum rabenschwarzen Tag. Doch Publikumsliebling Thiem war für das chinesische Wunder nicht bereit.

"Manchmal ist es einfacher, einen Satz so klar zu verlieren als ganz knapp. Für mich war klar: Es beginnt von null“, verdeutlichte der Lichtenwörther, der bereits nach drei Games zwei Rackets direkt zur Bespannung schickte – sie waren zu weich. Die richtige Entscheidung: Thiem gelang im zweiten Satz (6:3) postwendend der Turnaround.

"Konnte endlich Sieg bestätigen"

Der US-Open-Champ von 2020 übernahm mit den Fans im Rücken das Kommando und zog mit einem 1:6, 6:3, 6:2 ins Viertelfinale der Generali Open ein. Ob es die erhoffte Explosion gewesen ist, sei dahingestellt, aber Thiem hat zum Ausdruck gebracht, dass er sich demonstrativ in ein Match verbeißen kann.

„Mir ist es endlich gelungen, dass ich eine gute Partie vom Vortag bestätigen konnte, wenn auch mit Hindernissen. Aber noch dazu habe ich es geschafft, einen Spieler, der in guter Form ist, zu bezwingen.“

Der 29-Jährige, der seit mehreren Wochen mit Andreas Marlovitseinen Mentalcoach an seiner Seite hat, will den Schwung ins heutige Duell mit Arthur Rinderknech mitnehmen und die geballte Energie der Fans erneut aufzusaugen. "Es ist ein kleiner Befreiungsschlag."

Im Doppel haben die topgesetzten 2021-Titelträger Alex Erler/Lucas Miedler souverän den Einzug ins Viertelfinale geschafft.