Es ist ein unglaublicher Siegeslauf, den Rafael Nadal seit Beginn des heurigen Jahres feiert. 19 Mal marschierte der im Vorjahr lange an einer Fußverletzung laborierende Spanier auf den Platz, 19 Mal verließ der Melbourne-Triumphator selbigen wieder mit einem Gewinnerlächeln im Gesicht. So auch im Viertelfinale von Indian Wells, wo der Grand-Slam-Rekordhalter (21 Titel) den Ansturm von Enfant terrible Nick Kyrgios nach 2:48-Stunden mit 7:6, 5:7, 6:4 abwehren konnte.
Für den Spanier, der die Gunst der Stunde (der ungeimpfte Novak Djokovic kann kaum an Turnieren teilnehmen, Roger Federer ist nach wie vor verletzt) heuer mit bereits drei Turniersiegen (Melbourne, Australian Open, Acapulco) nützt, trifft nun in der kalifornischen Wüste in der Runde der letzten Vier auf Landsmann Carlos Alcaraz. Ein Generationenduell, das Champagner-Tennis verspricht.
Denn auch Alcaraz, mit seinen erst 18 Lenzen gleich 17 Jahre jünger als Nadal, kann 2022 auf eine tolle Serie verweisen. Seit seiner Drittrunden-Niederlage bei den Australian Open (6:7 im fünften Satz gegen Matteo Berrettini) hat der Rio-de-Janeiro-Triumphator kein Match mehr verloren und hält in diesem Jahr bei 12:1-Siegen. Den Letzten holte er mit einem glatten 6:4, 6:3 über Indian-Wells-Titelverteidiger Cameron Norrie.
Rafael Nadal gegen Carlos Alcaraz - dieses Match serviert das Duell zwischen dem derzeit besten und dem in naher Zukunft besten Tennisspieler der Welt. Bisher trafen die beiden Iberer einmal aufeinander - 2021 in Madrid behielt Nadal mit 6:1, 6:2 noch klar die Oberhand. Doch der vom ehemaligen Weltranglisten-Ersten Juan Carlos Ferrero gecoachte Alcaraz, der in Indian Wells noch keinen Satz abgegeben hat und erstmals im Halbfinale eines Masters-Events steht, hat einen unglaublichen Entwicklungsschub hinter sich und steht in der Weltrangliste bereits auf Position 19. Tendenz klar steigend!
Beeindruckende Statistik
So führt Teenager Alcaraz schon jetzt einige entscheidende ATP-Statistiken an. Kein Returnspieler schaffte so oft ein Break wie Alcaraz beim Stand von 0:15. Selbiges gilt bei 0:30 sowie auch bei 30:30. Zahlen, die belegen, dass der Jungstar aus El Palmar schon jetzt einer der besten Rückschläger der Welt ist. Und es ist nur eine Frage der Zeit, bis Alcaraz noch in vielen anderen Statistiken die Nase vorne haben wird.