Daniil Medwedew steht – nur die Leistung betrachtet – völlig verdient im Finale der Australian Open und trifft dort auf Rafael Nadal. Der Weltranglisten-Zweite Medwedew eliminierte in einem emotionalen Halbfinale Stefanos Tsitsipas in vier Sätzen – benahm sich dabei aber zeitweise völlig neben der Spur.
Vehement schimpfte der Vorjahresfinalist zwischenzeitlich mit Schiedsrichter Jaume Campistol und beschwerte sich über das aus seiner Sicht erfolgte Coaching von Tsitsipas' Vater, der als Trainer auf der Tribüne saß. „Bist du dumm? Beantworte meine Frage. Du musst ihn verwarnen. Oh mein Gott, du bist so schlecht. Wie kann man so schlecht sein in einem Halbfinale bei einem Grand Slam? Schaue mich an, ich rede mit dir“, schrie der 25-jährige Russe außer sich bei 4:5 im zweiten Satz Richtung Referee. Medwedew, der davor wegen einer eindeutigen Handbewegung bereits verwarnt worden war, kassierte dafür jedoch: nichts. So bestreitet der Russe nun sein viertes Grand-Slam-Finale.
Was übrigens kaum zu übersehen war: Medwedew und Tsitsipas werden wohl keine Freunde mehr, aber zumindest scheint es so, als habe sich der Russe beim Schiedsrichter entschuldigt: