Es war ein Match, das Steven Diez sein Leben lang nicht mehr vergessen wird. In der Qualifikation für das ATP-Turnier in Houston beendete der Kanadier mit einem Passierschlag die Partie gegen Gijs Brouwer mit 6:4, 6:4 für sich. Schiedsrichter Adel Borghei erklärte "Games, Set and Match – Diez" und der vermeintliche Sieger begab sich zum Handshake ans Netz. Doch dann kletterte der Referee plötzlich von seinem Stuhl – und alles nahm einen ganz anderen Verlauf.
Denn obwohl die Partie bereits beendet war, deutete Borghei plötzlich auf einen Abdruck, der angeblich Brouwers Service im Aus zeigen sollte. Diez beschrieb die Situation auf Instagram wie folgt: "Nachdem ich gefeiert hatte und meinem Gegner die Hand schütteln wollte, beschloss der Schiedsrichter, die Markierung zu überprüfen, als das Spiel eindeutig vorbei war und es viel zu spät war, den Ball zu markieren. Das war sein erster großer Fehler", monierte der Weltranglisten-292. "Der zweite Fehler war, dass er einen Ball markiert, der buchstäblich einen Meter von der echten Markierung entfernt war."
"Er blieb bei seiner falschen Entscheidung"
Damit aber nicht genug – es sollte für Diez noch schlimmer kommen: "Dann fragte der Schiedsrichter den Linienrichter, ob er die Markierung hat. Der Linienrichter zeigt eindeutig auf die Markierung und trotzdem bleibt er bei seiner falschen Markierung", schrieb der Kanadier, dem die Videobilder eindeutig recht geben. Doch es half nichts – die Partie wurde fortgesetzt und Diez ging schlussendlich als 6:4, 5:7, 2:6-Verlierer vom Platz.
"Heute ist etwas mit mir passiert, das sich nur schwer in Worte fassen lässt", zeigte sich Diez auf Instagram fassungslos. Dabei gab es für den Kanadier noch ein Happy End, rutschte er doch als Lucky Loser noch in den Hauptbewerb. Dort war allerdings dann in der ersten Runde gegen Jordan Thompson mit 3:6, 2:6 endgültig Endstation.