Dominic Thiem hat auf Tour-Ebene das erste Erfolgserlebnis nach seiner langen Verletzungspause errungen. Der Niederösterreicher setzte sich in der ersten Runde des ATP-250-Turniers in Båstad gegen den Finnen Emil Ruusuvuori mit 3:6, 6:1, 7:6(5) durch. Im Achtelfinale trifft Thiem nun auf den in Schweden als Nummer vier gesetzten Spanier Roberto Bautista Agut.
Für Thiem war es exakt 14 Monate nach seinem bisher letzten Tour-Sieg in Rom ein lange erhofftes Erfolgserlebnis. Beim Challenger in Salzburg hatte er in der Vorwoche seinen ersten Sieg nach über 400 Tagen gefeiert. "Es ist eine lange Zeit. Mein letzter Sieg war in Rom 2021, es fühlt sich wie eine andere Welt an. Viele Dinge sind danach passiert. Es war eine schwierige Zeit für mich und mein Tennis. Ich bin glücklich. Vor allem im Satz zwei und drei waren einige gute Sachen dabei. Ich bin näher heran gekommen, zudem, wie ich spielen will", sagte Thiem in Båstad.
Thiem erstmals in Schweden
Wie er verriet, ging die Reise erstmals in seinem Leben nach Schweden. Thiem durfte dank seinem Protected Ranking einen Startplatz im Hauptfeld in Anspruch nehmen. Auf dem Centre Court galt es für den Niederösterreicher einmal einen frühen 0:3-Rückstand zu verdauen. Er kassierte ein weiteres Break zum 1:5. Ruusuvuori gab seinerseits zwar ebenfalls einmal sein Aufschlagspiel ab, servierte allerdings dann zum 6:3 aus.
"Es war ein sehr schwieriges Spiel. Ich habe einen klassischen Fehlstart hingelegt. Das muss besser werden", analysierte Thiem. Er wollte druckvoll agieren, war gegen die Nummer 43 im ATP-Ranking aber noch zu fehleranfällig. Der ehemalige US-Open-Sieger steigerte sich aber und konnte aus einer heiklen Phase noch mehr Zuversicht ziehen: In seinem zweiten Aufschlagspiel im zweiten Satz lag Thiem mit 0:40 zurück, wehrte aber alle drei Breakchancen ab und holte sich das Game zum 2:1.
Nerven besser kontrollieren
Danach war Thiem gelöst, traf die Bälle optimal und holte sich den Satz im Eiltempo. Ruusuvuori verschwand in der Kabine, um sich zu fangen. Der Finne hatte im Entscheidungssatz den besseren Start (Break zum 2:0), Thiem gelang aber umgehend das Rebreak. Ein Vorteil ließ sich hüben wie drüben nicht ausmachen. Thiem holte sich das Break zum 4:3, Ruusuvuori gelang in einem offenen Schlagabtausch umgehend das 4:4.
Die Entscheidung musste im Tiebreak fallen. Da ließ Thiem den Gegner noch einmal von 5:2 auf 5:5 herankommen, ein starker Aufschlag und ein Doppelfehler von Ruusuvuori beendeten das Match schließlich.
Thiem jubelte nicht überschäumend und gab sich auch selbstkritisch. "Ich hatte eine harte Phase mit vielen Niederlagen, wenigen Siegen. Es war schwer, das Match am Ende zu entscheiden. Ich muss die Nerven ein wenig besser kontrollieren", so der aktuelle 339. im Ranking. Er sei deshalb auch glücklich, dass Ruusuvuori die Partie mit einem Doppelfehler entschieden habe.
Ich Achtelfinale trifft Thiem auf den Spanier Roberto Bautista Agut. "Ich freue mich auf das Match, Ich habe schon einige Male gegen ihn gespielt, allerdings noch nie auf Sand. Ich muss schauen, dass ich vom Start weg sp spiele wie in Satz zwei und drei", sagte der Niederösterreicher.