Im April 2020 hatte Barbara Muhr ihr Amt als Präsidentin überraschend ruhend gestellt, nun feiert die Grazerin ein Comeback auf der Tennisbühne. So stellt die 54-Jährige bei der heutigen Generalversammlung des steirischen Tennisverbandes STTV im Merkur-Eisstadion (18.30 Uhr) die einzige Wahlliste und wird somit Rudi Steiner als Präsidenten ablösen.

Dass in Muhr wieder das Feuer brennt, erkennt man alleine an der Euphorie, mit der sie den steirischen Tennisverband in eine noch bessere Zukunft führen will. So wird der Vorstand gleich um vier Referate erweitert – darunter auch die Themen „Generationen“, „Ennstal“ und „Infrastruktur“. Letzteres wird vor allem in nicht mehr allzu weiter Ferne schlagend, wenn es um die Frage geht, „wo das derzeit noch in Leibnitz untergebrachte Landesleistungszentrum künftig seine Zelte aufschlagen wird“, betont Muhr.

Die Kommunikation optimieren

Die Steirerin, die hauptberuflich als Vorständin der Messe Graz in den Bereichen Sport und Freizeit agiert, sieht den Verband als „Service- und Dienstleister“ und will vor allem die Kommunikation mit den Vereinen optimieren. Weiters finden sich auf der To-do-Liste Muhrs die Schlagwörter Breitensport („Schaffen einer zeitgemäßen und zukunftsorientierten Mannschaftsmeisterschaft“), Spitzensport („neues Nachwuchskonzept und bessere Rahmenbedingungen für Spieler und Trainer“) oder auch der Ausbau der Digitalisierung.

Besonders die Mannschaftsmeisterschaft, die bereits in der ersten Maiwoche starten wird, ist Muhr ein großes Anliegen. „Heuer werden über 1100 Mannschaften teilnehmen – das ist wieder ein neuer Rekord. Unser Ziel ist es, eine bessere Abstimmung mit Serien wie die Uhrturm-Trophy oder den Styrian Grand Slam zu finden, damit die Spieler bei allen Meisterschaften teilnehmen können.“ Zudem verspricht die künftige Präsidentin, „dass auch das leidige Match-Tiebreak-Thema ganz schnell repariert werden wird.“

Fünf neue Sponsoren

Mit in ihrem Gepäck hat die „Heimkehrerin“ auch gleich fünf neue Sponsoren, die in Synergie mit der ATC-Akademie in Traiskirchen stehen, bei der Muhr ebenfalls als Präsidentin agiert. Zu diesem Thema sagt die Steirerin, „dass ich diesbezüglich auf derselben Schiene mit ÖTV-Präsidenten Martin Ohneberg bin: Es muss Schluss mit dem gegenseitigen Neid sein, stattdessen gehören alle Kräfte gebündelt.“

Ein weiteres Ziel ist das Etablieren eines Challenger-Turniers in der Steiermark. Und: Am 11. August gibt es einen Weltrekordversuch, wenn zwei Mürztaler 82 Stunden Dauertennis spielen wollen.