Bei keinem war der Beifall auf den internationalen Filmfestspielen so groß wie bei dem ehemaligen Tennisstar Boris Becker. Obwohl Schauspielstars wie Kristen Stewart, Sean Penn oder auch Matt Damon anwesend waren, drehte sich der Abend fast ausschließlich um den ehemaligen Tennisstar.
Der Deutsche stellte in Begleitung seiner Lebensgefährtin Lilian und seines Sohnes Noah die Dokumentation "Boom! Boom! The World vs. Boris Becker" vor. In der Doku geht es um Becker und sie wird ab Ende April bei Apple TV+ zu sehen sein.
Die Zeit im Gefängnis soll den jüngsten Wimbledon-Sieger demütig gemacht haben. An seinem Lebensstil hat das aber seitdem nicht wirklich etwas geändert. Sein Insolvenzverwalter Mark Ford kritisiert Becker stark und sagt: "Es geht um erhebliche Beträge in Millionenhöhe. Es ging immer um Millionensummen. Nur ein kleiner Teil davon wurde bisher zurückgezahlt."Weitere Gläubiger sind ebenfalls nicht überzeugt von der Wandlung Beckers und warten noch auf das sparsamere Leben des Deutschen.
Versprechen hielt nicht lange
Sein Versprechen, nach dem Gefängnis sparsamer und bescheidener leben zu wollen, hielt also nicht sehr lange. In Berlin wartete vor dem Luxushotel, in dem Becker hauste, eine Limousine, um ihn und seine Lebensgefährtin zu kutschieren. Das ganze passt nicht wirklich zur Aussage des Deutschen: "Ich bin bescheidener geworden."
Ob die Tennislegende den unter anderem den Kitzbühel-Urlaub mit seinem Sohn im Stanglwirt wirklich nötig hat, weiß wohl nur der 55-Jährige selbst. Klar ist, dass die Schulden mit diesem Lebensstil sicher nicht weniger werden. Seine Noch-Ehefrau Sharlely Becker hat Zweifel und sagt: "Das Gefängnis hat keinen besseren Menschen aus Boris gemacht."