Der Sieger von 2019 verlässt Kitzbühel mit gesenktem Haupt. Dominic Thiem verlor am Donnerstagabend das Viertelfinale gegen den Deutschen Yannick Hanfmann und war darüber wohl am meisten enttäuscht. Das volle Stadion, das Adrenalin und sein Siegeswille konnten ihn diesmal in einem neuerlich engen Match nicht retten. Ein kleiner Trost ist vielleicht eine Wildcard, die man ihm bei den US Open reserviert hat.
"Im Endeffekt war die ganze Partie nicht gut genug und er hat es verdient gewonnen", gestand Thiem, der vor drei Jahren hier seinen ersten ATP-Titel in Österreich geholt hatte. "Ich habe in Baastad, Gstaad und auch diese Woche viele Partien über den Fight gewonnen, viele sind in meine Richtung gelaufen, jetzt ist es die erste, die ich verloren habe", erklärte der US-Open-Sieger 2020. "Das tut sehr, sehr weh, speziell, weil es vor heimischem Publikum war." Doch von seinem Spiel her sei er einfach nicht locker genug gewesen. Und irgendwann reiche es dann nicht mehr.
Sein Programm steht jetzt fest: Cincinnati, Winston-Salem (Wildcard) und die US Open und auch beim Grand-Slam-Turnier erhält der Sieger von 2020 eine Wildcard. "Es ist Wahnsinn für mich, dass ich das "protected" (ranking) für ein anderes Turnier verwenden kann." Das Masters-1000-Turnier in Montreal lässt er aus.
"Ich werde noch einmal einen guten Trainingsblock setzen, den ich jetzt auch brauche." Und dann will er mit noch besserer Form zurückkehren, auch an die Stätte seines bisher größten Triumphes in Flushing Meadows.