Die Organisatoren des Rasen-Tennis-Klassikers in Wimbledon haben sich noch nicht entschieden, ob Spielerinnen und Spieler aus Russland und Belarus dieses Jahr beim Grand-Slam-Turnier antreten dürfen. Es gäbe derzeit immer noch Gespräche mit Interessensvertretungen. Der All England Lawn Tennis Club (AELTC) und der Verband hatten Daniil Medwedew und Co. im Vorjahr wegen der Invasion Russlands in der Ukraine vom Turnier verbannt.
Die Veranstalter hatten gemeint, Spieler aus beiden Ländern auszuschließen, sei die einzige praktikable Option unter der Anleitung der britischen Regierung. Daraufhin wurden Wimbledon die Punkte für ATP- und WTA-Ranking entzogen, zudem verhängten die Spielerorganisationen hohe Geldstrafen.
Murray erwartet Aufhebung des Banns
Der zweifache Wimbledonsieger Andy Murray hatte diese Woche in Indian Wells gemeint, dass er eine Aufhebung des Banns erwarte, die Tageszeitung "Daily Mail" hatte berichtet, der Bann werde aufgehoben. "Wir haben noch keine Entscheidung getroffen, wer für die Championships 2023 nennen darf", dementierte ein AELTC-Sprecher gegenüber Reuters. Wimbledon ist dieses Jahr vom 3. bis 16. Juli angesetzt.
Die Briten waren übrigens das einzige der vier Major-Turniere, dass einen derartigen Bann ausgesprochen hat. In Melbourne, Paris und New York traten die Spieler nicht unter ihrer Fahne an. Dieses Jahr bei den Australian Open wurden die russische und belarussische Fahnen nach einer Beschwerde des ukrainischen Botschafters aus dem Melbourne Park entfernt.
Switolina fordert Fortsetzung
Medwedew, einer der Topstars bei den Herren, meinte, er werde respektieren, was immer Wimbledon entscheide. Ähnlich auch Australian-Open-Siegerin Aryna Sabalenka aus Belarus, die meinte, die Entscheidung liege nicht in ihren Händen. Die ukrainische Topspielerin Elina Switolina hatte vergangenes Monat gefordert, der Ausschluss von Akteuren beider Länder müsse fortgesetzt werden.