Nick Kyrgios und Thanasi Kokkinakis entschieden am Samstag in Melbourne das australische Finale gegen Matthew Ebden und Max Purcell mit 7:5, 6:4 für sich. Damit holte sich erstmals in der Profi-Ära seit 1968 ein Doppel den Sieg, das nur dank einer Wildcard am Turnier teilnahm.
Erstmals seit 1980 standen sich zwei australische Paarungen im Endspiel der Herren-Doppel-Konkurrenz gegenüber. Mit ihren wilden und unterhaltsamen Auftritten hatten Kyrgios und Kokkinakis mit dem Spitznamen „Special K's“ in Melbourne das Publikum angezogen. Ein paar Zuschauer ließ Kyrgios während des Finales aber auch aus der Melbourne Arena schmeißen, aber sehen Sie selbst:
Auch bei den vorherigen Auftritten machte sich Kyrgios, das Enfant terrible der Tennisszene, nicht nur Freunde. Zum einen zeigte er dem Publikum den Mittelfinger, zum anderen provozierte er seine Gegner. Der Deutsche Tim Pütz etwa sagte: „Was er da zwischen dem ersten und zweiten Aufschlag macht, hat nichts mit Entertainment zu tun. Das ist einfach nur unsportlich.“ Oder auch der Neuseeländer Michael Venus, der harsche Worte wählte: „Am Ende des Tages ist er einfach nur ein absoluter Idiot. Von der Reife her sieht man, wieso er sein Potenzial nie voll ausschöpfen konnte und wahrscheinlich auch nie wird. Er hat die Reife eines Zehnjährigen.“