Dominic Thiem ist mit einem sicheren Zweisatzsieg über Kyle Edmund ins Tennis-Masters-Turnier von Madrid gestartet. Am Donnerstag ließ der mit einer Wildcard ausgestattete Niederösterreicher dem Briten nach anfänglichen Mühen schließlich nicht den Funken einer Chance und siegte 6:4, 6:1. Die Zweitrundenaufgabe beim Sandplatzturnier wird ungleich schwieriger: Mit dem Griechen Stefanos Tsitsipas wartet die aktuelle Nummer fünf der Weltrangliste.
Edmund, im August des Vorjahres verletzungsbedingt bis auf Rang 670 abgerutschte ehemalige Nummer 14 der Welt (2018), konnte die ersten acht Games ausgeglichen gestalten. Beim Stand von 3:2 für den derzeit auf Position 498 liegenden Edmund musste Thiem zwei Breakbälle abwehren, nützte danach seinerseits einen "Wackler" des 28-Jährigen und verwertete seinen ersten Breakball zum 5:4. Damit war die Vorentscheidung im ersten Durchgang gefallen, im zweiten Satz war Thiem spätestens nach seinem Break zum 2:1 nicht mehr zu halten.
"Am Anfang hatte ich zu sehr die Handbremse drinnen, aber auch Respekt vor ihm. Nachdem ich die Breakbälle abgewehrt hatte, ist es viel besser geworden", erklärte Thiem danach in seinem Interview auf dem Center Court, "wo ich schon Topspiele hatte, das hat geholfen". "Ich war auf Sand nur schwer zu schlagen", erinnerte sich zurück, nun sei es "an der Zeit, an dieser Reputation wieder zu arbeiten. Ich habe das Gefühl, dass ich wirklich besser werde, wieder in Form komme."
Gegen Tsitsipas hat Thiem so wie zuletzt gegen Holger Rune in Monte-Carlo und Taylor Fritz in München nun die Chance, seine aktuelle Konkurrenzfähigkeit gegen einen Top-Mann zu beweisen. "Ein großartiger Spieler, sehr elegant", meinte Thiem, der gegen den 24-Jährigen seit 2018 in acht Duellen fünf Siege zu Buche stehen hat.
Bitteres Aus für Rodionov
Kein Glück hatte hingegen Jurij Rodionov, der gegen Chinesen Zhang Zhizhen zwar durchaus seine Chancen hatte, diese bei seinem ersten Hauptrundenauftritt auf Masters-Ebene aber nicht nutzen konnte. Am Ende stand für den 24-Jährigen ein 6:7(6),4:6. Am Freitag bestreitet bei den Frauen Julia Grabher ihr Zweitrundenspiel. Die Vorarlbergerin, die als Lucky Loser in der ersten Runde Viktoriya Tomova besiegt hatte, steht gegen die Weltranglistenerste Iga Swiatek allerdings vor einer wahren Herkulesaufgabe.