Die im Doppel nur mit einer Wild Card versehenen Nick Kyrgios und Thanasi Kokkinakis haben den Melbourne Park erneut in ein Tollhaus verwandelt. So setzte sich das australische Duo im Halbfinale gegen die an Nummer drei gesetzten Granollers/Zeballos (ESP/ARG) mit 7:6, 6:4 durch. Damit stehen K&K sensationell im Endspiel.
Dabei fällt Kyrgios nicht nur durch Zauberschläge, sondern auch durch sein exzentrisches Benehmen auf. Vor allem im Viertelfinale beim Sieg über Puetz/Venus (GER/NZL) schoss der "Aussie" mitunter über das Ziel hinaus und verletzte mit einem unnötigen Smash sogar ein Kind in den Zuschauerrängen.
Eine von vielen Aktionen, die bei seinen Gegnern Kopfschütteln auslösten. "Wenn man seinen Reifegrad anschaut, sieht man, warum er sein Potenzial nicht erfüllt hat und es wohl nie tun wird. Sein Reifegrad gleicht dem eines 10-Jährigen, mal wohlwollend ausgedrückt", ätzte etwa Venus nach der verlorenen Partie. Venus habe extrem viele Nachrichten bekommen von Fans mit der Aussage, wie sehr sie sich geschämt hätten, wie das Publikum sich verhalten hat, so Venus. "Das sind halt seine Unterstützer, und er dreht das so, wie es ihm hilft", urteilte Venus über Kyrgios. "Aber am Ende des Tages ist er ein Idiot."
Wie auch immer - im Endspiel wartet auf die Fans die nächste Tennisparty, haben doch auch Matthew Ebden und Max Purcell den Einzug ins Finale geschafft. Die ungesetzten Australier warfen in der Runde der letzten Vier die an Position zwei gereihten Ram/Salisbury (USA/GBR) nicht minder überraschend mit 6:3, 7:6 aus dem Turnier.